Hessen am Morgen+++ Absichtliches Hochwasser am Haunestausee +++ Betrunkener beißt Mann Stück vom Finger ab +++ Brand bei Ruderverein am Frankfurter Mainufer +++
Was in der Nacht passiert ist, was heute wichtig wird - und alles, was Hessen bewegt. Das war der Dienstagmorgen im Ticker.
Das war's schon wieder für heute mit dem Morgenticker. Danke fürs Mitlesen und Abstimmen! Morgen ist ab 6 Uhr meine Kollegin Katrin Kimpel zur Stelle. Kommen Sie gut durch den Tag - mit Mettbrötchen oder roten Rosen, wie auch immer Sie es mögen. Ich mache die Flatter und danke Henry Nousch für das passende Bild dazu aus Löhnberg (Limburg-Weilburg). Tschüss!
Nach all den Valentinstag-Meldungen muss ich ernüchtert feststellen, dass der Festtag der Liebenden unter Ihnen kaum jemanden bewegt. Das zumindest legt das Ergebnis unserer nicht ganz repräsentativen Umfrage nahe. 77,3 Prozent (Stand jetzt) haben angeklickt, dass ihnen der Tag schnuppe ist. Das Top-Geschenk sind Pralinen mit nur 3,8 Prozent gefolgt von roten Rosen (2,9 Prozent). Ach ja: 7,4 Prozent von Ihnen haben ein viel besseres Geschenk als alle in der Umfrage angegebenen. Das bleibt allerdings ihr Geheimnis. Vielleicht machen wir dann nächstes Jahr lieber etwas zum Welt-Mettbrötchen-Tag, der ebenfalls am 14. Februar begangen wird.
Die Plenarwoche im Wiesbadener Landtag wird heute mit einer Schweigeminute beginnen. Die Abgeordneten wollen damit der Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet und des Anfang Februar verstorbenen CDU-Abgeordneten Ismail Tipi gedenken, wie der Landtag eben mitteilte. Anwesend sein wird auch der türkische Generalkonsul in Frankfurt, Erdem Tunçer.
Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) wird heute Nachmittag im Landtag eine Regierungserklärung zum "Masterplan Kultur" halten. Dabei soll es um die strategische Ausrichtung der hessischen Kulturpolitik für die nächsten Jahre gehen. Zum Start der dreitägigen Plenarwoche in Wiesbaden wird es auch um die Beamtenbesoldung in Hessen gehen. Über die geplante Anhebung der Besoldung gibt es seit mehreren Monaten anhaltenden Streit zwischen der Landesregierung, den Gewerkschaften und der Landtagsopposition.
Rund siebeneinhalb Jahre nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Kriftel (Main-Taunus) beginnt heute der zweite Prozess gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher vor dem Landgericht Frankfurt. Der heute 33 Jahre alte Autofahrer wird von der Staatsanwaltschaft beschuldigt, im September 2015 mutwillig auf ein Pärchen zugefahren zu sein, das sich am Rande eines Volksfestes auf einem Zebrastreifen küsste. Während sich der 38 Jahre alte Mann damals retten konnte, geriet die 41 Jahre alte Frau unter das Fahrzeug und starb. Ein erster Prozess endete im Februar 2018 vor dem Landgericht mit einer Verurteilung des Angeklagten zu fünfeinhalb Jahren Haft. Im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft ging die Schwurgerichtskammer seinerzeit nicht von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt, sondern lediglich von Körperverletzung mit Todesfolge aus. Die Anklagebehörde, deren Vertreter sechseinhalb Jahre Haft wegen Totschlags und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gefordert hatten, legte erfolgreich Revision beim Bundesgerichtshof ein, der das Urteil komplett kassierte und die Sache an das Landgericht zurückverwies.
Oben Sonne, unten Nebelsuppe
Sehen Sie gerade auch nur Grau, wenn Sie aus dem Fenster schauen? Der neblig-trübe Start in diesen Dienstag hatten die Meteorologen ja vorausgesagt. Aber in höheren Lagen sieht's ganz anders aus, wie ein Blick auf die hr-Webcams auf der Wasserkuppe oder in Willingen zeigen.
Elf Menschen durch Reizgas in Einkaufszentrum verletzt
In Homberg (Schwalm-Eder) sind gestern Nachmittag elf Menschen in einem Einkaufszentrum durch Reizgas verletzt worden. Wie die Polizei erst jetzt berichtete, hatten vier Jugendliche - drei Jungen und ein Mädchen - das Gas versprüht. Die Jugendlichen entkamen unerkannt zu Fuß, die Fahndung nach ihnen läuft. Das Einkaufszentrum musste vorübergehend geräumt und gelüftet werden. Zehn der Verletzen wurden ambulant behandelt, ein Kleinkind kam ins Krankenhaus.
Nutzerfoto: Steiniger Liebespfad mit Loch
Unser treuer Morgenticker-Nutzer Jens Schäfer in Finnland hat für alle Hessen, die dort gerade Urlaub machen, auch einen Tipp zum Valentinstag. Allerdings lässt die Symbolik mit dem abgesicherten Loch Raum für Interpretationen ...
Wenn Fans der Frankfurter Eintracht unter Ihnen sind, dann dürfte Sie diese Analyse interessieren: Die Eintracht bekommt ligaweit die meisten Gegentore nach Standards. "Defensive Standardsituationen. Da haben wir Potenzial", hatte Trainer Oliver Glasner schon Ende November als Trainingsziel ausgegeben. Die Probleme bei Standards bestehen aber weiterhin - zuletzt gut zu beobachten bei der Niederlage in Köln. Im Kampf um die Champions-League-Ränge könnte das die Hessen teuer zu stehen kommen.
Stockender Verkehr auf Straße und Schiene
Auf Hessens Straßen stockt es momentan hier und da - zum Beispiel auf der A60 zwischen Rüsselsheim-Mitte und Kreuz Mainz-Süd, auf der A66 zwischen Wallau und Wiesbaden-Erbenheim und auf der A648 zwischen dem Westkreuz Frankfurt und dem Anschluss zur Theodor-Heuss-Allee. Auf auf der Schiene läuft nicht alles rund: Bei den Zugverbindungen RE30, RB41 und RE98 müssen Sie mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Grund ist eine inzwischen wieder aufgehobene Streckensperrung zwischen Lollar und Gießen, bis der Verkehr wieder im Takt ist, wird es aber noch dauern. Auch auf der S-Bahnlinie S2 gibt es Verspätungen, hier ist eine technische Störung an einem Zug der Grund.
Liebesbotschaften to go am Valentinstag
Nochmal Valentinstag: In Hanau gibt es heute Komplimente to go, die sich jeder selbst abholen beziehungsweise abreißen kann. Rund um das Schloss Philippsruhe hängen nämlich Zettel mit Komplimenten aller Art an Parkbänken. Darauf stehen kurze Nettigkeiten, wie "Ich liebe Dein Lachen", "Du bist einmalig", "Danke, dass du da bist" oder einfach nur "Seifenblasen". Über das ausgewählte Kompliment kann man sich selbst freuen - oder es einfach weiterverschenken. Die Idee zu der herzigen Aktion hatte offenbar die Aidshilfe Hanau.
Eine sehr ekelige Meldung kommt von der Polizei: Bei einer Auseinandersetzung in Frankfurt hat ein Betrunkener einem Mann ein Stück seines Fingers abgebissen. Zu dem Vorfall kam es bereits am Sonntagabend. Die Männer im Alter von 51 und 52 Jahren seien aus bislang unbekannten Gründen in Streit geraten. Bei dem Gerangel soll der 52-Jährige dann dem 51-Jährigen in den Mittelfinger der rechten Hand gebissen haben, wodurch ein Fingerglied abgetrennt wurde. Der 51-Jährige kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Dort versuchten die Ärzte, das Fingerglied wieder anzunähen, was jedoch scheiterte.
Ein Atemalkoholtest bei dem 52-Jährigen zeigte laut Polizei einen Wert von 0,97 Promille an. Er muss sich nun in einem Strafverfahren wegen schwerer Körperverletzung verantworten.
Top-Thema
Brand bei Ruderverein am Frankfurter Mainufer
Im Vereinsheim der Rudergesellschaft Germania am Frankfurter Mainufer in Sachsenhausen hat es gestern Abend gebrannt. Ein Elektroverteiler im Bereich der Sauna im Keller des Gebäudes hatte aus noch unbekannter Ursache Feuer gefangen. Einsatzkräfte konnten den Brand schnell löschen. Menschen wurden nicht verletzt - und auch kein Ruderboot kam zu Schaden. Nach dem Löschen musste noch ordentlich gelüftet werden. Die Sauna kann erst einmal nicht benutzt werden. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.
Nachdem der Valentinstag schon mehrfach Thema in diesem Ticker war, schiebe ich jetzt noch eine Umfrage dazu nach. Lassen Sie Liebe Liebe sein - oder hecken Sie was Besonderes aus? Klicken Sie hier.
Liebesbeweis an der Kusshaltestelle
Den Liebesweg in Poppenhausen hatten wir ja schon, jetzt geht's anlässlich des Valentinstags nach Massenhausen, einem Ortsteil von Bad Arolsen (Waldeck-Frankenberg). Der wartet mit der romantischen Kusshaltestelle auf, die Sie vielleicht schon aus der hessenschau in 100 Sekunden kennen. Eigentlich sollte hier nur während der Weihnachtszeit unterm Mistelzweig geküsst werden. Aber weil die Küsserei dort so gut lief, ist die Kusshaltestelle jetzt zur Dauereinrichtung geworden - und überrascht so manchen Wanderer und Radfahrer am Waldecker Wanderweg im Thieletal. Initiator Andreas Böttcher wohnt gegenüber und hat den Trubel an der Kusshaltestelle stets im Blick. Heute gibt's für jedes küssende Paar sogar eine Rose! Und für alle, die noch auf der Suche nach dem passenden Kusspartner sind, einen Liebesbriefkasten zur Vermittlung von Singles.
Friedlich, singend und tanzend gegen die Gewalt an Frauen demonstrieren - das passiert heute wieder bei der weltweiten Tanzdemo "One Billion Rising". Auch in vielen hessischen Städten wollen Frauen mitmachen. In Marburg ist zum Beispiel das Gymnasium Philippinum wieder dabei, getanzt wird um 12 Uhr vor der Schule. In Hanau hat das Frauenbüro den Tanz-Flashmob organisiert, los geht es um 16 Uhr am Marktplatz. In Frankfurt wird die Aktion von einem breiten Bündnis getragen, rund 300 Teilnehmende werden ab 17 Uhr an der Hauptwache erwartet. In Fulda wird um 13 Uhr auf dem Universitätsplatz getanzt, in Kassel um 15.30 Uhr auf dem Königsplatz, in Lauterbach (Vogelsberg) um 16 Uhr vor der Kirche und und und.
Falls Sie jetzt mitmachen wollen, aber die Choreografie zu dem Tanz "Brake the Chains" noch nicht ganz drauf haben: Hier geht es zum Tanzvideo auf Youtube.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version war der Beginn der Aktion an der Frankfurter Hauptwache mit 14 Uhr angegeben, sie fängt aber erst um 17 Uhr. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Top-Thema
Frankfurter Pinguin verschluckt Brillenbügel
Diesen Bissen hätte sich Humboldt-Pinguin "Posi" im Frankfurter Zoo besser erspart: Das Tier verschluckte einen Brillenbügel, der dann in einer Operation entfernt werden musste. "Es war ein Zufallsbefund - die Tierpfleger hatten bemerkt, dass Posi nicht gut laufen konnte und nicht fressen wollte", sagte Zoosprecherin Caroline Liefke. Beim Röntgen sei dann ein Gegenstand festgestellt worden, der sich nach der Operation am vergangenen Mittwoch als Brillenbügel entpuppte. Wie er in der Pinguinanlage gelandet war, ist nicht bekannt.
Inzwischen gehe es "Posi" deutlich besser, sagte Liefke. "Er hat auch wieder Hunger - im Moment kann er aber nur kleine Fische schlucken." Zu seinen Artgenossen kann er erst wieder zurückkehren, wenn die Fäden gezogen wurden und die Operationswunde ausreichend verheilt ist. Das Missgeschick von "Posi" sei kein Einzelfall, erklärte der Zoo. So habe im Sommer eine Geldmünze aus dem Körper von Pinguin "Tweety" entfernt werden müssen.
Machen wir doch gleich mit dem Valentinstag weiter. Es müssen ja nicht immer kalorienreiche Pralinen oder rote Rosen mit einem miserablen CO2-Fußabruck sein. Wandern Sie doch mal auf dem Liebesweg in (kicherkicher) Poppenhausen (Fulda). Drei Kilometer geht es durch eine schöne Landschaft. Paare können sich am Wegesrand auf einer Holzliege aneinander kuscheln oder ein Schloss an ein großes Herz anhängen. Auf dem Liebesweg kann man sogar standesamtlich heiraten - das haben in den vergangenen Jahren auch schon rund hundert Paare getan. Gut, für heute vielleicht ein bisschen kurzfristig, aber wandern mit Schmetterlingen im Bauch reicht ja für den Anfang.
In den News zum Hören spielt der Valentinstag eine Rolle, genauer gesagt eine "Kusshaltestelle". Neugierig? Dann klicken Sie einfach die hessenschau in 100 Sekunden an.
Neblig-trüb startet dieser Dienstag, aber die weiteren Aussichten sind gar nicht mal so schlecht. Für den Nachmittag kündigen die hr-Meteorologen nämlich Sonnenschein an. Und trocken bleibt es auch. Die Temperaturen steigen dabei auf 4 bis 12 Grad. Morgen soll es ähnlich werden, erst am Donnerstagnachmittag und auch am Freitag regnet es wieder. Also, raus und ein paar Sonnenstrahlen einfangen (wenn sie denn dann erstmal aufgegangen ist)!
Verletzter bei Hausbrand in Melsungen
Ein 19-Jähriger ist gestern Abend beim Brand eines Wohnhauses in Melsungen-Röhrenfurth (Schwalm-Eder) verletzt worden. Laut Polizei war das Feuer aus noch unbekannter Ursache im Dachgeschoss des Hauses ausgebrochen. Feuerwehrleute konnten den Brand schnell löschen. Wie hoch der Sachschaden ist, ist noch nicht bekannt.
84-Jährige nach Brand in Wiesbaden schwer verletzt
In Wiesbaden hat es gestern Abend die Dachgeschosswohnung eines siebenstöckigen Wohnhauses in der Innenstadt gebrannt. Die 84 Jahre alte Bewohnerin wurde dabei laut Polizei schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber landete auf dem Marktplatz, um sie in eine Spezialklinik zu fliegen. Die Katze der Frau starb bei dem Brand. Was das Feuer ausgelöst hat, ist noch unklar.
Wasserrohrbruch in Brechen
In der Gemeinde Brechen (Limburg-Weilburg) sind die Bewohnerinnen und Bewohner aufgerufen, Wasser zu sparen. Grund ist ein Wasserrohrbruch in der Verbindungsleitung zwischen Tiefbrunnen und Hochbehälter, wie die Gemeinde mitteilte. Außerdem gibt es ein technisches Problem in einer Aufbereitungsanlage. Die beiden Trinkwassergewinnungsanlagen der Gemeinde sind nur eingeschränkt nutzbar, bis alles wieder repariert ist. Bis dahin heißt es: Wasser sparen!
Land unter am Haunestausee in Petersberg-Marbach (Fulda). Bäume, die sonst am Ufer stehen, ragen gerade noch aus dem Wasser, ebenso Sitzbänke, Schilder oder Brückengeländer. Die Uferpromenade unten ist für Spaziergänger gesperrt, aber oben am Damm kann man noch laufen.
Der Pegel ist zweieinhalb Meter höher als sonst aufgestaut - und zwar mit Absicht: eine Sicherheitsüberprüfung. Das wurde seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht und war mal wieder fällig. Gemessen wird jetzt, ob der Damm hält, und was mit dem Grundwasser in der Umgebung passiert. Randvoll ist der Stausee aber immer noch nicht, da sind noch vier Meter Luft nach oben. Das Ende des Hochwasser ist auch schon in Sicht: Ab heute wird das Wasser wieder allmählich auf den normalen Pegel abgelassen.
Hessische Schulen werden heute der Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien gedenken. Kultusminister Alexander Lorz (CDU) rief dazu auf, an dem Tag an einer Schweigeminute um 11 Uhr teilzunehmen. Viele Kinder und Jugendliche hätten Verwandte in der Erdbebenregion und bräuchten in diesen aufwühlenden Stunden und Tagen volle Unterstützung, sagte Lorz.
Die Schülerinnen und Schüler würden mit den schrecklichen Bildern nicht alleine gelassen. Schulpsychologen sollen demnach Schulen im Umgang mit seelischen Belastungen unterstützen. Auch Ansprechpersonen speziell zum Thema Migration und Flüchtlingsberatungen stünden zur Verfügung.
Ein 72 Jahre alter Autofahrer hat sich auf der A4 bei Friedewald (Hersfeld-Rotenburg) schwer verletzt, weil er eine ungesicherte Unfallstelle zu spät erkannte und auf einen verunglückten Kleintransporter auffuhr.
Zuvor hatte ein 45-Jähriger die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war laut Polizei mit der Seitenbegrenzung der A4 kollidiert. Ersthelfer stellten eine Platzwunde am Hinterkopf des 45-Jährigen fest. Einen freiwilligen Atemalkoholtest lehnte er ab, nachdem die Beamten starken Alkoholgeruch festgestellt hatten. Beide Fahrer wurden in ein Klinikum gebracht. Die A4 wurde in östlicher Fahrtrichtung für zwei Stunden gesperrt.
Gänse in Löhnberg an der Lahn Bild © Henry Nousch
