450.000 Euro Schwarzmarkt-Wert Marihuana-Plantage in Rhön-Scheune entdeckt

In einer Scheune in der Rhön haben Polizisten einen Zufallsfund gemacht: eine professionelle Marihuana-Plantage mit mehr als tausend Pflanzen. Der Scheunenbesitzer und ein Gärtner wurden festgenommen.
Ein süßlicher und wohlbekannter Geruch ließ die Streifenbeamten aufmerksam werden: Er drang aus einer Scheune in der bayerischen Rhön-Gemeinde Willmars, nahe der Grenze zu Hessen. Als die Beamten eintraten, fanden sie in zwei Räumen rund 1.500 Marihuana-Pflanzen, die professionell beleuchtet und beheizt wurden.
Die Stauden waren nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) vom Freitag auf bis zu zwei Meter Höhe gewachsen und "beinahe erntereif". Die Polizeistreife nahm einen Mann fest, der sich gerade um die Pflanzen kümmerte. Auch der Besitzer der Scheune wurde später an seinem Wohnsitz in der Nähe von Fulda festgenommen und nach Bayern überstellt. Beide Männer sitzen derzeit in Untersuchungshaft.
45 Kilo Marihuana für knapp eine halbe Million Euro
Der Fund ereignete sich nach LKA-Angaben bereits in der vergangenen Woche. Anschließend ernteten Spezialisten des Bundeskriminalamts das Marihuana und bauten die Technik in der Scheune ab. Bereitschaftspolizisten unterstützten sie dabei.
45 Kilogramm hätte das beschlagnahmte Marihuana nach dem Trocknen auf die Waage gebracht, teilte das LKA weiter mit. Das entspreche einem Straßenverkaufswert von 450.000 Euro. Die Ermittlungen dauern an.