Was wichtig war, was passiert ist, was Hessen bewegt: der Montag in der Zusammenfassung. Der Tag in Hessen - immer um 17:30 Uhr.
- Schulöffnung im Schichtbetrieb
- Nur wenige Opfer der Odenwaldschule entschädigt
- Studenten durch Corona in der Schuldenfalle
- Mordanklage gegen falsche Ärztin
- Wetter: Fast überall Sonne
Schulöffnung im Schichtbetrieb

Die zweite Stufe der Schulöffnung ist aus Sicht des Kultusministeriums ohne Probleme angelaufen. Er habe bislang keine Informationen über besondere Vorkommnisse erhalten, sagte ein Ministeriumssprecher. Seit Montag werden alle Schüler der weiterführenden Schulen und Grundschüler der vierten Jahrgangsstufe zumindest etappenweise wieder in Klassen unterrichtet. Rund 500.000 Kinder und Jugendliche sind davon betroffen.
Schulen zeigten sich auf Nachfrage trotz deutlich komplizierterer Organisation zunächst ebenfalls zufrieden. So müssen Hygiene- und Abstandsregeln strikt befolgt werden. In den Klassen auf dem Pausenhof herrscht Schichtbetrieb. Die hessische Vorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, Birgit Koch, sprach von einer "Herkulesaufgabe". Vom 2. Juni an sollen auch die Grundschüler der Jahrgangsstufen 1 bis 3 zurückkehren.
Mehr: Ein alles andere als normaler Neustart
Der Tag in Hessen abonnieren
Mit unserer App können Sie "Der Tag in Hessen" abonnieren. Dann bekommen Sie täglich um 17:30 Uhr eine Push-Benachrichtigung aufs Smartphone. Hier erfahren Sie, wie es geht.
Ende der weiteren InformationenNur wenige Opfer der Odenwaldschule entschädigt

Zehn Jahre nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals an der Odenwaldschule in Heppenheim sind rund 573.000 Euro an Opfer der Grausamkeiten ausgezahlt worden. "46 Opfer haben Zahlungen der Stiftung erhalten", sagt Ulrich Kühnhold von der Stiftung "Brücken bauen", die die Gelder für das erlittene Leid oder die Übernahme von Therapiekosten finanziert.
Vor zehn Jahren kam der jahrelange systematische sexuelle Missbrauch von Schülern ans Licht. Studien zufolge sollen mehr als zwei Dutzend Lehrkräfte und andere Mitarbeiter der Schule an den Verbrechen an bis zu 900 Schutzbefohlenen beteiligt gewesen sein. Zahlreiche der bekannten Opfer hätten bewusst keinen Antrag gestellt, "da dies wieder mit einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Thema verbunden wäre", sagte Kühnhold.
Mehr: Mehr als 570.000 Euro für Missbrauchsopfer an Odenwaldschule
Studenten durch Corona in der Schuldenfalle

In der Corona-Krise droht vielen Studierenden, das Geld auszugehen: Nebenjobs brechen weg,
Eltern fallen teils als Geldgeber ebenfalls aus. "Die Krise hat meine Existenzgrundlage zerstört. Ich habe keine Arbeit mehr und weiß nicht, wie es weitergeht", berichtet etwa der Frankfurter Student Tobias Büttner.
Auf einen angebotenen Studentenkredit der Förderbank KfW will sich der 23-Jährige dennoch nicht einlassen. Über vier Prozent Zinsen werden da nach einem Jahr aufgerufen. "Ich will mich nicht bis über beide Ohren verschulden", sagt Büttner. Als Alternative fordern die hessischen Studierendenausschüsse eine Ausweitung des BAföG auf alle Studenten. Entsprechende Pläne stoßen bei Land und Bund auf offene Ohren - alleine die Umsetzung lässt auf sich warten. Für Studenten wie Tobias Büttner könnte die Hilfe zu spät kommen.
Mehr: Kritik an Krediten: Studenten haben Angst vor Schuldenbergen
Mordanklage gegen falsche Ärztin

Nach mehreren Todesfällen ist gegen eine mutmaßlich falsche Ärztin Anklage beim Landgericht Kassel erhoben worden. Der 49-Jährigen aus Kiel werde unter anderem Mord in fünf Fällen sowie gefährliche Körperverletzung in elf Fällen vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel am Montag. Die Angeklagte hatte von 2015 bis 2018 im Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar (Schwalm-Eder) gearbeitet.
Sie soll sich mittels gefälschter Unterlagen eine Anstellung als Assistenzärztin in der Anästhesie erschlichen haben. Dabei nahm sie laut Anklage eigenverantwortlich Betäubungen vor, obwohl sie nicht über die erforderliche Ausbildung verfügte. In fünf Fällen seien Patienten aufgrund von Fehlbehandlungen gestorben - zwei Männer im Alter von 58 und 80 Jahren sowie drei Frauen im Alter von 77, 81 und 86 Jahren.
Mehr: Falsche Narkoseärztin wegen fünf Morden angeklagt
Wetter: Fast überall Sonne
Bis zum Abend bleibt es freundlich mit Sonnenschein und wenigen Wolken. Ähnlich geht es auch am Dienstag weiter: Nach einer meist klaren Nacht mit Tiefstwerten von 11 bis 5 Grad wird es überwiegend heiter. Nur in Nordhessen sind dichtere Wolkenfelder unterwegs, es bleibt aber trocken. Die Temperaturen steigen auf 19 bis 25 Grad. Dabei weht schwacher, in den höheren Lagen teils mäßiger Wind aus Nordwest.
Mehr: Das Wetter in Hessen
Sendung: hr-iNFO, Der Tag in Hessen, 18.05.2020, 20.15 Uhr