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Kreiskrankenhaus in Weilburg wird neu gebaut

Eine Luftaufname vom Kreiskrankenhaus Weilburg

Die Kreistagsabgeordneten von Limburg-Weilburg haben sich gegen eine Sanierung der Klinik und für einen Neubau entschieden. Die medizinische Versorgung soll so langfristig gesichert werden.

Das Kreiskrankenhaus in Weilburg wird neu gebaut. Das haben die Abgeordneten des Kreistags Limburg-Weilburg entschieden. Sie stimmten einem Neubau mit großer Mehrheit zu, wie der Kreis am Freitag mitteilte.

Bei der Abstimmung habe es lediglich sechs Gegenstimmen und sechs Enthaltungen gegeben, die übrigen der 71 Kreistagsabgeordneten hätten für einen Neubau gestimmt, sagte ein Sprecher. Eine Sanierung des 50 Jahre alten Krankenhauses sei damit vom Tisch.

Lange Sanierung, ähnlich hohe Kosten

Die Bausubstanz des Gebäudes ist laut Kreis in die Jahre gekommen. Seit längerem wurde überlegt, ob der Gebäudebestand saniert werden kann. In der Debatte wurde klar, dass eine Sanierung bis zu 30 Jahre lang dauern könnte. Die Kosten wären ähnlich hoch wie bei einem Neubau.

Bei einem Neubau kann der Kreis nach eigenen Angaben zudem Zuschüsse beantragen. Entscheidend sei auch gewesen, dass dann die langfristige medizinische Versorgung gesichert sei.

110-Millionen-Euro-Projekt

Die Fraktionen von CDU und SPD bezeichnen das Vorhaben als eines der größten und wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Geschichte des Landkreises. Und ein teures könnte es zudem werden: Experten rechnen bei einem Neubau im Schnitt mit über einer halben Million Euro pro Krankenhausbett. Bei 200 Betten in Weilburg könnte der Bau etwa 110 Millionen Euro kosten.

Das neue Krankenhaus wird wohl auf der Parkfläche entstehen, die derzeit vor dem alten Gebäude ist. Die in die Jahre gekommene Klinik soll abgerissen werden, sobald der Neubau steht. Ausreichend Parkplätze für die Beschäftigten und die Besucher soll es weiterhin geben.

Inwieweit das Land den Kreis mit Fördersummen unterstützt, ist noch nicht klar. Erste Gespräche, unter anderem mit dem Sozialministerium, hat es nach Angaben der lokalen SPD bereits gegeben. Demnach könnten bis zu 40 Prozent des Neubaus vom Land finanziert werden.

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