Fahrer verurteilt 23.400 Euro Geldstrafe nach tödlichem Raserunfall
Audio
Mit 130 km/h tödlichen Unfall verursacht - Raser verurteilt

Ein 25-Jähriger ist als Verursacher eines tödlichen Verkehrsunfalls vom Amtsgericht Frankfurt unter anderem zu einer Geldstrafe von 23.400 Euro verurteilt worden. Er war deutlich zu schnell unterwegs, als er 2020 bei Karben mit einem anderen Auto kollidierte.
Der Unfall hatte sich im Juni 2020 auf einer Landstraße bei Karben (Wetterau) ereignet. Der Angeklagte war auf einer Vorfahrtsstraße mit 130 km/h unterwegs - erlaubt war lediglich Tempo 70.
An einer Straßeneinmündung kollidierte das Fahrzeug mit einem anderen Auto. In diesem Wagen wurde ein 16-Jähriger von der Rückbank durch das Fenster auf einen Acker geschleudert und starb. Infolge einer schmerzhaften Wunde hatte er zuvor den Sicherheitsgurt gelöst.
Sachverständiger: Unfall hätte vermieden werden können
Vor Gericht räumte der 25 Jahre alte Angeklagte ein, den Unfall verursacht zu haben. Ein Sachverständiger kam zu dem Ergebnis, dass der Zusammenstoß bei Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit vermieden worden wäre.
Strafmildernd wurde der Umstand gewertet, dass der 25-Jährige seit dem Vorfall ohne Zwischenfälle am Autoverkehr teilgenommen habe. Eine Führerscheinsperre sei vor diesem Hintergrund nicht verhältnismäßig.
Staatsanwaltschaft kündigt Berufung an
Neben der Geldstrafe von 23.400 Euro wurde der Unfallverursacher zu einem Fahrverbot von sechs Monaten verurteilt.
Der Staatsanwalt hatte wegen fahrlässiger Tötung eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren und eine Sperre gefordert. Er kündigte Berufung an. Die Verteidigung hatte ohne konkrete Höhe eine Geldstrafe gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.