Der Darmstädter Weihnachtsmarkt am ersten Abend gut besucht.

Nachdem schon erste kleinere Weihnachtsmärkte in Hessen eröffnet haben, zogen am Montag die Großstädte Frankfurt, Kassel, Darmstadt und Hanau nach. Die Warteschlangen an den Ständen könnten in diesem Jahr länger werden.

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Weihnachtsmärkte in Frankfurt und Kassel starten

hs
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Um 17.05 Uhr erklang das Glockenspiel von der Alten Nikolaikirche in Frankfurt, wenig später dann wurde die Beleuchtung von Weihnachtsbaum "Manni" angeschaltet. Damit wurde am Nachmittag der größte hessische Weihnachtsmarkt mit über 200 Ständen offiziell eröffnet.

Etwa eine halbe Stunde vorher begann die Eröffnung des Kasseler Märchenweihnachtsmarkts zwischen Königs- und Friedrichsplatz. Sein Motto in diesem Jahr: "Hans im Glück". Um 17 Uhr gab es hier eine besondere Attraktion: Ein als Weihnachtsmann verkleideter Akrobat schlitterte mit Rentieren auf einem Seil hoch über dem Friedrichsplatz durch die Lüfte.

Darmstadt mit Glühwein-Prinzessin

Märchenhaft unterwegs ist auch Hanau. Unter den Augen der hier geborenen Märchensammler Brüder Grimm ging nach der offiziellen Eröffnung um 17.45 Uhr das große Glühwein-Trinken los.

Der Darmstädter Weihnachtsmarkt hat sogar eine eigene Glühwein-Prinzessin, Marie Töpfer, zu bieten, die den Budenzauber auf Luisenplatz und Marktplatz in der Innenstadt begleitet. Feierliche Eröffnung war am Montagabend um 18.15 Uhr. "Wer den Darmstädter Weihnachtsmarkt kennt, darf sich endlich wieder auf die Stände der Partnerstädte aus Lettland, Ungarn, Frankreich, Ukraine und der Schweiz mit Kunsthandwerk und landestypischen Köstlichkeiten freuen", sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne).

Personalmangel an Buden

Etwas dürfte bei allen vier Weihnachtsmärkten ähnlich sein: längere Warteschlangen an den Buden als in den vergangenen Jahren. Davon sei wegen des Personalmangels auszugehen, der auch die Standbetreiberinnen und -betreiber betreffe, teilte der Landesverband für Markthandel und Schausteller mit.

Zwischen 10 und 20 Prozent der Stellen könnten im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 nicht besetzt werden, sagte der Geschäftsführer des Verbandes Roger Simak. Laut Simak gibt es nicht genügend Bewerberinnen und Bewerber, die Personal ersetzen könnten, das aus Alters- oder Gesundheitsgründen ausscheidet. Auch durch Maßnahmen wie die Umstellung auf Selbstbedienung sei der Personalmangel nur bedingt auszugleichen.

Frankfurt: Zwei Millionen Besucher erwartet

Die Tourismus+Congress GmbH Frankfurt berichtet von "personalbedingten Absagen von Standbetreibenden". Trotzdem sei man in Frankfurt insgesamt gut aufgestellt, sagte der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Frankfurt Rhein-Main, Thomas Roie.

Frankfurt rechnet mit etwa zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern in der Zeit bis zum 22. Dezember. 2021 besuchten nach Angaben der städtischen Tourismusbehörde lediglich 1,2 Millionen Menschen den Markt. Vor der Pandemie lag die jährliche Besucherzahl etwa bei 2,5 Millionen.

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Termine der Weihnachtsmärkte

  • Frankfurt: 21. November bis 22. Dezember, montags bis samstags von 10 bis 21 Uhr, sonntags von 11 bis 21 Uhr
  • Kassel: 21. November bis 30. Dezember, täglich von 11 bis 20 Uhr, Gastronomiestände bis 22 Uhr
  • Darmstadt: 21. November bis 23. Dezember, sonntags bis donnerstags von 11 bis 21 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 21.30 Uhr
  • Hanau: 21. November bis 22. Dezember, täglich von 11 bis 21 Uhr
  • Der "Weihnachtsmarkt der Nationen" in Rüdesheim startet am Montag ebenfalls. Eine Auswahl weiterer hessischer Weihnachtsmärkte finden Sie hier.
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Glühweinpreis soll nicht steigen

Höhere Besucherzahlen sollen, so die Hoffnung der Händler, die durch die Inflation gestiegenen Kosten auffangen. So sollen laut Schaustellerverband Rhein-Main die Preise auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt gleich bleiben. Ein Glühwein werde demnach wie bereits im vergangenen Jahr etwa vier Euro kosten.

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