Auf der Wasserkuppe liegt der Schnee zentimeterhoch.

Pünktlich zu Heiligabend bereiten sich zwei Skigebiete in Hessen auf den Saisonstart vor. Dafür müssen vor allem die Schneekanonen ran. Etwas echter Schnee könnte über Weihnachten aber auch fallen.

Audiobeitrag

Audio

Jörg Wilke aus Willingen: "An Heiligabend geht es los"

Schnee in Hessen
Ende des Audiobeitrags

Eisige Kälte bei strahlend blauem Himmel: In Nord- und Osthessen sind die Temperaturen erstmals in diesem Winter in den zweistelligen Minusbereich gefallen. Exakt -10 Grad wurden am frühen Mittwochmorgen in Burgwald-Bottendorf (Waldeck-Frankenberg) und Gilserberg-Moischeid (Schwalm-Eder) gemessen. 

Stehen uns also weiße Weihnachten bevor? An Heiligabend sei das sehr unwahrscheinlich, sagt hr-Meteorologe Ingo Bertram. Nur auf der Wasserkuppe in der Rhön könnten die drei Zentimeter Schnee, die den Boden dort am Mittwoch bedeckten, möglicherweise bis Freitag liegen bleiben.

5% Schneewahrscheinlichkeit auf der Wasserkuppe, im restlichen Hessen 0%.

Der erste Weihnachtstag könnte allerdings neue Flocken bringen - und die dürften bei Temperaturen zwischen -1 und 7 Grad stellenweise sogar liegen bleiben. "Nördlich des Rhein-Main-Gebiets sind schon ein paar Zentimeter drin", sagt Meteorologe Bertram. Am zweiten Weihnachtstag würden die Zeichen aber auch in Nord- und Osthessen wieder auf Regen stehen.

40 Zentimeter auf der Wasserkuppe

Ski- und Snowboardfans dürfen sich trotzdem auf den Saisonstart freuen: Auf der Wasserkuppe hatte der erste Schlepplift am Mittwoch schon geöffnet, der Kunstschnee lag dort bis zu 40 Zentimeter hoch. "Die Kanonen laufen Tag und Nacht auf Hochtouren", sagte Betriebsleiter Florian Heitmann dem hr. "Wir haben über Weihnachten definitiv Winterbetrieb."

Am Morgen des 24. Dezember soll es auch in Willingen (Waldeck-Frankenberg) losgehen: Seit zwei Tagen werde unter "wirklich tollen Bedingungen" Schnee produziert, sagte Jörg Wilke, Geschäftsführer der Ettelsberg Seilbahn im Skiort. Bis Freitag würden die Pisten noch fertig vorbereitet.

2G auf der Piste, Maskenpflicht im Lift

Zuerst sollen nur sechs bis acht Lifte fahren, darunter ein kleines Förderband für Anfänger sowie die beiden größeren Sesselliftanlagen am Ritzhagen und am Köhlerhagen. Die restlichen Lifte werden laut Wilke erst nach Weihnachten, ab Mitte nächster Woche, in Betrieb genommen: "Wir hoffen, dass es nach dem wärmeren Wetter an den Weihnachtstagen wieder kälter wird." Die Besucherinnen und Besucher hätten dann auf insgesamt 17 Kilometern Piste freie Fahrt.

Etwas getrübt werden dürfte das Schneevergnügen allerdings durch die Corona-Pandemie: Der Skibetrieb findet natürlich auch unter Corona-Bedingungen statt. Wer mit dem Lift fahren möchte, muss eine Maske tragen, auf der Wasserkuppe dürfen in die Hütten für Skiverleih und Gastronomie nur Geimpfte und Genesene. In Willingen gilt im gesamten Skigebiet 2G.

Grün statt Weiß in Mittelhessen

Die mittelhessischen Pistenbetreiber sehen für die Feiertage dagegen grün statt weiß: Selbst die beiden Schneekanonen lohne sich nicht anzuwerfen, entschieden die Betreiber des Ski- und Rodellifts in Hohenahr (Lahn-Dill). Weil es dort an Weihnachten bis zu 6 Grad warm werden soll, würde der ganze Kunstschnee in kurzer Zeit wegschmelzen, befürchten sie.

Ähnlich sieht es in Grebenhain (Vogelsberg) aus: Hier war die Skipiste Mitte Dezember zwar schon ein Wochenende lang geöffnet. Doch auch dort ist inzwischen alles wieder weggetaut. Die Betreiber hoffen nun auf einen kalten Januar.

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen