Eine Frau mit blonden Zöpfen steht vor einem Ölgemälde

Den Aufstieg eines jungen, unbekannten Malers zu einem weltberühmten Künstler thematisiert die neue Rembrandt-Ausstellung im Frankfurter Städel. Sein selbstbewusstes Auftreten half ihm dabei - und eine erfolgreiche Markenbildung.

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Rembrandt-Ausstellung eröffnet

hs
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"Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam" heißt die Schau, die die Erfolgsgeschichte Rembrandts vom jungen, ambitionierten Künstler aus Leiden hin zum berühmten Meister in Amsterdam nachvollziehen will. Die Ausstellung wolle Rembrandts Strategien der Künstlerkarriere und Markenbildung enthüllen, sagte Städel-Direktor Philipp Demandt am Dienstag (05.10.21) in Frankfurt. 60 Kunstwerke des niederländischen Meisters träten dafür in Dialog mit Bildern anderer Künstler seiner Zeit.

Rembrandts Bildproduktion mit Landschaften, Genreszenen und Stillleben, dramatischen Historienbildern und lebensnahen Porträts sei in Auseinandersetzung mit anderen Malern entstanden, erläuterte der Kurator Jochen Sander. In der Atmosphäre von Wettstreit und Konkurrenz in Amsterdam, wo viele talentierte Künstler um die Gunst des damals reichsten Bürgertums Europas warben, habe Rembrandt seine expressive Bildsprache entwickelt.

"Rembrandt" wurde zur erfolgreichen Marke

Ein Frau steht im Dunkel zwischen zwei hell angestrahlten Ölgemälden.

"Rembrandts einzigartige Fähigkeit, seine dargestellten Figuren psychologisch so überzeugend zu durchdringen, ist bis heute sein Markenzeichen", sagte Sander. Auch die Verkürzung seines Namens - eigentlich Rembrandt Harmenszoon van Rijn - auf das eingängigere "Rembrandt" war Teil dieser Strategie.

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"Nennt mich Rembrandt!" im Städel

Eine Frau mit blonden Zöpfen steht vor einem Ölgemälde
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Die Ausstellung vereint den Frankfurter Bestand an Arbeiten Rembrandts, darunter "Die Blendung Simsons" von 1636, mit Leihgaben internationaler Museen. Vertreten sind unter anderem das Amsterdamer Rijksmuseum, der Gemäldegalerie Berlin, der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden, der National Gallery in London, dem Museo Nacional del Prado in Madrid und der National Gallery of Art in Washington.

Die gemeinsam mit der National Gallery of Canada in Ottawa organisierte Ausstellung sollte ursprünglich im Dezember 2020 eröffnet werden und wurde wegen der Corona-Pandemie verschoben. Sie war zuerst in Ottawa zu sehen.

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