Wohnhausbrand in Reinheim Feuer macht Familie und zwei Ukraine-Flüchtlinge obdachlos
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Haus in Reinheim nach Dachstuhlbrand unbewohnbar

Das Haus einer siebenköpfigen Familie in Reinheim ist nach einem Brand nicht mehr bewohnbar. Die Familie war erst vor wenigen Tagen eingezogen - zusammen mit zwei Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.
"Das ist eine dramatische Situation, wir sind alle sprachlos." Arthur Gräfenstein ringt nach Worten, während Dutzende Feuerwehrleute noch damit beschäftigt sind, die letzten Glutnester in dem Wohnhaus im Reinheimer Stadtteil Georgenhausen (Darmstadt-Dieburg) zu löschen.
Gräfensteins Schwägerin und Schwager waren erst vor ein paar Tagen mit ihren fünf Kindern in das Haus gezogen, außerdem noch zwei Flüchtlinge aus der Ukraine, die sie aufgenommen hatten. "Die stehen jetzt alle vor einem Scherbenhaufen", sagt Gräfenstein.
Brennende Tür eingetreten
Am Samstagmorgen gegen 7.30 Uhr war laut Polizei ein Feuer im Dachgeschoss des Hauses ausgebrochen. Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, wurde mittlerweile ein Herd als Brandursache ausgemacht, der im Dachgeschoss stand und offenbar nicht in Benutzung war. Brandstiftung könne ausgeschlossen werden.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, standen der Dachstuhl und der erste Stock bereits in Flammen. Die zu dem Zeitpunkt anwesenden Bewohner konnten sich unverletzt ins Freie retten. Seinen Schwager hätten sie gerettet, indem sie die Tür zu seinem Zimmer eintraten, aus dem bereits Flammen schlugen, berichtet Gräfenstein.
Mehrere hunderttausend Euro Schaden
Die Menschen sind unverletzt, das Haus ist allerdings nicht mehr bewohnbar. Die Polizei schätzt den Schaden mittlerweile auf mehrere hunderttausend Euro.
"Wir hatten uns so auf dieses Haus gefreut", sagt Gräfenstein. Vor zehn Tagen habe er seiner Schwägerin und dem Schwager noch beim Umzug geholfen. Die Stadt Reinheim versuche jetzt, Ersatzunterkünfte zu finden, fügt er noch an - und nimmt seine Schwägerin in den Arm.