Auf einem Hof steht ein Kleintransporter in Flammen. Feuerwehrleute stehen mit einem Schlauch davor.

In Fulda hat es in der Nacht eine Brandserie gegeben: Dreimal musste die Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit ausrücken. Der Sachschaden geht in die Zehntausende. Als mögliche Brandstifterin sucht die Polizei nach einer Frau.

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Brandserie in Fulda - Polizei ermittelt

Ein Feuerwehrmann steht vor dem Jugendzentrum, auf dem Autos brennen. Flammen sind im Hintergrund zu sehen.
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Erst traf es am Mittwochabend um kurz vor 23 Uhr einen Gapelstapler auf einer Baustelle in der Nähe der Fuldaer Michaelskirche, dann brannten keine Stunde später zwei Fahrzeuge auf dem Parkplatz vor der Fuldaer Jugendkulturfabrik komplett aus, wie die Polizei in Osthessen am Donnerstagmorgen mitteilte.

Um kurz vor 3 Uhr folgte dann auch schon der nächste Löscheinsatz für die Feuerwehr in Fulda: Ein Feuer an einem Corona-Testzentrum in der Magdeburger Straße.

Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus

Verletzt wurde nach Angaben der Polizei bei allen drei Bränden niemand. Am Tag darauf sucht die Polizei im Rahmen ihrer Ermittlungen nun nach einer jungen Frau. Mehrere Zeugen hätten eine weibliche Person mit langen, zu einem Zopf gebundenen Haaren an zwei der insgesamt drei Tatorte gesichtet - beim ersten Brand an der Baustelle sowie in der Nähe des Corona-Testzentrums, teilte ein Polizeisprecher mit.

Zwei ausgebrannte Fahrzeuge, ein Kleintransporter und ein SUV, stehen auf einem Parkplatz. Daneben ein Feuerwehrmann mit einem Schlauch.

Sie habe einen braunen Mantel und einen geschnürten Rucksack mit sich getragen. Unklar ist laut Polizei jedoch noch, ob diese Frau mit den Bränden in Verbindung steht. "Sie könnte aber eine wichtige Zeugin sein", betonte eine Polizeisprecherin am Donnerstagvormittag. In allen drei Fällen gingen die Ermittler aktuell von Brandstiftung aus.

Gesamtschaden knapp 50.000 Euro

Allein das zweite Feuer, das einen Holzunterstand samt Lagerraum sowie einen Kleintransporter und ein Auto an der Jugendkulturfabrik in Flammen setzte, verursachte einen Schaden von rund 40.000 Euro.

Den entstandenen Schaden am Corona-Testzentrum schätzen die Beamten auf rund 5.000 Euro, den an dem in Brand gesteckten Gapelstapler auf rund 2.000 Euro. Eine 30-Jährige und ihr Begleiter hatten dort noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte im Telefongespräch mit der Feuerwehr das Feuer eigenständig mit Sand ersticken können.