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- Corona-Selbsttests für Lehrer
- Frankfurt vor Bombenentschärfung
- Roboter für 17-Jährigen auf der Schulbank
- Starpianist Levit spielt für Ausbaugegner
- Wetter: Es bleibt nass und kalt
Corona-Selbsttests für Lehrer

"Jeden Tag sechs Stunden in Klassen mit 30 Schülern - ich habe manchmal mit 150 Schülern am Tag Kontakt." So beschreibt Lehrer Daniel Riegger seinen Alltag an der Frankfurter Wöhlerschule. Viel Kontakt bedeutet auch ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Eine Entlastung für Lehrer in der Corona-Krise könnten Antigen-Schnelltests bieten. Diese sollen Lehrer künftig nutzen, um sich selbst auf Corona zu testen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ankündigte.
Das hessische Kultusministerium zeigte sich von den Plänen für Corona-Schnelltests an Schulen überrascht. Es gebe in Hessen auch keinen dringenden Handlungsbedarf, erklärte ein Sprecher. Das Schulpersonal könne sich seit August freiwillig alle zwei Wochen auf das Virus testen lassen.
Mehr: Testen sich Lehrer in Hessen bald selbst auf Corona?
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Ende der weiteren InformationenFrankfurt vor Bombenentschärfung

In Frankfurt ist wieder eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Blindgänger wiegt 500 Kilo und wurde bei Bauarbeiten im Stadtteil Gallus entdeckt. Entschärft werden soll die Bombe am Sonntag, dafür müssen mehr als 12.000 Anwohner am Sonntagmorgen bis 8 Uhr ihre Häuser verlassen. Alle Fenster sollten geschlossen und Rollläden heruntergelassen werden. In der Messehalle 11 wird eine Notunterkunft eingerichtet. In dem zu räumenden Gebiet liegen neben Wohnhäusern auch Altenheime, Fernwärmeleitungen, Umspannanlagen und Bahngleise.
Die Sprengstoffmenge und die Bauart des britischen Blindgängers machten einen großen Evakuierungsradius notwendig, "da im Falle einer Detonation erhebliche Schäden an Gebäuden und eine akute Gefahr für Leib und Leben zu erwarten sind", berichteten die Polizei und die Feuerwehr.
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Mehr: Frankfurt vor aufwendiger Bombenentschärfung
Roboter für 17-Jährigen auf der Schulbank

Seit einem Sportunfall leidet Eric Schrödel an einer Niereninsuffizienz. In die Schule zu kommen, wäre für ihn zu gefährlich. Statt seiner sitzt ein kleiner Roboter im Unterricht, über den der 17-Jährige den Unterricht verfolgt, sich meldet, mit Mitschülern und Lehrern kommuniziert. Kameras, Lautsprecher und Leuchtaugen machen so Erics Teilnahme am Präsenzunterricht möglich.
Seinen Avatar steuert der Elftklässler von seinem Zimmer in Limeshain (Wetterau) aus. Über das Tablet kann er den Kopf des Roboters drehen, sich umsehen oder sich zu Wort melden. Sogar Stimmungen lassen sich übermitteln. Der Gesichtsausdruck des Robters kann neutral, verwirrt, traurig oder glücklich sein. Erics Mutter leitet das Projekt "Dank Avatar wieder schulstark". Sie arbeitet daran, dass noch mehr Schüler Avatare bekommen, damit sie am Sozialleben in der Schule wieder teilnehmen können.
Mehr: Robo-Avatar AV1 sitzt für den schwerkranken Eric in der Schule
Starpianist Levit spielt im Wald für Ausbaugegner

Während die Bäume für die Trasse des A49-Weiterbaus im Dannenröder Forst fast gerodet sind, fand dort heute ein surreal anmutendes Konzert statt. Der Starpianist Igor Levit saß am Klavier und spielte für die Ausbaugegner. Aus mehreren Lautsprechern drangen die Klänge des irischen Volksliedes "Danny Boy" zu den noch in den Bäumen verharrenden Waldbesetzern hinüber.
Der aus Russland stammende Musiker saß derweil nur wenige Meter vom Stacheldrahtzaun entfernt, hinter dem Polizeiwagen, Baufahrzeuge und ein Krankenwagen die Trasse entlangfuhren. Mit seinem Auftritt wollte Levit ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. "Dieser Wald ist Symbolbild für so vieles, das sich ändern muss", schrieb er auf Twitter.
Mehr: Igor Levit spielt mit "trauriger Freude" gegen den A49-Ausbau an
Wetter: Es bleibt nass und kalt
Im Laufe des Freitags regnet oder schneit es immer seltener. Die Höchstwerte liegen bei 2 bis 6 Grad, auch auf den Bergen geht es mit 0 bis 3 Grad meist in den leichten Plusbereich. In der Nacht zum Samstag bleibt es bewölkt und zunächst trocken. Im Laufe der Nacht kommen laut hr-Wetterredaktion von Süden wieder Niederschläge auf - in Form von Regen oder Schnee. Die Tiefstwerte liegen bei +2 bis -3 Grad.
Am Samstag gibt es weiterhin viele Wolken und nur wenige Auflockerungen. Zeit- und gebietsweise fällt Regen, in den Hochlagen Schnee. Die Höchstwerte liegen bei 1 bis 5 Grad. Am Sonntag geht es ähnlich weiter.
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Sendung: hr-iNFO, Der Tag in Hessen, 4.12.2020, 20:15 Uhr