Statue Karl des Großen

Vor dem Abriss des Historischen Museums in Frankfurt stand kein Stein mehr auf dem anderen. Alles, was von Wert ist, wurde in Sicherheit gebracht. So auch die Statue von Kaiser Karl.

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Abrissparty für Historisches Museum

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"Alles muss raus", sagte Kulturdezernent Felix Semmelroth beim Abtransport von Karl dem Großen schmunzelnd. "Es ist ein wichtiger Tag für das Museumsufer, für das Historische Museum und die Altstadt, wenn Karl geht", stellte Semmelroth fest. Museumsleiter Jan Gerchow setzte gutgelaunt noch eins drauf: "Die Großen gehen zuletzt."

Abschied mit großer Party

Die Statue des römischen Kaisers ist nicht das einzige Exponat, das von seinem angestammten Platz "vertrieben" wurde. Auch die Steinskulpturen im Schaufenster an der Nord- und Ostseite des Gebäudes wurden abmontiert. Sie kamen in das Steindepot des Museums im Riederwald. Das komplette Historische Museum musste leer geräumt werden. Im März 2011 waren bereits fast alle Stücke verpackt, erfasst, ausgeräumt, gesichert und bearbeitet. Am Sonntag, dem 27. März 2011, stand das Museum ein letztes Mal für den Publikumsverkehr offen; damit endete auch die Sonderausstellung "Abisag Tüllmann 1935-1996. Bildreportagen und Theaterfotografie".

Aber weil sich alle auf den Neubau freuten, gab es ein großes "Abrissfest" zur Nacht der Museen am 7. Mai 2011. Danach kamen die Bagger und zertrümmern das Gebäude mit seinem ganzen 60er Jahre Betoncharme.  

Mehr Platz

Das "Neue Stadtmuseum", welches das Historische Museum ersetzen beziehungsweise erweitern wird, soll mehr Platz bieten: rund 5.000 Quadratmeter für Dauer- und rund 1.000 Quadratmeter für Sonderausstellungen. Die Neueröffnung ist für das Frühjahr 2015 geplant. Bis dahin müssen die Frankfurter mit einem riesigen Bauloch zwischen Römerberg und Mainufer leben. Ausstellungen werden im Altbau des Historischen Museums gezeigt.