Zerstörtes Wohnhaus

Nach dem Brand eines Doppelhauses in Lauterbach ist eine Leiche geborgen worden. Ein Bewohner soll zuvor absichtlich eine Explosion herbeigeführt haben. Ob es sich bei der toten Person um ihn handelt, ist noch nicht klar.

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57-Jähriger soll tödliche Explosion ausgelöst haben

Das Dach der Doppelhaushälfte wurde durch das Feuer zerstört.
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Eine tote Person ist am Mittwoch im Keller eines ausgebrannten Dopppelhauses in Lauterbach (Vogelsberg) gefunden und aus den Trümmern geborgen worden. Die Identität der Person stehe jedoch aktuell noch nicht fest, teilte die Polizei mit. Hierzu und zur Klärung der genauen Todesursache ordnete die Staatsanwaltschaft Gießen demnach eine Obduktion an. Diese werde voraussichtlich Anfang nächster Woche stattfinden.

Die Polizei vermutete den 57 Jahre alten Bewohner in den Trümmern. Der Vermisste habe die Explosion, die zu dem Brand geführt hat, am Vorabend selbst verursacht. "Anhand der bisherigen Ermittlungen ist davon auszugehen, dass die Explosion mittels Gas in suizidaler Absicht von dem 57-jährigen Mann ausgelöst wurde", hieß es in einer Mitteilung.

Ehefrau und anderer Mann leicht verletzt

Der Mann soll sich zuvor mit seiner 51 Jahre alten Ehefrau gestritten haben. Sie konnte sich mit leichten Verletzungen aus dem Gebäude retten. Ein anderer Mann habe ebenfalls leichte Verletzungen erlitten, hieß es. Die Hintergründe sind noch unklar.

In der Doppelhaushälfte in der Bertha-von-Suttner-Straße hatte es am Montagabend gegen 19.40 Uhr eine Explosion gegeben. Es entwickelte sich ein Brand, der auf die andere Hälfte des Gebäudes übergriff. Zwar konnte die Feuerwehr den Brand schnell löschen, wegen Einsturzgefahr war das Haus aber zunächst nicht begehbar. Den Schaden schätzte die Polizei auf mehrere 100.000 Euro.

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Hilfe bei Suizidgedanken

Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und auch geheilt werden. Hier finden Sie Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige.

Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr kostenfrei und anonym erreichbar unter der bundeseinheitlichen Telefonnummer: 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222.

Um die Anonymität der Anrufer zu wahren, ist die Übermittlung der Rufnummer gesperrt und wird somit in keinem Display der Telefonseelsorge angezeigt. Anrufe bei der Telefonseelsorge werden auch im Einzelverbindungsnachweis nicht aufgeführt.

Auch im Internet kann die Telefonseelsorge kontaktiert werden unter: telefonseelsorge.de

Weitere Informationen zu Hilfsangeboten - beispielsweise Selbsthilfegruppen - finden sich auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: suizidprophylaxe.de

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