Die Sonne brennt vom Himmel auf die trockenen Felder und auf Disteln am Rande der hessischen Rhön.

Flüsse führen Niedrigwasser, Felder und Wälder trocknen aus. Viel Regen ist weiterhin nicht in Sicht. Am Mittwoch wird es wärmer, am kommenden Wochenende könnte schon die nächste Hitzewelle über Hessen rollen.

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Hitzewelle in Hessen befürchtet

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Seit zwei Wochen hat es in Hessen kaum geregnet, in einigen Landesteilen fiel noch deutlich länger kein Regen mehr. Schon jetzt ist der Main so warm, dass Fische darin zu verenden drohen, weil sie nicht mehr genug Sauerstoff bekommen. Wiesen, Felder und Waldstücke sind ausgedörrt. Eine achtlos weggeworfene Zigarette wird so schnell zur Gefahr.

An dieser Situation wird sich auch in der kommenden Woche nichts ändern, wie hr-Meteorologe Michael Köckritz sagt. Auch diese Woche werde fast ganz ohne Regen vergehen. Dauerhafter Landregen, den die Böden dringend bräuchten, sei ohnehin derzeit nicht in Sicht.

Zwar fielen am Samstag mancherorts in Mittelhessen über den Tag verteilt drei bis vier Liter. "Aber das war spätestens am nächsten Tag komplett verdunstet. Das kommt gar nicht im Boden an", sagt Köckritz.

Am Mittwoch wird es heißer

Die Temperaturen werden nun zunächst wieder steigen. Nach 23 Grad am Sonntag können es am Montag an der Bergstraße 26 Grad werden, am Dienstag klettern die Temperaturen auf bis zu 30 Grad. Der Mittwoch könnte mit bis zu 34 Grad noch wärmer werden.

Die vor ein paar Tagen angekündigte Hitzewelle mit mehr als 35 Grad bleibe zunächst zwar aus, sagt Köckritz. Doch zum Wochenende hin werde es voraussichtlich wieder hochsommerlich.

45 Grad am Wochenende? - Unsicher!

Manche Meteorologen berichteten, dass am Wochenende oder Anfang nächster Woche in Deutschland sogar mit 45 Grad zu rechnen sei. Doch ob es dazu tatsächlich kommt, lasse sich noch gar nicht vorhersagen, sagt Köckritz.

Dasselbe europäische Wettermodell, auf dem diese Vorhersage beruht, halte für denselben Zeitraum auch bloß Temperaturen um 25 oder 30 Grad für möglich, erklärt der hr-Meteorologe. Zweimal täglich gebe es eine neue Berechnung - mit stärkeren Schwankungen, je weiter man in die Zukunft gehe. Das nächste Wochenende liege "noch im Glaskugelbereich".

Sicherer sei, dass am Donnerstag nach dem heißen Mittwoch zunächst eine Kaltfront über Nord- und Mittelhessen ziehe, die Temperaturen um oder unter 30 Grad mit sich bringe. Ein Höhentief, das sich derzeit noch vor der portugiesischen Küste aufhält, werde dann entscheiden, welche der konkurrierenden Prognosen für das Wochenende eintritt. Sollte sich das sogenannte Fettauge Richtung Großbritannien oder zum Atlantik bewegen, hätten sich die 40 Grad erledigt.

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