Hessen am Morgen+++ Motorradfahrer bei Frontalkollision schwer verletzt +++ Paragliding-Weltcup auf der Wasserkuppe +++ Maikäfer fressen viele Bäume kahl +++
Was in der Nacht passiert ist, was heute wichtig wird – und alles, was Hessen bewegt. Das war der Freitagmorgen im Ticker.
Das war es für heute schon wieder mit dem Ticker. Genießen Sie die Sonne und passen Sie auf sich auf - schließlich ist heute Freitag, der 13. Am Montag, den 16., tickert für Sie Clarice Wolter. Ich freue mich drauf. Danke fürs Mitlesen und Kommentieren, bis bald!
Externer Inhalt
Externen Inhalt von Giphy (animiertes GIF) anzeigen?
An dieser Stelle befindet sich ein von unserer Redaktion empfohlener Inhalt von Giphy (animiertes GIF). Beim Laden des Inhalts werden Daten an den Anbieter und ggf. weitere Dritte übertragen. Nähere Informationen erhalten Sie in unseren
Ende des externen Inhalts
Top-Thema
Motorradfahrer bei Frontalkollision schwer verletzt
Ein 17 Jahre alter Motorradfahrer ist heute Morgen auf einer Hauptstraße in Freigericht-Bernbach (Main-Kinzig) mit einem Auto kollidiert. Nach Angaben eines Polizeisprechers geschah der Unfall bei einem Überholmanöver. Der 17-Jährige habe dabei anscheinend ein ihm entgegenkommendes Auto zu spät bemerkt. Der Motorradfahrer wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen. Die Straße ist seit mehr als zwei Stunden voll gesperrt. Ob der Autofahrer oder die Autofahrerin auch verletzt wurde, war zunächst nicht bekannt.
Seit Mitte März gilt für Beschäftigte im Gesundheitswesen eine Impfpflicht. Doch das bedeutet nicht, dass diese bereits umgesetzt ist. Bis Mitte April hatten die Arbeitgeber Zeit, ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Gesundheitsämter zu melden. Rund 14.000 Mal ist das bisher geschehen, zeigt eine hr-Umfrage. Etwa 10.000 von ihnen haben die Gesundheitsämter daraufhin angeschrieben. Dreiviertel der Gemeldeten haben darauf bisher allerdings nicht reagiert. Die fehlenden Nachweise einzusammeln, könnte nun dauern. Zunächst gibt es eine weitere Frist, dann drohen Betretungsverbote für die betreffenden Mitarbeiter.
30 Schüler wegen Pollen im Krankenhaus
An einer Wiesbadener Schule sind am Mittwoch mehr als 30 Schülerinnen und Schüler mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gebracht worden. Ursache sei nicht etwa Corona, sondern ein Pollenflug von Platanen gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Dies sei in Zusammenarbeit mit einem Allergologen festgestellt worden. Die meisten Schüler hatten sich zum Zeitpunkt des Vorfalls auf dem Hof der Gesamtschule aufgehalten. Das Gebäude wurde geräumt, Luftmessungen der Feuerwehr in den Innenräumen ergaben nichts Auffälliges. Da umliegende Straßen im Stadtteil Biebrich gesperrt wurden, kam es zu Verkehrsbehinderungen.
Was war der letzte so richtig trashige Film, den Sie gesehen haben? Mir fällt dazu als Erstes "Sharknado" ein - wohl schon ein Klassiker. Neuen Stoff gibt es heute und morgen auf dem "Phantastischen Trashfilm-Festival" in Kassel zu sehen. Ohne großes Budget, aber dafür mit viel Leidenschaft seien die Filme produziert worden, heißt es bei den Veranstaltern. Je schräger und bunter, umso besser. Mehr als 30 Produktionen aus aller Welt werden gezeigt. Das Festival findet schon zum 17. Mal statt.
Nach behindertenfeindlichen Flugblättern: Politikerin wohl aus FDP-Fraktion geworfen
In Tann (Fulda) hatten drei FDP-Kommunalpolitiker mit Flyern für Empörung gesorgt: Darauf stellten sie Menschen mit Behinderungen als schädlich für den städtischen Tourismus dar. Das hat nun offenbar Konsequenzen, wie osthessen-news.de berichtet: Die Stadtverordnete Andrea Willing, die an der Aktion beteiligt war, sei mit sofortiger Wirkung aus ihrer Fraktion ausgeschlossen worden. Das habe der Stadtverordnetenvorsteher dem Portal bestätigt.
Nutzernachricht zu den Maikäfern
Passend zu den Maikäfern und Vögeln eine Nachricht von Nutzerin Cornelia:
Zitat
„Die Maikäfer sind im Moment eine wichtige Protein/Nahrungsquelle für die Vögel und ihren Nachwuchs. Ich konnte erst gestern beobachten, wie eine Spatzenmama sich einen dicken Maikäfer schnappte und ihn dann bearbeitete, um ihn zu verfüttern. Für den Käfer natürlich nicht schön, aber für die Vögel, die es ohnehin schon schwer haben Nahrung zu finden, da es wenige Insekten gibt, freut es mich. Die Käfer gehören doch mit zum Ökosystem dazu und ich finde es nicht richtig, sie jetzt wieder als Schädling dahin zu stellen.“
Zitat Ende
NABU ruft zum Vogelzählen auf
Welche - und vor allem: wie viele - Vögel sind bei uns in Hessen unterwegs? Das möchten Naturschutzbund (NABU) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) dieses Wochenende wieder herausfinden. Sie können dabei helfen: Von heute bis Sonntag können Sie sich eine Stunde lang auf Ihren Balkon, in den Garten oder einen Park setzen und alle Vögel zählen, die an Ihnen vorbeiflattern. Art und Anzahl tragen Sie dann auf der Seite des NABU ein. Die "Stunde der Gartenvögel" gibt es schon zum 18. Mal. Im vergangenen Jahr beteiligten sich mehr als 11.000 Hessinnen und Hessen und meldeten insgesamt rund 250.000 Vögel. Ziel der Aktion ist es laut NABU, die Entwicklung der Bestände über Jahre zu verfolgen.
Unbekannte haben heute versucht, in Gießen einen Geldautomaten zu sprengen. Wie die Polizei soeben mitteilte, brachen sie gegen 3.45 Uhr in die Bankfiliale ein und lösten dabei eine Alarmanlage aus. Die Beamten gehen davon aus, dass die Täter bei ihrer Vorbereitung der Sprengung gestört wurden und mit einem Auto flüchteten. In der Bank ließen sie ein Päckchen mit Sprengstoff samt Zünder zurück. Sprengstoffexperten des LKA mussten aus Wiesbaden anrücken. Sie zündeten den Sprengstoff auf einem Feld in der Nähe.
Mit dem Musical "Drosselbart" werden heute Abend die Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau eröffnet. Zum Auftakt wird das Amphitheater in einen bunten Jahrmarkt verwandelt - mit Artisten, Jongleuren und Clowns. In den kommenden Wochen stehen dann auch moderne Inszenierungen von "Aladdin" und "Brüderchen und Schwesterchen" auf dem Programm. Die Festspiele gehen bis Ende Juli. Erwartet werden rund 80.000 Besucherinnen und Besucher.
Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: In Hessen sind wieder besonders viele Maikäfer unterwegs. "Zur Zeit kommt es jeden Abend in der Dämmerung zum massenhaften Schwärmflug", sagte der Leiter des Forstamtes Groß-Gerau, Klaus Velbecker, der dpa. Obwohl der Fraß der Maikäfer erst begonnen habe, seien bereits viele Bäume kahlgefressen. Er gehe allerdings davon aus, dass der Wald dadurch insgesamt keinen sichtbaren zusätzlichen Schaden nehme. Im Juni würden die Bäume erneut austreiben.
Anders sieht das Ralf Schepp, Forstamtsleiter in Lampertheim (Bergstraße). Auch er berichtete von einem "vermehrten Schwarmflug" in der Dämmerung, der noch etwa zehn Tage andauern werde. Nach seinen Worten setzen die Käfer und ihre Engerlinge dem ohnehin geschädigten und klimagestressten Wald allerdings zusätzlich zu. Alle vier Jahre ist Hauptflugjahr des Waldmaikäfers im Hessischen Ried.
Nicht nur die Finanzierungsfrage bereitet dem Uniklinikum in Gießen und Marburg (UKGM) Probleme. Überdies gehen den Krankenhäusern auch noch die Blutkonserven aus. Der Vorrat reiche nur noch anderthalb Tage, im schlimmsten Fall müssen Operationen abgesagt werden, teilte das UKGM mit. Der Leiter der Blutbank sagte, so eng wie aktuell sei es in den vergangenen 25 Jahren nicht gewesen. Obwohl in den Universitäten wieder Vorlesungen stattfinden, fehlten nach wie vor Studierende, die vor Corona zuverlässige Blutspender gewesen seien. Der OP-Betrieb in den Krankenhäusern laufe dagegen wieder auf vollen Touren.
Top-Thema
Paragliding-Weltcup auf der Wasserkuppe
In wenigen Minuten beginnt auf der Wasserkuppe im Kreis Fulda ein sportliches Spektakel: Rund 60 Paraglider aus Europa, Kanada und den USA nehmen dort am Weltcup teil. In der Disziplin "Punktlandung" müssen sie aus luftiger Höhe möglichst exakt auf einer Zielscheibe landen - und mit dem Fuß ins Schwarze treten. Siegerehrung ist am Sonntag um 18 Uhr.
Ministerin Dorn fordert Verantwortungsbereitschaft gegenüber UKGM-Beschäftigten
Der Streit um die Finanzierung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) geht heute in die nächste Verhandlungsrunde. Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) mahnte gestern im Landtag Verantwortungsbereitschaft und Kompromissfähigkeit an. Das Land sei dazu bereit, sagte sie. Die Rhön-Klinikum AG habe dagegen bewusst in Kauf genommen, die Beschäftigten zu verunsichern.
Der Krankenhausbetreiber hatte diese Woche Einigungen mit dem Land Hessen infrage gestellt. Das Uniklinikum war 2006 vom Land an die Rhön-Klinikum AG verkauft worden, die mittlerweile vom Klinikkonzern Asklepios übernommen wurde. Das Land hatte im Januar erklärt, die privatisierten Unikliniken mit bis zu einer halben Milliarde Euro zu fördern. Im Gegenzug sollte das UKGM "eine optimale Gesundheitsversorgung, die Qualität von Forschung und Lehre sowie den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und die Ausgliederung von Betriebsteilen garantieren".
Der RMV meldet mehrere Verspätungen und Ausfälle: Wegen einer Weichenstörung auf Höhe "Frankfurt West" seien aktuell die S3, S4, S5 und S6 betroffen. Außerdem müssen sich Pendler auf den Regionalbahn-Linien 54, 55, 58 und 59 auf Verzögerungen einstellen. Kommen Sie gut zur Arbeit!
Letztes Konzert auf dem "Klavier von Ahrweiler"
Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal war es ein Zeichen der Hoffnung, als Helferinnen und Helfer auf einem eigentlich für den Sperrmüll gedachten Klavier anfingen, für die Menschen zu spielen. Jetzt wird das "Klavier von Ahrweiler" im Deutschen Feuerwehr-Museum Fulda ausgestellt. Am Sonntag um 10.30 Uhr wird es noch ein letztes Mal bespielt - mit einer ganz besonderen Sonate. Komponist Kai Fenchel hat dafür eigens das Stück "Tribut an die Mitmenschlichkeit - von Naturgewalten, Verlust und Hoffnung" komponiert. Dieses will er zum ersten und einzigen Mal aufführen.
Einen geretteten Hund hatten wir heute Morgen schon, jetzt geht es mit flauschigen Küken weiter: In Frankfurt haben Polizeibeamte neun kleine Enten vor einem Krähenangriff gerettet. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich die Entenmama das Dach des Polizeipräsidiums in der Marie-Curie-Straße als Zuhause ausgesucht. Vorgestern wurden die Beamten dann durch Fiepen und lautes Geschnatter auf die Notsituation der Küken aufmerksam - Entenmama "Erna" hatte das Nest bereits verlassen und wohl nicht bemerkt, dass ihr zwei Tage alter Nachwuchs noch nicht so schnell folgen konnte. Die beiden Krähen hätten sich lauernd auf die leichte Beute positioniert, schreibt die Polizei. Beherzt griffen zwei Polizisten zu und setzten die hilflosen Küken erst in einen Karton und dann an einen Teich. Mama Erna nahm sie dort in Empfang.
Kommen wir zum Wetter. Das verspricht heute im Süden ähnlich sonnig wie gestern zu werden. Nur ab und zu ziehen ein paar harmlose Wolken über den Himmel, schreibt unsere Wetterredaktion. In der Nordhälfte des Landes wechseln sich Sonne und Wolken häufiger ab. Mit bis zu 24 Grad wird es wieder warm, aber nicht mehr ganz so warm wie gestern. Im Norden kann es stärkere Windböen geben.
Frankfurter Stadtverordnete einigen sich auf Fahrplan zum Klimaschutz
Bei der Stadtverordnetenversammlung in Frankfurt ging es gestern natürlich nicht nur um den Eintracht-Empfang. Thema war auch der Klimaschutz. Bis 2035 will die Stadt klimaneutral werden, dazu wurden gestern mit großer Mehrheit 19 Grundsatzbeschlüsse verabschiedet. Unter anderem soll ein Klimaschutzplan mit klaren Vorgaben zum Reduzieren der CO2-Emissionen erstellt werden. Eine neue Beratungsstelle soll Unternehmen, Vereinen und Haushalten beispielsweise bei der energetischen Sanierung helfen. Und die Stadt will Fördergelder beantragen und Spenden für ihre Vorhaben sammeln, denn Klimaschutz sei teuer. Die oppositionelle CDU kritisierte, die gestrigen Beschlüsse seien zu wenig konkret. Die Linke merkte an, der aktuelle Ausbau der A661 stehe im Widerspruch zu den Klimazielen.
OB Feldmann will Eintracht empfangen - trotz Korruptionsverdachts
Eigentlich wollte Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) seine öffentlichen Auftritte auf einen "maßvollen" Umfang reduzieren. Hintergrund sind die Korruptionsermittlungen im Zusammenhang mit der AWO-Affäre und die gegen ihn erhobene Anklage. Doch nach wie vor ist Feldmann auf einem repräsentativen Termin nach dem anderen anzutreffen - etwa zur Eröffnung der Dippemess oder nach dem Aufstieg der Frankfurter Löwen in die Deutsche Eishockeyliga DEL beim Empfang der Mannschaft auf dem Römerbalkon.
Dort wird er wohl auch am 19. Mai zu finden sein - sofern die Eintracht das Europa-League-Finale am Vortag gewinnt. Auf eine Frage von Falko Görres von der Satirepartei Die Partei, wer ihn beim Empfang der Eintracht vertreten werde, sagte Feldmann gestern Abend, er freue sich darauf, die Mannschaft selbst zu empfangen - und maßvoll zu jubeln. Den Schal könne er wegen des schönen Wetters wohl weglassen.
Mir fällt das Lesen heute Morgen noch schwer, der Kaffee wirkt wohl noch nicht. Wenn es Ihnen auch so geht, habe ich hier was für Sie: Die aktuelle Ausgabe der hessenschau in 100 Sekunden mit den Nachrichten aus der Nacht zum Hören. Ton ab!
Das Regierungspräsidium Gießen hat den umstrittenen Weiterbau der A49 bei Stadtallendorf (Marburg-Biedenkopf) gestoppt. Schuld sind dieses Mal allerdings keine Baumbesetzer und Klimaaktivisten. Im Boden wurde mutmaßlich Sprengstoff gefunden. Der Gießener Anzeiger berichtete als Erstes, bereits am Montag seien Hinweise von Bürgern eingegangen, dass der Aushub an der Baustelle mit explosivem "Hexyl" verunreinigt sein könnte. Das scheint plausibel: Die A49-Trasse führt laut des Berichts über das Gebiet einer ehemaligen Munitionsfabrik. Ein Testergebnis, ob es sich wirklich um Sprengstoff handelt, steht aber noch aus.
Brand in Darmstädter Recyclingbetrieb
In Darmstadt hat es gestern Abend in einem Recyclingbetrieb gebrannt. Nach Angaben der Feuerwehr war ein Rauchmelder angeschlagen, sonst wäre es vielleicht nicht so glimpflich ausgegangen: Als die Feuerwehrleute eintrafen, standen eine Förderanlage und Abfall an mehreren Stellen in einer Halle in Flammen. Wegen des starken Rauchs wurden Anwohnerinnen und Anwohner über "Hessenwarn" informiert. Das Feuer war nach etwa einer Stunde gelöscht, Verletzte gab es nicht. Laut Polizei hatte sich zunächst ein Akku entzündet, der auf einem Förderband transportiert wurde. Es entstand ein Schaden von 100.000 Euro.
Bei einem Unfall auf der A7 ist ein 55 Jahre alter Mann schwer verletzt worden. Er fuhr gestern Abend mit einem Kleintransporter zwischen Bad Hersfeld und Homberg (Efze), als er plötzlich nach rechts von der Fahrbahn abkam und gegen einen Lastwagen prallte, wie die Polizei mitteilte. Der 55-Jährige musste ins Klinikum Bad Hersfeld gebracht werden, der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Im Kleintransporter war auch ein Hund, den die Feuerwehr unverletzt befreien konnte. Die Fahrbahn in Richtung Kassel war etwas länger als eine Stunde voll gesperrt.
Herzlich willkommen zu unserem Ticker "Hessen am Morgen"! Die Sonne ist schon aufgegangen und es ist Freitag, das kann doch nur ein guter Tag werden. Bis 10 Uhr schauen wir zusammen auf das, was in der Nacht in Hessen passiert ist und heute noch so ansteht. Mein Name ist Anja Engelke, ich bin Nachrichtenredakteurin bei hessenschau.de. Schreiben Sie mir gerne eine Nachricht. Los geht's!
Bild © 5vision.media
