Mehrfach sollen drei Männer versucht haben, Züge durch schwere Gegenstände auf den Schienen zum Entgleisen zu bringen. Jetzt müssen sie sich wegen versuchten Mordes verantworten. Die Anklage wirft ihnen noch weitere Taten vor.
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Vor dem Landgericht Marburg beginnt am Montag ein Prozess gegen drei Männer unter anderem wegen versuchten Mordes. Sie sollen schwere Gegenständen auf Bahnschienen gelegt und somit versucht haben, Züge zum Entgleisen zu bringen.
Betondeckel und Bänke auf Gleise gelegt
Laut Staatsanwaltschaft legten die Angeklagten zwischen November 2018 und August 2019 insgesamt sieben Mal gefährliche Hindernisse wie Betondeckel oder Holzbänke auf die Gleise zwischen Wabern (Schwalm-Eder) und Neustadt (Marburg-Biedenkopf).
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Dabei hätten die Männer im Alter von 27 bis 51 Jahren "billigend in Kauf" genommen, dass es Verletzte oder Tote in den Zügen geben könnte. Menschen kamen bei den Taten letztlich nicht zu Schaden, mehrere Züge wurden jedoch beschädigt. Zu Beginn des Prozesses am Montag kündigten die Angeklagten an, Angaben machen zu wollen.
Angeklagte sollen Brände gelegt haben
Zudem wird den Angeklagten Brandstiftung in 14 Fällen zur Last gelegt. Sie sollen mehrfach im Kreis Marburg-Biedenkopf sowie im Schwalm-Eder-Kreis Hütten, Strohballen sowie Bau- und Wohnwagen angezündet haben.
Das Landgericht hat für den Prozess 18 Verhandlungstage bis November eingeplant.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau kompakt, 10.08.2020, 13 Uhr