Ein Busfahrer soll in Frankfurt eine rote Ampel überfahren und so einen tödlichen Unfall verursacht haben. Eine Frau starb, mehrere Menschen wurden verletzt. Am Montag sollte der Prozess gegen ihn losgehen, wurde aber kurzfristig abgesagt.

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Prozess um tödlichen Unfall vorerst abgesagt

Frankfurter Linienbus
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Vor dem Hintergrund einer noch laufenden zivilrechtlichen Auseinandersetzung wurde der Prozess gegen einen heute 31 Jahre alten Linienbusfahrer vorläufig abgesagt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft am Montag.

Ursprünglich sollte sich der 31-Jährige am Montag vor dem Amtsgericht Frankfurt verantworten. Der Linienbusfahrer soll kurz vor dem Zusammenstoß mit einem Pkw im Frankfurter Stadtteil Rödelheim im September 2019 eine rote Ampel überfahren haben. Die Anklage legt ihm fahrlässige Tötung und mehrfache fahrlässige Körperverletzung zur Last.

Auto schleuderte 30 Meter weit

Ein damals 23 Jahre alter Autofahrer stieß beim Abbiegen an der Kreuzung Guerickestraße/Lorscher Straße mit dem Bus zusammen, der Pkw wurde 30 Meter weit geschleudert. Die 59 Jahre alte Mutter des Autofahrers, die auf dem Beifahrersitz saß, erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass sie noch auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Auch der Autofahrer und mehrere Insassen des Busses wurden verletzt.

Offenbar wolle man den Ausgang des Zivilprozesses um Schadenersatz- und Schmerzensgeldansprüche zwischen den Angehörigen der Opfer und dem Busfahrer abwarten - das Ergebnis könnte Auswirkungen auf den strafrechtlichen Abschluss des Verfahrens vor dem Amtsgericht haben, erklärte der Anklagevertreter.