Alte Briefmarken, die bei einer Auktion in Wiesbaden für mehrere hunderttausend Euro versteigert wurden

Bei einer Briefmarkenauktion in Wiesbaden ist ein Satz für 290.000 Euro versteigert worden. Die unter Sammlern bekannten "Supereinheiten" hatten dem früheren Tengelmann-Chef Erivan Haub gehört.

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Brief von 1859 für 180.000 Euro versteigert

Ein Briefumschlag mit alten Briefmarken, die bei einer Auktion in Wiesbaden für mehrere hunderttausend Euro versteigert wurden
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Einen Briefmarkensatz, der unter Philatelisten als "Die Supereinheiten" bekannt ist, hat ein Käufer am Samstag für 290.000 Euro ersteigert. Die seltenen Marken waren bei der Auktion in Wiesbaden mit 250.000 Euro an den Start gegangen. Eine Sprecherin des Auktionshauses Heinrich Köhler bezeichnete den Kaufpreis als "sensationell".

"Die Supereinheiten" umfassen die komplette Markenausgabe von 1861 in unzertrennten Einheiten von jeweils sechs Marken. Das Sammelgebiet Oldenburg, aus dem "Die Supereinheiten" stammen, hatte nach Angaben des Auktionshauses seinerzeit die Posthoheit über das eigene Gebiet. Auch eigene Postwertzeichen wurden herausgegeben - in sehr kleinen Auflagen.

Alte Briefmarken, die bei einer Auktion in Wiesbaden für mehrere hunderttausend Euro versteigert wurden

Marken gehörten Ex-Tengelmann-Chef Haub

Die Marken sind Teil der achten Briefmarken-Versteigerung der Sammlung des ehemaligen Tengelmann-Chefs Erivan Haub. Die Sammlung von Haub wird seit Sommer 2019 versteigert.

Der Wiesbadener Haub war 2018 gestorben. Er war einer der reichsten Unternehmer Deutschlands und leitete die Unternehmensgruppe Tengelmann bis zum Jahr 2000.

Brief für 180.000 Euro versteigert

Versteigert wurde am Samstag außerdem ein wertvoller Geschäftsbrief mit 9-Schilling-Briefmarken, der 1859 von Hamburg über Liverpool nach New York ging - er wechselte für 180.000 Euro den Besitzer. Der Brief mit einem Startgebot von 60.000 Euro sei von einem Käufer am Telefon ersteigert worden, teilte das Auktionshaus mit.

Der Brief trägt die größte bekannte Anzahl von 9-Schilling-Briefmarken aus dem Jahr 1859, sagte der Geschäftsführer des Auktionshauses, Dietrich Michelson, vor der Auktion. Der Brief war demnach damals 16 Tage unterwegs.

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