Feuerwehrleute stehen in einem brennnenden Waldstück und löschen.

180 Waldbrände gab es in diesem Jahr bereits in Hessen. Das sind so viele wie noch nie. Auch die Fläche des abgebrannten Walds erreicht einen neuen negativen Höchstwert.

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Bekämpfung von Vegetationsbränden

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Die Feuerwehren in Hessen sind in diesem Jahr bereits zu rund 180 Waldbränden ausgerückt. Das teilte das Innenministerium am Dienstag mit. "Auch wenn die Waldbrand-Saison noch nicht vorbei ist, stellen die Zahlen bereits jetzt einen neuen Negativrekord für Hessen dar", hieß es dazu.

Es seien schon rund 125 Hektar Wald abgebrannt. Das ist mehr als die Fläche des Langener Waldsees im Kreis Offenbach. Auch die 125 Hektar stellen einen negativen Rekord dar. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es 29 Waldbrände auf einer Fläche von etwas über drei Hektar.

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Immer wieder Brandstiftungen

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums entstehen die Brände zumeist durch fahrlässiges Verhalten von Waldbesuchern und Campern. So könnten Lagerfeuer oder glimmende Zigaretten schnell einen Brand verursachen. Die starke Hitze und Trockenheit in diesem Jahr spielen dabei eine besonders große Rolle.

Auch Brandstiftung gibt es immer wieder. Ein Beispiel dafür sind die zahlreichen Waldbrände im Kreis Offenbach. Seit Ende März gibt es in der Gegend um Hainburg eine Brandserie. Dort sucht die Polizei nach einem Brandstifter.

Das beherzte Eingreifen der Feuerwehrleute habe dafür gesorgt, dass die zahlreichen Waldbrände in Hessen bisher schnell und erfolgreich hätten eingedämmt werden können, sagte Innenstaatssekretär Stefan Sauer (CDU).

2015 und 2018 ebenfalls viele Waldbrände

Den bisherigen Negativrekord bei Waldbränden gab es im Jahr 2015. Damals gab es nach Angaben des Landwirtschaftsministerums insgesamt 124 Waldbrände auf zusammen gut 12 Hektar Fläche. Das sind 41 Waldbrände und über 100 Hektar weniger als in diesem Jahr.

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Statistisch erfasst werden als Waldbrand alle Einsätze, bei denen die Feuerwehr aufgrund eines "Brandes eines Waldes, Feldes oder einer Wiese mit der Gefahr der weiteren Ausdehnung" alarmiert wurde.

Brände bei Dillenburg und Münster am "einsatzintensivesten"

Das vergangene Wochenende sei mit den erheblichen Waldbränden in Mittel- und Südhessen das bislang einsatzintensivste gewesen, erklärte das Ministerium. Im Bereich Haiger/Dillenburg (Lahn-Dill) und bei Münster (Darmstadt-Dieburg) standen jeweils mehrere Hektar Wald in Flammen.

Die Suche nach Glutnestern in den mittelhessischen Waldbrandgebieten dauerte am Dienstag weiter an. Die Lage habe sich aber entspannt, teilte eine Sprecherin des Lahn-Dill-Kreises mit. "Zwar ist der Boden in den betroffenen Gebieten teilweise noch sehr heiß und leicht entflammbar, allerdings sind die rund 60 Einsatzkräfte vor Ort gut darauf eingestellt."

Durch regelmäßige Streifen und die Beobachtung des Gebietes mit einer Drohne aus der Luft könnten mögliche neue Flammen schnell lokalisiert und bekämpft werden. Unterstützung bekommen die Helfer demnach unter anderem von sogenannten Kugellöschern. Diese funktionieren der Sprecherin zufolge wie riesige Rasensprenger und können große Flächen bewässern.

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