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Tödlicher Unfall bei Vorbereitungen für Osterfeuer

Einsatzkräfte am Unglücksort in Diemelsee

Beim Aufbau eines Osterfeuers in Nordhessen ist ein Mann von einer herabstürzenden Holzkonstruktion getötet worden. Sieben weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Noch ist unklar, ob es ein Strafverfahren eingeleitet wird.

Die Vorbereitung für ein Osterfeuer in Diemelsee-Wirmighausen (Waldeck-Frankenberg) endete am frühen Samstagabend mit einem schweren Unfall: Ein 31-Jähriger wurde von einer herabstürzenden Holzkonstruktion getötet. Sieben weitere Menschen seien eingeklemmt und schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Die bereits aufgeschichtete Holzkonstruktion sei zusammengebrochen, mehrere Personen seien darunter geraten. Der 31-Jährige sei nach Polizeiangaben trotz Reanimationsmaßnahmen noch am Unglücksort gestorben.

Unfallursache unklar

Die anderen Männer im Alter zwischen 15 und 27 Jahren seien teils erheblich verletzt und in Krankenhäuser in Korbach, Bad Arolsen und Kassel gebracht worden. Lebensgefahr bestünde bei keinem der Verletzten mehr, teilte die Polizei dem hr mit.

Der Unfall geschah nach Polizeiangaben gegen 17.30 Uhr. Nach bisherigem Kenntnisstand habe die Landjugend aus Wirmighausen eine bis zu 20 Meter hohe Holzkonstruktion aus Stämmen aufgebaut. Daran seien 30 bis 40 Helfer beteiligt gewesen. Obwohl der Aufbau des Osterfeuers fast beendet gewesen sei, stürzte der Aufbau, der angeblich seit Jahren bewährt sei, in sich zusammen. Der Grund für den Unfall ist noch unklar.

Ersthelfer versuchten mit Kettensägen die Konstruktion auseinanderzulegen

Die meisten der Verletzten und auch der getötete 31-Jährige hielten sich den Angaben zufolge beim Zusammensturz im Inneren der Holzkonstruktion auf. Die umstehenden Helfer hätten die Hölzer auseinander gezogen und sich mit Kettensägen vorgearbeitet, um die Verschütteten zu retten. In Hohlräumen unter den Stämmen seien die Verletzten gefunden und anschließend befreit worden. Der 31-Jährigen verstarb noch am Unfallort.

Angehörige und Zeugen werden derzeit intensiv, unter anderem durch die Polizei, die Notfallseelsorger und das Kriseninterventionsteam des Landkreises Waldeck-Frankenberg, betreut. Rund um die Unfallstelle wurde das Gebiet weiträumig abgesperrt. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen noch. Im Ortsteil Wirmighausen leben rund 370 Menschen, der Ort stünde aktuell unter Schock, hieß es von der Polizei.

Osterfeuer sind ein Jahrhunderte alter Brauch. Die Feuer sollen auch das Ende des Winters symbolisieren. Wegen der Corona-Pandemie war der Brauch und das zugehörige Beisammensein in den vergangenen Jahren vielerorts ausgefallen, so dass die Osterfeuer in diesem Jahr mit besonderer Freude erwartet worden waren. In Wirmighausen war das Feuer für Sonntag geplant.

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