Unfallstelle auf der Autobahn. Dahinter stauen sich Autos.

Nach einer über zwölf Stunden langen Sperrung ist die A5 wieder freigegeben worden. Hinter den Einsatzkräften liegen komplizierte Bergungsarbeiten nach zwei Lkw-Unfällen. Zwei Menschen wurden schwer verletzt, zahlreiche Fahrer mussten auf der Autobahn übernachten.

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A5 nach Lkw-Unfallserie stundenlang gesperrt

Ineinander verkeilte Lkw an der Unfallstelle
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Die A5 zwischen Homberg/Ohm (Vogelsberg) und Alsfeld ist seit Freitagmorgen wieder frei befahrbar. Nach zwei Lkw-Unfällen mit zwei Schwerverletzten war die Strecke am Donnerstagabend in Richtung Norden voll gesperrt worden. Erst am Freitag gegen 9 Uhr waren die Bergungsarbeiten abgeschlossen.

Zahlreiche Lkw standen die ganze Nacht in der Sperrung, wie die Polizei mitteilte. Auch Autofahrer harrten mehrere Stunden in dem Stau aus, später durften sie umdrehen und die Autobahn verlassen. Wegen der hohen Temperaturen wurden die Menschen im Stau von Feuerwehr und Rettungsdienst mit Wasser versorgt. 

Lkw-Fahrer kam mit Hubschrauber ins Krankenhaus

Der erste Unfall ereignete sich am Donnerstag gegen 18 Uhr: Ein Lkw fuhr auf der A5 zwischen Homberg/Ohm und Alsfeld auf zwei Sattelzüge auf. Dabei wurde der 59 Jahre alte Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt und schwer verletzt. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Die zwei weiteren Lastwagenfahrer blieben unverletzt. 

Kurz darauf kam es in dem Stau zu einem weiteren Auffahrunfall zweier Lastwagen. Auch hier erlitt ein 38 Jahre alter Fahrer schwere Verletzungen.

Komplizierte Bergungsarbeiten

In die beiden Unfälle waren insgesamt fünf Lastwagen verwickelt, die sich zum Teil ineinander verkeilten. Die Bergung eines der Fahrzeuge stellte sich als besonders kompliziert heraus, weil der Lkw mit Flüssiggas fuhr - und davon 800 Liter an Bord hatte. Eine gefahrlose Bergung eines solchen Lasters ist laut Polizei sehr aufwendig. Zur Sicherung der Tanks seien Spezialkenntnisse erforderlich.  

Ein anderer Lastwagen hatte Glasflaschen geladen. Die Scherben lagen am Freitagmorgen zum Teil immer noch auf den Fahrspuren verteilt.

Erschwert wurden die Bergungsarbeiten durch die Hitze am Donnerstag. Nach Angaben der Feuerwehr mussten die Einsatzkräfte bei mehr als 30 Grad mehrmals ausgewechselt werden. Bei den Unfällen entstand ein geschätzter Schaden von rund 275.000 Euro.