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Menschen in Frankfurt demonstrieren gegen Irans Regime

Menschen recken ihre Fäuste vor einem Plakat mit der Aufschrift "Freedom for Iran".

In Frankfurt haben sich rund 2.800 Menschen mit der iranischen Bevölkerung solidarisiert. Damit wollen sie ein Zeichen gegen das Regime in dem Land setzen. Anlass ist der Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini.

Tausende Demonstrantinnen und Demonstranten haben sich am Samstag mit den regierungskritischen Protesten im Iran solidarisiert. Allein an einem Demonstrationszug vom Frankfurter Opernplatz zum Iranischen Generalkonsulat beteiligten sich nach Polizeiangaben am Nachmittag rund 2.800 Menschen - und damit deutlich mehr als angemeldet.

Zuvor waren auf dem Römerberg etwa 30 Menschen zusammengekommen. Dort skandierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schlagworte wie "Frau - Leben - Freiheit". Angemeldet waren zu der Kundgebung 500 Demonstrierende. Beide Veranstaltungen verliefen laut Polizei weitgehend friedlich. Eine Person wurde leicht verletzt.

"Mullahs raus aus dem Iran" steht auf einem Transparent.

Hintergrund ist Tod von Mahsa Amini

Hintergrund der Protestveranstaltungen "Gegen Mord im Iran" und "Massaker im Iran" in Frankfurt ist der Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini im Iran. Die Frau wurde festgenommen, weil ihr vorgeworfen wurde, das im Iran in der Öffentlichkeit vorgeschriebene Kopftuch zu locker getragen zu haben. Was genau mit Amini danach geschah, ist unklar.

Nach Angaben von Aktivisten soll sie von der Polizei geschlagen und deshalb später gestorben sein. Die Polizei bestritt, sie misshandelt zu haben. Mahsa Amini fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus.

Allein 19 Tote am Freitag

Seitdem demonstrieren in dem Land Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische System. Allein am Freitag kamen bei gewalttätigen Ausschreitungen im Südosten des Iran mindestens 19 Menschen um Leben. 

In Frankfurt hatte es am Samstag auch noch mehrere andere Demonstrationen gegeben - unter anderem zu den Themen Friedenspolitik, Corona-Maßnahmen und Energiekrise. Insgesamt gingen dafür laut Polizei rund 400 Menschen auf die Straße.

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