Rund 35 Jahre nach dem Tod eines vierjährigen Jungen beginnt am kommenden Donnerstag vor dem Landgericht Frankfurt erneut der Mordprozess gegen eine mutmaßliche Sektenchefin.

Die damals 73 Jahre alte Frau war bereits im Herbst 2020 vom Landgericht Hanau zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Dieses Urteil hatte der Bundesgerichtshof jedoch aufgehoben. Laut Anklage soll die Frau im Sommer 1988 das Kleinkind, das sie als "Reinkarnation Hitlers" ansah, in einen Sack verschnürt haben. Der Junge erstickte an seinem Erbrochenen.