TickerCoronavirus: +++ Maskenpflicht an Uni Marburg bleibt +++ Gästezahlen immer noch weit unter Vor-Corona-Niveau +++ 5.599 Neuinfektionen, ein Todesfall
In unserem Ticker informieren wir Sie über die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Hessen.
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Waldkindergärten immer beliebter
Die Corona-Pandemie hat den Waldkindergärten einen gewaltigen Schub gegeben. Die Nachfrage nach Plätzen reißt nicht ab. Die hessenschau hat Einrichtungen in Büdingen und im Ebsdorfergrund besucht, und Eltern, Erzieherinnen und Kinder gefragt, was ihnen dort besonders gefällt.
Maskenpflicht für Abgeordnete im Kreis Marburg-Biedenkopf bleibt
Die Corona-Maskenpflicht für Kreistagsabgeordnete im Landkreis Marburg-Biedenkopf bleibt bestehen. Ein Abgeordneter scheiterte mit einem Antrag beim Verwaltungsgericht Gießen, in Sitzungen des Kreistages sowie bei der Teilnahme von Ausschüssen und des Ältestenrates keine medizinische Maske tragen zu müssen.
Die Maskenpflicht sei in der aktuellen Geschäftsordnung des Kreistages vorgesehen, begründete das Gericht seine am Dienstag veröffentlichte Entscheidung. Zudem greife die Maskenpflicht nicht unverhältnismäßig in die Rechte des Antragstellers ein. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die Beteiligten können dagegen binnen zwei Wochen Beschwerde beim hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel einlegen.
Gewalttätiger Maskenverweigerer vor Gericht
Nach einer Schlägerei unter Fahrgästen und mit der Polizei in einem Frankfurter Linienbus muss sich ein Mann vor dem Amtsgericht Frankfurt verantworten. Der Prozess gegen den 28-Jährigen beginnt am Dienstag. Der Anklage zufolge weigerte sich der Mann zunächst, in dem Bus einen Mund-Nasen-Schutz anzulegen. Als dies andere Fahrgäste monierten, flogen die Fäuste.
Später wurden auch vom Fahrer alarmierte Polizisten von dem Mann angegriffen und verletzt. Er soll zum Tatzeitpunkt im Dezember vergangenen Jahres betrunken gewesen sein. Das Gericht will den Prozess an einem Verhandlungstag abschließen.
Top-Thema
Inzidenz sinkt, 23 weitere Tote
Die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in Hessen ist zuletzt um 10.925 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag (Stand 0 Uhr) mit. Es wurden 23 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 9.941. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 1.737.439 Corona-Fälle in Hessen gemeldet.
Da das RKI am Wochenende keine aktuellen Zahlen mehr meldet, ist die Statistik gerade zu Beginn der Woche verzerrt. Ob in den oben genannten Werten sämtliche Nachmeldungen seit Samstag enthalten sind, ist unklar.
Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner sank von 862 auf 738. Vier von 26 Kreisen und kreisfreien Städten liegen noch über der Marke von 1.000, die höchsten Werte haben die Kreise Hersfeld-Rotenburg (1.249), Vogelsberg (1.210) und Schwalm-Eder (1.065) . Die niedrigsten Inzidenzen weisen die Stadt Offenbach (440), der Kreis Groß-Gerau (549) sowie die Städte Wiesbaden (578) und Frankfurt (587) auf. Einen Überblick über die Zahlen finden Sie hier.
Keine Testpflicht mehr an Schulen
Hessens Schulen gehen seit heute einen weiteren Schritt in Richtung Normalität: Die letzten Schutzmaßnahmen, darunter auch die Testpflicht, entfallen. Allerdings stellt das Land den Schülern noch zwei kostenlose Tests pro Woche für Zuhause zur Verfügung.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) befürchtet durch den Wegfall der Testpflicht einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen an den Schulen. Ihr Vorsitzender Thilo Hartmann sagte, es gebe nun nach dem Ende der Maskenpflicht keinen wirksamen Schutz mehr in den Klassen - das sei "eine unnötige Gefährdung der Abschlussprüfungen".
Top-Thema
Warum es montags keine Corona-Zahlen gibt
Vergangene Woche haben Sozialministerium und Robert-Koch-Institut (RKI) mitgeteilt, die aktuellen Zahlen zu Neuinfektionen und Inzidenzen in Hessen nur noch von montags bis freitags zu verarbeiten. Die Daten von Wochenenden oder Feiertagen würden demnach erst am darauffolgenden Arbeitstag von den Gesundheitsämtern weitergeleitet, meldete das Ministerium.
Bleiben die Behörden bei ihrem bisherigen Veröffentlichungs-Rhythmus, würde das bedeuten, dass die Samstags- und Sonntagszahlen erst montags von den Gesundheitsämtern gemeldet und dann in der Nacht zu Dienstag veröffentlicht werden. Das würde die Statistik bis weit in die Woche hinein verzerren. Um zu bewerten, wie stark belastet das Gesundheitssystem sei, würden laut Ministerium ohnehin weitere Indikatoren berücksichtigt - etwa wie viele Corona-Patienten stationär in den Krankenhäusern aufgenommen wurden.
An diesem Montag jedenfalls meldete das RKI für Hessen: keine neuen Fälle. Die in der Statistik ausgewiesenen Gesamtzahlen der Corona-Infektionen (1.726.514) und der an oder mit Covid-19 Gestorbenen (9.918) waren dieselben wie am Samstagmorgen.
Wasserspiele in Kassel starten wieder
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause sind am Sonntag in Kassel wieder die traditionellen Wasserspiele gestartet. Bis in den Herbst hinein haben Besucher und Besucherinnen des Bergparks Wilhelmshöhe wieder die Gelegenheit, das einzigartige Wasser-Spektakel zu bestaunen.
Die Wasserspiele selbst finden an unterschiedlichen Stationen im Bergpark zwischen Herkules bis hin zur großen Fontäne vor dem Schloss Wilhelmshöhe statt. Die einzelnen Wasserbilder an den insgesamt fünf Schauplätzen dauern rund zehn Minuten. Der Veranstalter, die Museumslandschaft Hessen Kassel, rechnete zum Auftakt mit einem enormen Besucherandrang und bat die Anreisenden soweit möglich den ÖPNV zu nutzen.
Gewalt in der Pandemie: Mehr Geld für Frauenhäuser
Nach Berichten über zunehmende häusliche Gewalt während der Corona-Pandemie hat das Land die finanzielle Unterstützung für Frauenhäuser ausgebaut. "Um dem Mehrbedarf an Beratung und Betreuung gerecht werden zu können, hat Hessen 2022 die Mittel zum Ausbau der Personalkapazitäten um weitere zwei Millionen Euro erhöht", heißt es in einer Antwort von Sozialminister Kai Klose (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der AfD.
Insgesamt stünden damit in diesem Jahr für die Frauenhäuser 5,4 Millionen Euro bereit. In den beiden Jahren zuvor seien vom Land neben den ohnehin jährlich geplanten 3,4 Millionen Euro drei zusätzliche Millionen wegen des coronabedingten Mehrbedarfs bereitgestellt worden.
Top-Thema
Warum es sonntags keine Corona-Zahlen gibt
Bereits unter der Woche hatten Sozialministerium und Robert-Koch-Institut mitgeteilt, die aktuellen Zahlen zu Neuinfektionen und Inzidenzen in Hessen nur noch von montags bis freitags zu verarbeiten. Die Daten von Wochenenden oder Feiertagen würden demnach erst am darauffolgenden Arbeitstag von den Gesundheitsämtern weitergeleitet, erklärte das Ministerium bereits am Dienstag.
Bleiben Ministerium und RKI bei ihrem bisherigen Veröffentlichungs-Rhythmus, würde das bedeuten, dass die Samstags- und Sonntagszahlen erst montags von den Gesundheitsämtern gemeldet und dann in der Nacht zu Dienstag veröffentlicht werden. Das würde die Statistik bis weit in die Woche hinein verzerren. Um zu bewerten, wie stark belastet das Gesundheitssystem sei, würden laut Ministerium ohnehin weitere Indikatoren berücksichtigt - etwa wie viele Corona-Patienten stationär in den Krankenhäusern aufgenommen wurden.
Corona in Deutschland und der Welt
Während wir Sie über die Folgen der Corona-Pandemie für Hessen informieren, halten unsere Kolleginnen und Kollegen auf tagesschau.de die deutschland- und weltweiten Entwicklungen im Blick. Hier ein Auszug der Meldungen vom Samstag:
Eine Analyse der Barmer Krankenkasse zeigt, dass Eltern 2021 offenbar deutlich mehr Kinderkrankengeldtage genommen haben als 2020. Grund waren pandemiebedingte Schließungen von Kitas oder Schulen.
Um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus in Peking zu verhindern, hat die Stadtverwaltung die Schutzmaßnahmen nochmals verschärft. Während der Maifeiertage dürfen Restaurants die Innenräume nicht für Gäste öffnen. Für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und den Aufenthalt an öffentlichen Orten ist auch nach den Ferien ein negativer Test nötig.
Top-Thema
Jobcenter baut mit Projekt abgebrochene Kontakte wieder auf
Rund 500.000 Menschen in Hessen sind laut Statistischem Landesamt im Hartz-IV-Bezug. Das entspricht etwa acht Prozent der Gesamtbevölkerung. Bei ihrem Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt sollen die Jobcenter unterstützen. Doch der Kontakt zu den Kunden ist während der Corona-Zeit nicht selten abgebrochen. "Viele Kunden sind in der Zeit abgetaucht", sagt Cornelia Hellmer vom Jobcenter Stadt Kassel. Die Gründe dafür seien vielfältig, häufig spiele eine körperliche oder psychische Erkrankung eine Rolle.
Rund 370 abgebrochene Kontakte hat das Jobcenter bislang zusammengetragen. Um diese Leistungsbezieher wieder zu erreichen, setzt es auf aufsuchende Beratung. Seit Anfang April besuchen drei Integrationsbeauftragte die Betroffenen in ihrem privaten Umfeld. "Wir hatten in den ersten vier Wochen eine Erreichbarkeitsquote von 40 bis 50 Prozent. Darüber sind wir sehr glücklich", sagte Hellmer.
Ziel sei es, den Kontakt zu ihrem Hauptbetreuer im Jobcenter wieder aufzubauen. Wer über die Belange des Jobcenters hinaus Hilfe braucht, könne zudem für zunächst vier Monate einen Coach zur Seite gestellt bekommen, der bei individuellen Problemlagen und Fragestellungen des täglichen Lebens unterstützt.
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6.899 Neuinfektionen, drei Todesfälle
Die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in Hessen ist binnen 24 Stunden um 6.899 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstag (Stand 0 Uhr) mit. Es wurden drei weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 9.918. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 1.726.514 Corona-Fälle in Hessen gemeldet.
Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner sank von 912 auf 862. Acht von 26 Kreisen und kreisfreien Städten liegen über der Marke von 1.000, die höchsten Werte haben die Kreise Hersfeld-Rotenburg (1.513), Vogelsberg (1.287) und Kassel (1.191) . Die niedrigsten Inzidenzen weisen die Stadt Offenbach (539), der Kreis Groß-Gerau (668) sowie die Städte Frankfurt (709) und Wiesbaden (709) auf. Einen Überblick über die Zahlen finden Sie hier.
Studie: Weniger Drogenkonsum bei Freiluft-Partys in Frankfurt
In Frankfurt sind Partys im öffentlichen Raum im Pandemiejahr 2021 laut einer Studie weitgehend ohne exzessiven Drogenkonsum und gewalttätige Auseinandersetzungen abgelaufen. Die Untersuchung des Centre for Drug Research der Goethe-Universität, gefördert vom Drogenreferat der Stadt, befasst sich mit den Auswirkungen der Pandemie auf den Drogenkonsum junger Menschen in der Stadt.
Insgesamt hätten junge Menschen in Frankfurt während der Pandemie wohl weniger legale und illegale Drogen konsumiert, sagte Studienleiter Bernd Werse. "Und zwar nicht nur, weil es weniger gemeinsame Gelegenheiten dazu gab, sondern auch, weil man in der Pandemiesituation häufig bemüht war, Partys im öffentlichen Raum nicht zu sehr ausschweifen zu lassen." Nach den Krawallen auf dem Opernplatz im Sommer 2020 hätten die Frankfurter Ordnungsbehörden darauf gesetzt, ähnliche Ausschreitungen durch Kontrollen und Deeskalation zu verhindern. Bei privaten Feiern sei aber auch zum Teil exzessiver Drogenkonsum beobachtet worden.
Während wir Sie über die Folgen der Corona-Pandemie für Hessen informieren, halten unsere Kolleginnen und Kollegen auf tagesschau.de die deutschland- und weltweiten Entwicklungen im Blick. Hier ein Auszug der Meldungen vom Freitag:
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen die Corona-Isolation für Infizierte einheitlich neu regeln. Im Wesentlichen gehe es dabei um eine Verkürzung der Isolationsdauer für nachweislich positiv Getestete auf fünf Tage, erklärte das Gesundheitsministerium von Sachsen-Anhalt.
Das Münchner Oktoberfest findet nach zweijähriger Corona-Pause wieder statt. Das teilte Münchens Oberbürgermeister Reiter mit. Pandemie-Auflagen soll es nicht geben.
Im chinesischen Shanghai schließen sich Bürgerinnen und Bürger zusammen, um gemeinsam gegen die extrem strenge Corona-Politik zu protestieren. Sie kritisieren etwa, dass sie ihre Wohnungen nicht verlassen dürften und zu wenig Lebensmittel bekämen.
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Offenbach verteilt keine kostenlosen Tests mehr an Kitas
Die Stadt Offenbach hat angekündigt, keine kostenlosen Corona-Testkits mehr in Kitas zur Verfügung zu stellen. Sie begründet die Entscheidung damit, dass die Inzidenz bei Kindern unter sechs Jahren vergleichsweise niedrig sei, die Nachfrage nachgelassen habe und das Land Hessen noch keine Aussage über die weitere Finanzierung der Testkits gemacht habe.
Die Restbestände an Selbsttests wurden nach Angaben der Stadt Offenbach an die Kitas und die Kindertagespflege verteilt. Sie sollen noch für die nächsten Wochen reichen.
Frankfurt verkürzt Öffnungszeiten der Impfstelle Hauptwache
Wegen der gesunkenen Nachfrage nach Impfungen verkürzt die Stadt Frankfurt ab dem 2. Mai die Öffnungszeiten der Impfstelle an der Hauptwache. Wie die Stadt mitteilte, wird dann montags bis freitags von 11 bis 13.30 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr geimpft. Die Öffnungszeiten des Impfzentrums Süd in Sachsenhausen ändern sich nicht.
"Auch wenn wir nun den wärmeren Temperaturen entgegenblicken, ist der Impfschutz weiterhin wichtig", sagte der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, Peter Tinnemann. "Sowohl die Hauptwache als auch das Impfzentrum sind geöffnet, sodass sich dort jede:r kurzfristig und unkompliziert impfen lassen kann".
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Lehrer- und Elternverbände kritisieren Ende der Testpflicht
Hessens Schulen gehen am Montag einen weiteren Schritt in Richtung Normalität: Die letzten Schutzmaßnahmen, darunter auch die Testpflicht, entfallen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) befürchtet dadurch einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen an den Schulen. Ihr Vorsitzender Thilo Hartmann sagte, es gebe nun nach dem Ende der Maskenpflicht keinen wirksamen Schutz mehr in den Klassen - das sei "eine unnötige Gefährdung der Abschlussprüfungen".
Der Landeselternbeirat hält freiwillige Selbsttests als Alternative zur Testpflicht nicht für geeignet. Der Vorsitzende des Beirats, Volkmar Heitmann, sagte, schon die in der Schule verwendeten Antigen-Tests seien ungenau gewesen. Mit den freiwilligen Tests zu Hause sinke die Aussagekraft "ins Bodenlose". Mehr dazu lesen Sie hier.
Hospitalisierungsrate steigt leicht
Die für die Einschätzung der Corona-Lage wichtige Hospitalisierungsinzidenz ist am Freitag leicht gestiegen. Nach Angaben des Sozialministeriums betrug sie 5,13. Am Vortag lag der Wert noch bei 4,96, vor einer Woche bei 4,61. Diese Inzidenz gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus gekommen sind.
Auf den Intensivstationen der hessischen Kliniken lagen nach Angaben des Sozialministeriums am Donnerstag 135 Patientinnen und Patienten mit einer bestätigten Covid-19-Erkrankung. Bei 132 wurde eine SARS-CoV-2 Infektion bestätigt, bei drei besteht der Verdacht.
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Wieder Mai-Kundgebungen nach Corona-Pause
Nach zwei Jahren mit weitgehend digitalen Veranstaltungen ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund zum diesjährigen "Tag der Arbeit" wieder zu Kundgebungen in zahlreichen hessischen Städten auf. Unter dem Motto "GeMAInsam Zukunft gestalten" wollen am Sonntag Menschen bei hessenweit 33 Veranstaltungen für eine gerechtere Arbeitswelt und ein solidarisches Miteinander auf die Straße gehen. In diesem Jahr steht der 1. Mai auch im Zeichen des Ukraine-Kriegs, den Wirtschaft und Verbraucher vor allem durch Energiepreissteigerungen zu spüren bekommen.
Vor allem für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen bedeute dies eine enorme Belastung, die weiter abgefedert werden müsse, sagte der DGB-Bezirksvorsitzende Michael Rudolph der Nachrichtenagentur dpa. "Wir müssen reden über eine Senkung der Stromsteuer, aber auch vorübergehend der Mehrwertsteuer auf Energie."
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Freibäder öffnen ohne Einschränkungen
Viele hessische Freibäder starten am kommenden Wochenende in ihre neue Saison. Der Wegfall der Corona-Vorgaben sorgt dabei für Erleichterung. Am Sonntag öffnen etwa die Freibäder in Bad Soden (Main-Taunus), Niedernhausen (Rheingau-Taunus) sowie das Opelbad in Wiesbaden. Bereits am Samstag startet die Saison im Freibad Frankfurt-Hausen.
Auch in Kassel öffnen am Wochenende Freibäder. "Wir sind immer zuversichtlich und optimistisch, dass das Wetter gut wird und wir eine Freibadsaison mit vielen zufriedenen Badegästen erleben werden", erklärt Ingo Pijanka von den Städtischen Werken. "Wie sich Corona auswirkt, können wir allerdings schwer vorhersehen." Einerseits hätten die Menschen nach zwei Jahren voller Einschränkungen wieder Lust auf ihre Freizeitaktivitäten. "Andererseits können wir nicht einschätzen, wie viel Zurückhaltung es noch gibt und wie sich die Inzidenzen entwickeln", gibt Pijanka zu bedenken.
Die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in Hessen ist binnen 24 Stunden um 8.534 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag (Stand 0 Uhr) mit. Es wurden zwölf weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Toten liegt damit bei 9.915. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 1.719.615 Corona-Fälle in Hessen gemeldet.
Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner sank von 982 auf 912. Zehn von 26 Kreisen und kreisfreien Städten liegen über der Marke von 1.000, die höchsten Werte haben die Kreise Hersfeld-Rotenburg (1.395), Vogelsberg (1.340), Waldeck-Frankenberg (1.269) . Die niedrigsten Inzidenzen weisen die Stadt Offenbach (554) sowie die Kreise Groß-Gerau (712) und Offenbach (753) auf. Einen Überblick über die Zahlen finden Sie hier.
Top-Thema
Zeit der starken Einschränkungen vorbei
Ab Freitag werden die Corona-Regeln weiter gelockert. Die Zeit der starken Einschränkungen scheint vorerst vorbei, es gelten wenige Rest-Vorschriften. Die Situation in den Kliniken lasse dies zu, so Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Die hessenschau erklärt, was jetzt gilt, schaut noch einmal zurück auf frühere Regeln und sagt, was passiert, falls die Corona-Zahlen wieder ansteigen.
Während wir Sie über die Folgen der Corona-Pandemie für Hessen informieren, halten unsere Kolleginnen und Kollegen auf tagesschau.de die deutschland- und weltweiten Entwicklungen im Blick. Hier ein Auszug der Meldungen vom Donnerstag:
Chinesische Städte wie Guangzhou und Hangzhou wollen mit Corona-Massentests harte Lockdowns wie in Shanghai vermeiden. Viele Millionen Menschen sind betroffen. International wächst die Sorge vor Lieferengpässen.
Den Gesundheitsämtern der 20 größten Städte Deutschlands sind bisher mehr als 47.000 Verstöße gegen die Impfpflicht im Gesundheitswesen gemeldet worden. Das ergab eine Umfrage der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter den Städten. Bußgelder oder Betretungsverbote hat es aber in keinem einzigen Fall gegeben, teilten die Gesundheitsämter mit.
Im Zuge der extrem polarisierten Diskussion um die Corona-Maßnahmen nehmen Hass und Hetze gegen Wissenschaftler und Politiker zu. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach etwa musste am Freitag via Twitter seinen geplanten Dienst in einem Leverkusener Impfzentrum absagen. "Polizei und Sicherheitsbehörden sahen Gefährdung", so Lauterbach. Experten fordern mehr Hilfe von Behörden.
Top-Thema
Testpflicht an Schulen fällt weg
In Schulen gilt künftig keine Testpflicht mehr, wie Ministerpräsident Bouffier (CDU) am Donnerstag bekanntgab. Sowohl ungeimpfte Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte müssen sich damit ab kommendem Montag nicht mehr verpflichtend testen. Es gebe allerdings die Möglichkeit, zwei kostenlose Tests pro Woche für zuhause zu erhalten
Gleichzeitig entfällt ab dem 1. Mai auch die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler voraussetzungslos vom Präsenzunterricht abzumelden. Alle Schüler müssen wieder am Unterricht in der Schule teilnehmen. "Es ist wieder ein normaler Schulbetrieb möglich", sagte Bouffier. Die neuen Regeln gelten für die nächsten vier Wochen.
Die Quarantänezeit von Corona-Infizierten in Hessen wird auf fünf Tage reduziert. Das hat Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Donnerstag mitgeteilt. Eine Freitestung sei somit nicht mehr erforderlich, jeder könne die Quarantäne nach fünf Tagen verlassen. Die Regelung gilt ab Freitag.
Wenn bei Erkrankten weiterhin Symptome vorliegen, empfehle die Landesregierung sich über die fünf Tage hinaus mindestens 48 Stunden freiwillig in Quarantäne zu begeben. Auch ungeimpfte Kontaktpersonen, die etwa mit Erkrankten zusammenleben, müssen künftig nicht mehr in Quarantäne. Ihnen wird empfohlen, mindestens fünf Tage ihre Kontakte zu reduzieren und sich täglich zu testen. "Eine Überforderung des Gesundheitswesens ist nicht zu erkennen", erklärte Bouffier den Schritt.
Infiziertes medizinisches Personal darf künftig seine Tätigkeit frühestes am fünften Tag nach dem Beginn der Isolation mit einer Freitestung wiederaufnehmen. Hier muss ein negatives Testergebnis dem Gesundheitsamt vorgelegt werden.
Man habe sich dazu entschieden, "das Prinzip der Selbstverantwortung stärker herauszuarbeiten", sagte Bouffier. Deshalb rufe die Landesregierung dazu auf, sich freiwillig weiter an die Hygieneregeln, das Abstandhalten und Tragen einer Maske, zu halten. Die Maskenpflicht, beispielsweise in Krankenhäusern und im Nahverkehr, bleibe wie bisher bestehen.