Im vergangenen Jahr sind in Hessen 112 Lehrerinnen und 57 Lehrer wegen Dienstunfähigkeit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt worden.

Sechs Jahre zuvor waren es noch 164 Lehrerinnen und 59 Lehrer gewesen, wie aus der Antwort des Kultusministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Landtagsfraktion in Wiesbaden hervorgeht. Zu einem überwiegenden Anteil (67 Prozent) seien psychische Gründe dafür verantwortlich, dass Lehrkräfte wegen Dienstunfähigkeit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt werden. Das ergibt sich nach Angaben des Ministeriums aus den Daten von 2015 bis November 2021. Hessen hat im laufenden Schuljahr insgesamt 55.680 Lehrerstellen.

Die Gründe für eine Versetzung in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit seien komplex und hingen von jedem Einzelfall ab, erläuterte das Ministerium. Es verwies darauf, dass Lehrkräfte auf verschiedene Angebote zum Erhalt und zur Verbesserung ihrer Gesundheit zurückgreifen könnten. Unter anderem gebe es seit April 2020 eine psychologische Telefon-Hotline, bei der Lehrkräfte täglich kompetente Ansprechpartner erreichen könnten. Bis Mitte Juli 2022 habe es dort 198 Beratungen gegeben.