Maximilian Schell bei der Eröffnungsfeier

Zwei Jahre lang konnte man es nur von außen betrachten, bevor das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt neu eröffnet wurde: Filmstars und Prominente aus Kultur und Politik strömten zur Eröffnungsfeier.

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Eröffnungsfeier: Staraufgebot im Filmmuseum

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Dass Maximilian Schell, Schauspieler und Regisseur von Weltruhm, von Museumschefin Claudia Dillmann herzlichst begrüßt wurde, hängt nicht nur mit dessen Star-Status zusammen - das Museum verdankt Schell eine Attraktion: einen leibhaftigen "Oscar". Maximilian Schell hat die goldene Statue 1962 für seine Rolle im Film "Das Urteil von Nürnberg" bekommen; nun steht sie als Dauerleihgabe in der ständigen Ausstellung des wiedereröffneten Museums. Er sei ja froh, so Schell zu einem dpa-Reporter, dass er nicht mehr darauf aufpassen müsse: "Ich wollte ihn endlich loswerden", so der 80-Jährige. "Bei mir stand er immer nur rum."

Auf Til Schweiger, den die Fotografen und Kameraleute mindestens ebenso sehnsüchtig erwartet hatten, mussten sie warten: Er verspätete sich auf dem Flug nach Frankfurt heftig und erreichte die Feier erst, als sie bereits begonnen hatte. Andere waren lange vor ihm da: Deutsche Schauspiel-Prominenz wie Hannelore Elsner und Burkhart Klaußner, Regisseure wie István Szabó oder Edgar Reitz. Katja Eichinger, die Ehefrau des im Januar 2011 verstorbenen Produzenten Bernd Eichinger, war ebenso zu Gast wie Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) und ihre Parteifreundin, die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach. 

"Glücksfall des Kulturföderalismus"

Die Eröffnungsworte stammten von Hilmar Hoffmann, als langjähriger Frankfurter Kulturdezernent und ausgewiesener Filmkenner eine feste Größe in der Kulturszene im Rhein-Main-Gebiet - die zukünftig auf ihn verzichten soll: Die Wiedereröffnung des 1984 von ihm mitbegründeten Filmmuseums markiert zugleich das Ende seiner Auftritte in der Öffentlichkeit. Der 86-Jährige legte seinen Posten als Verwaltungsratsvorsitzender des Deutschen Filminstituts und alle seine weiteren Ämter nieder. Hoffmann lobte Oberbürgermeisterin Roth, die der Kulturförderung einen "Premierenrang" einräume. 

Als "Glücksfall des Kulturföderalismus" bezeichnete Kulturstaatssekretär Bernd Neumann das wiedereröffnete Filmmuseum. Der Bund, das Land Hessen und nicht zuletzt die Stadt Frankfurt haben die Hauptlast der Sanierungskosten gemeinsam getragen. Neumann schlug den Bogen zu den Fördergeldern für heimische Kinofilme: "Ohne öffentliche Förderung ist der deutsche Film nicht lebensfähig."