Foto einer Glastür mit der Beschriftung: "Oberlandesgericht, Generalstaatsanwaltschaft, Hess. Ministerium der Justiz und Hess. Anwaltsgerichtshof."

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat einen dritten Staatsanwalt vom Dienst freigestellt, der in die Korruptionsaffäre um Alexander B. verwickelt sein soll. Er soll ihm bei dessen mutmaßlichem Betrug geholfen haben.

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Weiterer mutmaßlicher Komplize von Alexander B. suspendiert

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Die Korruptionsvorwürfe um den ehemaligen Frankfurter Oberstaatsanwalt Alexander B. haben weitere Folgen: Am Montag suspendierte die Generalstaatsanwaltschaft einen dritten Staatsanwalt vom Dienst, wie die Behörde dem hr am Dienstag bestätigte. Zuvor hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass der Staatsanwalt verdächtigt wird, Alexander B. im Jahr 2018 Beihilfe zur Untreue geleistet zu haben. Nach hr-Informationen arbeitete der nun freigestellte Staatsanwalt zuletzt bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt. Der Vorwurf gegen ihn soll sich auf seine Mitwirkung in einem einzelnen Verfahren beschränken.

Land um 558.000 Euro betroge

Ein ehemaliger Mitarbeiter von Alexander B. war im Dezember ebenfalls suspendiert worden, ebenfalls wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue im Amt.

Die Korruptionsermittlungen gegen Alexander B. wurden im Sommer 2020 öffentlich. Mit der Vergabe überteuerter Gutachten soll er das Land Hessen um rund 558.000 Euro betrogen haben. Dabei ging es um möglichen Abrechnungsbetrug von Ärzten und Kliniken, von denen der Beschuldigte außerdem Schmiergeld erhalten haben soll.

Alexander B. wurde im Januar zum zweiten Mal festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Frankfurter Staatsanwaltschaft läuft das Verfahren gegen ihn und die weiteren Beschuldigten noch, ein "zeitnaher Abschluss" sei jedoch beabsichtigt.

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