In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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    Überreste der Gießener Synagoge freigelegt

    Bei der geplanten Erweiterung der Kongresshalle in Gießen sind die Überreste der alten Synagoge gefunden worden, die 1938 von den Nationalsozialisten zerstört worden war. Die freigelegten Grundmauern sind aber noch gut erhalten, auch Reste von verbrannten Gebetsbüchern sind gefunden worden. Diesen historischen Fund möchte die Stadt Gießen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. An einem der nächsten Wochenenden soll es deshalb einen offenen Besuchstermin geben. Wie man langfristig mit dem Fund umgeht, ist noch völlig offen. Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher will sich dafür einsetzen, die Überreste der Synagoge in irgendeiner Form zu erhalten.

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    OB Becher über die freigelegten Synagogen-Mauern

    Ein Mann steht im Mantel vor der Ausgrabungsstätte mit Mauerrresten
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  • Top-Thema

    Neues Wandbild zum Gedenken an Hanau-Opfer

    Wandbild zu Hanau 19. Februar

    Das "kollektiv ohne namen" hat am Donnerstag Abend in Frankfurt-Höchst beim Jugend- und Kutlturzentrum ein riesiges Wandbild zum Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau mit neun Toten enthüllt. Die Wand ist direkt an den Bahngleisen. Am Sonntag soll um 15 Uhr ein zweites Wandbild in Hanau bei der Bildungsinitiative Ferhat Unvar enthüllt werden.

    Ein 43-jähriger Deutscher hatte 2020 neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst. Am Sonntag jährt sich die Bluttat zum dritten Mal. Es wird eine Gedenkstunde auf dem Marktplatz in Hanau geben für die Opfer des Anschlags.

  • documenta soll grundlegend reformiert werden

    Welche Lehren sind aus der documenta fifteen zu ziehen? Darüber hat der Landtag diskutiert. Ministerin Dorn versprach eine organisatorische Neuaufstellung der Kunstschau. Man brauche mehr externe Expertise - und mehr Mitsprachemöglichkeiten auf Bundesebene.

  • US-Maler: "Hessisch Lichtenau hat mein Leben verändert!"

    Die internationale Karriere von Simon Dinnerstein begann in Hessisch Lichtenau. Der inzwischen renommierte New Yorker Maler kam in den 70er Jahren mit einem Stipendium nach Nordhessen und malte – damals noch als Student - eine Ansicht des kleinen Städtchens, die ihn berühmt machen sollte. Das Gemälde steht heute in einem amerikanischen Museum. Dinnerstein verdankt diesem Bild seine Karriere blickt heute dankbar auf seinen Aufenthalt in Deutschland zurück.

  • hr-Doku begleitet selbstbestimmtes Sterben

    Die Darmstädterin Sabine Mehne ist unheilbar krank – und möchte nach einem langen Kampf ihr Leben selbstbestimmt beenden. Ihre Familie hadert mit der Entscheidung. Die hr-Doku "Sterben, wie ich will" begleitet den Prozess des bewussten Loslassens.

  • Fastnachtsmuseum Fulda lockt verkleidete Besucher mit freiem Eintritt

    Fulda hat als Karnevalshochburg in Hessen nicht nur den größten Rosenmontagszug, sondern auch ein eigenes Fastnachtsmuseum. Seit der Eröffnung im April 2022 sind rund 5.000 Besucher ins Stadtschloss gekommen, wie die Stadt auf Anfrage mitteilte. Und an diesem Rosenmontag (20. Februar) bietet sich eine günstige Gelegenheit: Denn wer verkleidet kommt, bekommt freien Eintritt.

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    Fastnachtsmuseum in Fulda

    Fastnachtsmuseum Fulda
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    Das Museum gewährt Einblicke in die mehr als 500-jährige Fastnachts-Geschichte der Domstadt. Gezeigt wird, wie Einflüsse und Bräuche aus dem Rheinland, aus Bayern und dem schwäbische-alemannischen Raum in Fulda zusammenkommen. Daraus habe sich ein eigenes Repräsentationsbrauchtum entwickelt, das sehr typisch und identitätsstiftend für die Stadt sei, erklärte Kuratorin Annette Hamperl. In den Räumen sind auch allerhand Ausstellungsstücke zu sehen: Fotografien, Orden, Narrenkappen und Kostüme.

    Bei allem Frohsinn werden aber auch aktuelle gesellschaftliche Themen abgebildet. So setze sich die Schau kritisch mit dem Phänomen "Blackfacing" auseinander, sagte Hamperl. Die als "Blackfacing" bezeichnete Praxis, sich schwarz zu schminken, wird aufgrund ihrer Historie als rassistisch kritisiert. Bei einem Fastnachtsempfang von Hessens Ministerpräsident Boris Rhein kam es jüngst zu einem aufsehenerregenden Vorfall - mit Folgen.  

  • Kriki-Ausstellung "Suspekte Subjekte" in Kassel

    Cartoonist Kriki hat einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil: Er findet seine Figuren in Büchern, Zeitschriften, Lexika oder Bedienungsanleitungen – vor allem aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts –, schneidet sie aus und fügt sie auf einem Blatt Papier neu zusammen. Die Ergebnisse zeigt die Caricatura Galerie Kassel ab dem 18. Februar erstmals in einer großen Einzelausstellung.

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    "Suspekte Subjekte" von Kriki in der Caricatura Kassel

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    Robert Habeck erhält Börne-Preis 2023

    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erhält den diesjährigen Ludwig-Börne-Preis. Das teilte die gleichnamige Stifung am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Entscheidung traf der von der Stiftung gewählte Preisrichter, der Publizist und Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) Jürgen Kaube. In seiner Begründung schreibt er: "Wir leben in der steten Gefahr, dass im politischen Gespräch Argumente nichts mehr zählen, sondern 'Narrative'. Habeck ragt unter denen heraus, die sich dem als Politiker und politischer Publizist widersetzen."

    Gesellschaftswissenschaftlich informierte und lebensweltlich grundierte Reflexion prägten seine Äußerungen. In den Zwängen der Politik erkämpf er sich auf beeindruckende Weise Freiräume durch Nachdenklichkeit. Das lasse Habeck in der Tradition des politischen Publizisten Ludwig Börne stehen, so Kaube.

    Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 11. Juni in der Frankfurter Paulskirche verliehen, teilte der Vorsitzende der Börne-Stiftung Michael A. Gotthelf mit. Zu den bisherigen Preisträgern zählten u.a. Marcel Reich-Ranicki, Joachim Gauck, Frank Schirrmacher, Eva Menasse und Eric Gujer.

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    Nach Hundekot-Attacke: Staatsoper Hannover trennt sich von Ballettdirektor

    Die Staatsoper Hannover hat sich von Ballettdirektor Marco Goecke wegen dessen Hundekot-Attacke auf eine Journalistin getrennt. Sein Vertrag als Ballettdirektor sei mit sofortiger Wirkung im gegenseitigen Einverständnis aufgelöst worden, sagte Intendantin Laura Berman am Donnerstag in Hannover. Aufgrund seines Fehlverhaltens sei Goecke als Führungskraft nicht mehr tragbar. Seine Stücke sollen jedoch weiter gespielt werden. Das Staatstheater habe die Entscheidung zusammen mit dem obersten Dienstherrn, Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs (SPD), getroffen, sagte Berman.

    Goecke hatte am Samstag die FAZ-Journalistin Wiebke Hüster während einer Ballettpremiere zunächst verbal angegriffen und danach mit Hundekot beschmiert. Offenbar hatte er sich über eine am selben Tag erschienene negative Besprechung eines anderen Stücks in der FAZ geärgert. Bereits am Montag war Goecke deswegen suspendiert worden.

  • Nach Schüler-Initiative: Kassel bekommt eine "Sesamstraße"

    In Kassel soll eine neue Straße im Stadtteil Waldau nach der Kinderserie Sesamstraße benannt werden. Das berichtet die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) heute. Demnach hatten Schüler der Offenen Schule Waldau den Namen vorgeschlagen.

    Der Ortsbeirat Waldau hatte den Namen Sesamstraße vor rund einem Jahr zunächst abgelehnt, weil er die Straße nach dem ehemaligen Landesvorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und Leiter des Bürgerhauses Waldau, Volkmar Gerstein, benennen wollte. Nun habe sich die Stadt vor allem wegen des Engagements der Schüler doch für den Namen Sesamstraße entschieden, berichtet die HNA weiter. Die "Sesamstraße" feiert dieses Jahr ihren 50. Geburtstag.

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    Kassel bekommt eine "Sesamstraße"

    Ernie und Bert aus der "Sesamstraße"
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  • Verwirrender und wunderbarer "Sommernachtstraum" in Gießen

    Shakespeares "Sommernachtstraum" ist oft vertont worden und Benjamin Brittens Fassung aus dem 20. Jahrhundert ist musikalisch anspruchsvoll. In Gießen wagt man das Experiment, die leere Bühne mit bloßem Licht als aufgeladenen Raum für Phantasien aller Art zu gestalten.

    hr2-Kritiker Niels Kaiser ist begeistert von der Inszenierung, die das Verwirrspiel noch toppt und er findet, es gebe herrliche Stimmen zu entdecken, die einen Besuch wert sind.

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    Verwirrend und wunderbar, Sommernachtstraum mal anders

    Sommernachtstraum am Stadttheater Gießen
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  • Robbie Williams gibt fulminantes Konzert in Frankfurt

    "Let me entertain you." Dieser Song ist bei Robbie Williams Programm. Jetzt hat der britische Superstar die Frankfurter Festhalle gerockt - und die Fans dabei auch tief in seine Seele blicken lassen.

  • Kommentar: Wiesbadens Intendant Laufenberg - ein Elefant im Porzellanladen

    Wiesbadens Intendant Laufenberg behauptet, er wolle einen Kampf für die Kunstfreiheit führen. Stattdessen verhindert er mit seiner lauten Polemik rund um die Maifestspiele eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema - und schadet allen Beteiligten, findet Wiesbaden-Reporterin Andrea Bonhagen.

  • cresc… Biennale feiert aktuelle Musik

    Mit dem Eröffnungsabend im hr-Sendesaal beginnt am Freitag (17.2.) die cresc… Biennale für aktuelle Musik 2023. Das Ensemble Modern und das hr-Sinfonieorchester Frankfurt erforschen bis zum 25. Februar unter dem Titel 'MeWe' das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft in einer Vielfalt von Spielarten aktueller Musik.

    "Give us a poem!" riefen im Jahr 1975 Studierende dem berühmten Boxer und Menschenrechtsaktivisten Muhammad Ali zu. "Me We" war seine prompte Antwort. Dieses spontan entstandene Kurz-Gedicht wurde weltberühmt und seine vier Buchstaben besitzen - so die Festival-Macher - eine tiefe gesellschaftspolitische und humanistische Botschaft.

    "Das Motto der cresc… Biennale ist weiterhin aktuell", findet hr-Musikchef und Orchestermanager Michael Traub. "In einer Zeit der Vereinzelung und Entfremdung voneinander möchten wir mit dieser Ausgabe von cresc… zahlreiche – auch interaktive – Begegnungen zwischen Stilen, Erfahrungen, Emotionen, Orten und Kulturen schaffen. Wir lassen zeitgenössische Musik auf Sci-Fi-Funk und Afro-Beat treffen, Island auf Westafrika, Klangkunst auf Kochkunst."

    Die sechste Ausgabe des Musikfestivals war ursprünglich für 2022 geplant. Sie wird in unterschiedlichen Locations in Frankfurt, Darmstadt und Offenbach präsentiert.

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    "Alis 'MeWe' ist bedeutend und elegant"

    Logo Cresc 2023
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  • Wanderführer "Grenzland Rhön" mit Geschichten vom Eisernen Vorhang

    In der Gedenkstätte Point Alpha an der Grenze von Hessen und zu Thüringen ist ein besonderer Wanderführer vorgestellt worden. Im Buch "Grenzland Rhön" wird erstmals das Naturerlebnis mit der politisch-historischen Geschichte am "Eisernen Vorhang" verbunden. Die Grenze zwischen der damaligen DDR und Deutschland sowie den Machtblöcken aus Ost und West wurde früher als "Eisener Vorhang" bezeichnet.

    Im Buch der Autoren Hans-Dieter Bieniek, Gerhard Schätzlein und Karin Kampf sind elf Rundwander-Routen entlang der Grenze aufgeführt. Die Touren sind alle für durchschnittlich geübte Wanderer gedacht und dauern meist zwischen zwei und vier Stunden. Enthalten sind neben Grenzgeschichten auch Tipps zu Gasthäusern, Sehenswürdigkeiten und interessanten Zielen in der Umgebung.

    Besucher an der Grenzgedenkstätte Point Alpha in Rasdorf am Mahnmal für die Deutsche Teilung und Wiedervereinigung.
  • Ausstellung erinnert an Architekt Heinrich Metzendorf

    Heinrich Metzendorf hat als einer von zwei Brüdern die Architektur des 20. Jahrhunderts an der Bergstraße entscheidend mitgeprägt. Sein Lebenswerk von 130 Bauvorhaben in Bensheim - darunter das alte Rathaus - brachten ihm später die Bezeichnung "Baumeister der Bergstraße" ein.

    Zu seinem 100. Todestag erinnert das Museum Bensheim mit einer Ausstellung an ihn. Sie zeigt originale Pläne und Entwürfe, Fotografien und einige seltene Objekte vom damaligen Rathaus aus dem Stadtarchiv und Museum.

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    Ausstellung erinnert an Architekt Heinrich Metzendorf

    Jugendstilhaus
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  • FAZ-Kritikerin: "Legendenbildung vorbeugen"

    Nach der Attacke mit Hundekot am vergangenen Wochenende hat sich die FAZ-Ballett-Kritikerin Wiebke Hüster in einem Interview mit dem NDR zu dem Vorfall geäußert und ihre Sicht geschildert. Sie wolle einer Legendenbildung entschieden entgegentreten. Der hannoversche Ballettdirektor Marco Goecke hatte zu seiner Verteidigung gesagt, Hüster schreibe seit 20 Jahren "schreckliche Sachen" über ihn, nun sei "das Fass übergelaufen".

    Hüsters sagt dazu, sie habe in einem Zeitraum von 17 Jahren neun Mal in der FAZ über Stücke von Goecke geschrieben, zwei Kritiken seien sogar überschwänglich positiv gewesen. "Da kann man nicht sagen, dass ich ihn in einem Zeitraum von 17 Jahren mit negativen Berichterstattungen verfolgen würde. Das ist eine Legende", so Hüster.

    In einem Gespräch mit der 3Sat-Fernsehsendung "Kulturzeit" sagte sie über das gestern veröffentlichte Statement Goeckes: "Was für eine Art von Entschuldigung soll das denn sein? Das ist eine Rechtfertigung." Er habe die Vorwürfe gegen sie nur noch verstärkt: "Das hat mir noch mal einen Schock versetzt."

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    Hessens Kunstministerin Dorn stellt ihren "Masterplan Kultur" vor

    Kunst und Kultur sollen in Hessen für alle Menschen leichter zugänglich werden. Das beschrieb Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) am Dienstag im Landtag in Wiesbaden als zentrales Anliegen ihres fertigen "Masterplan Kultur". Kritiker aus den Reihen der Landtags-Opposition vermissen im "Masterplan" der Grünen-Politikerin die Substanz.

  • "Ötzi - Der Mann aus dem Eis": Ausstellung in Fulda

    "Ötzi" ist bald in Fulda sehen - zumindest eine Reproduktion der Gletscher-Mumie, die 1991 in den Ötztaler Alpen entdeckt wurde. Der Fund der mumifizierten Leiche aus der Kupferzeit war eine Sensation und fasziniert auch Jahrzehnte später. Das Original der Mumie wird übrigens in einem Archäologie-Museum in Bozen (Italien) in einer Kühlzelle aufbewahrt und konserviert.

    Die Sonderausstellung "Ötzi - Der Mann aus dem Eis" ist vom 16. Februar bis 14. Mai im Vonderau-Museum zu sehen. Neben der "Ötzi"-Kopie werden Nachbildungen der Gegenstände gezeigt, die bei ihm gefunden wurden. Bestandteil der Ausstellung sind auch damalige Jagdwaffen und Jagdtiere. Modelle und Inszenierungen sollen vermitteln, wie die Lebenswelt vor 5.000 Jahre aussah. Ergänzt wird die Schau durch Funde aus der gleichen Epoche aus dem Fuldaer Land.

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    Ötzi-Ausstellung in Fulda

    Nachbildung eines steinzeitlichen Jägers im Wald
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  • Valentinstag: Romantische E-Mails im Museum

    Am Valentinstag wird weltweit die Liebe gefeiert. Passend dazu hat das Museum "wortreich" in Bad Hersfeld Paare eingeladen, mit Worten zu lieben und romantische E-Mails, Briefe oder Liebesgedichte zu schreiben.

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    Valentinstag - mit Worten lieben

    hs 14.02.2023
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  • Nach Hundekot-Attacke: Suspendierter Ballettchef entschuldigt sich bei Kritikerin

    Nach einer mutmaßlichen Attacke gegen eine Kritikerin mit Hundekot hat sich der suspendierte Ballettdirektor Marco Goecke aus Hannover entschuldigt. "Ich möchte mich bei allen Beteiligten, an erster Stelle bei Frau Hüster, für meine absolut nicht gutzuheißende Aktion aufrichtig entschuldigen", erklärte er am Dienstag. "Ich bitte aber auch um ein gewisses Verständnis zumindest für die Gründe, aus denen dies geschehen ist." Dennoch wäre es aus seiner Sicht angebracht, dass die Medien "eine gewisse Form der destruktiven, verletzenden und den gesamten Kulturbetrieb schädigenden Berichterstattung" überdenken. Dies sei gerade in einer für das Theater schwierigen Zeit nach der Corona-Pandemie angebracht. Die Stellungnahme ließ Goecke über seine Management-Agentur verbreiten.

    Die Staatsoper Hannover hatte den Choreografen am Montag mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Nach Angaben des Opernhauses war bei der Premiere des Tanzstückes "Glaube - Liebe - Hoffnung" am Samstagabend ein Streit zwischen ihm und der Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), Wiebke Hüster eskaliert. Die FAZ berichtete, Goecke habe sich der Journalistin in den Weg gestellt und ihr Gesicht mit Hundekot beschmiert. Die Oper erklärte daraufhin, Goecke habe durch seine impulsive Reaktion gegen alle Verhaltensgrundsätze des Hauses verstoßen. Wiebke Hüster erstattete Anzeige.

  • Viel Prominenz beim Rheingau Musikfestival 2023

    Mit 164 Veranstaltungen geht das Rheingau Musik Festival in diesem Jahr an den Start. Neben internationalen Klassik-Stars ist auch ein Künstler dabei, den ein Millionenpublikum bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan kennenlernte:

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    Pussy Riot sagen Auftritt bei Wiesbadener Maifestspielen ab

    Seit Wochen wird darüber diskutiert, ob die umstrittene russische Sängerin Anna Netrebko bei den Wiesbadener Maifestspielen auftreten soll oder nicht. Das Staatstheater Wiesbaden hatte sich erst gestern öffentlich dazu geäußert und an dem geplanten Auftritt Netrebkos festgehalten. Diese Entscheidung scheint jetzt Konsequenzen nach sich zu ziehen: Die oppositionelle russische Punkrock-Band Pussy Riot hat kurz darauf auf Twitter verkündet, ihren geplanten Auftritt absagen zu wollen.

    In einem Tweet schreibt die Band, sie habe nicht gewusst, entstandene Lücken durch Absagen von ukrainischen Künstlern auf den Maifestspielen füllen zu sollen. Auch von der so großen Diskussion um den Auftritt Netrebkos habe die Band nichts gewusst. "Unter solchen Umständen wollen wir uns auch nicht beteiligen. Deshalb sagen wir aus Solidarität mit den ukrainischen Künstlern unseren Auftritt in Wiesbaden ab", heißt es in dem auf Englisch verfassten Tweet der Band.

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  • Kunstausstellung im Oberlandesgericht Frankfurt

    Kunst im Gericht - die wird es nach dreijähriger Pause erstmals wieder im Oberlandesgericht Frankfurt geben. Die Ausstellung "Retrospektive - Natur Portrait Ereignisse" im Sitzungssaal des Gerichts zeigt aktuelle und frühe Werke von Gräfin Madeleine Solms. Die Schau kann vom 17. Februar bis zum 12. Mai 2023 besucht werden, der Eintritt ist frei.

    Madeleine Solms wurde 1936 als Madelaine Wittgenstein in Gießen geboren und lebte mit ihrer schwedischen Mutter bis Kriegsende im westfälischen Berleburg. Ihr deutscher Vater wird seit 1944 in Russland vermisst. Nach dem Krieg zog die Mutter mit ihren Kindern nach Schweden. Anschließend an ihr Abitur in Stockholm studierte sie zwei Jahre in Paris Zeichnen, Malen, Akt und Portrait. 1958 kehrte sie nach Deutschland zurück, heiratete Otto Solms und bekam zehn Kinder. Solms besuchte für zwei Jahre die Städelabendschule in Frankfurt und hat seitdem ein eigenes Atelier in Kloster Arnsburg (Gießen).

    Gemälde von Madeleine Solms
  • "Dem Himmel so nah" in der DZ Kunstsammlung

    Die Kunststiftung der DZ Bank, die auf Fotografie spezialisiert ist, zeigt "Himmel – Die Entdeckung der Weltordnung" in ihren Räumen am Platz der Republik in Frankfurt. Der religiöse, der romantische, der meteorologische oder der astronomische Himmel? Bilder und Installationen zeigen eine sehr breite Vielfalt an Formaten, künstlerischen Strategien und Misch-Techniken.

    hr2-Kritikerin Stefanie Blumenbecker empfiehlt besonders die ergänzenden thematischen Führungen.

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    Sonne, Mond und Sterne - Dem Himmel so nah!

    BKH Gutmann, The Wish (Detail), 1991
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