Polizisten schütten einen Sack mit Geld in Tüten auf einen Tisch

Mehr Bargeld im Zusammenhang mit dem Fund von Drogen ist in Hessen noch nie sichergestellt worden: knapp 6,3 Millionen Euro auf einem Dachboden in Hanau. Bereits Tage zuvor fanden Ermittler Marihuana-Plantagen. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.

Bei einer Hausdurchsuchung in Hanau fanden Polizei und Zoll am vergangenen Freitag eine Rekordsumme an Bargeld. Wie Staatsanwaltschaft Darmstadt, Zoll Frankfurt und Landeskriminalamt am Dienstag mitteilten, handelt es sich um insgesamt 6,29 Millionen Euro.

"Bis dato größte Bargeldsicherstellung"

Dies sei die "bis dato größte Bargeldsicherstellung" in Zusammenhang mit dem Fund von Betäubungsmitteln in Hessen. Neben dem Bargeld wurden noch 25 Kilo Kokain, sechs Kilo Marihuana, zwei Kilo Haschisch, hochwertiger Schmuck und Uhren auf dem Dachboden des Mehrfamilienhauses entdeckt.

Die millionenschwere Ware sei in Koffern und Taschen versteckt gewesen, sagten die Ermittler. Bei dem Einsatz wurde ein 56 Jahre alter Bewohner des durchsuchten Hauses festgenommen. Er sitzt wegen des Verdachts "des unerlaubten bandenmäßigen Anbaus von und des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge" in Untersuchungshaft.

Fund hängt mit Marihuana-Plantagen zusammen

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Nach Drogenrazzien: Ermittler stellen Rekordmenge an Bargeld sicher

Zuvor hatten die Ermittler bei einem Einsatz zwei Marihuana-Plantagen entdeckt.
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Den Ermittlern zufolge stand der Einsatz in Hanau in Verbindung mit einem vorherigen Einsatz in den Landkreisen Main-Kinzig und Offenbach: Dort waren am vergangenen Mittwoch zwei professionell betriebene Marihuana-Plantagen mit rund 1.280 Pflanzen ausgehoben worden.

Auch knapp sieben Kilo Marihuana, rund fünf Kilo Amphetamin, drei Kilo Haschisch, 500 Gramm Crystal Meth und 50 Gramm Kokain wurden sichergestellt. Die Ermittler fanden zudem zwei Maschinenpistolen, eine halbautomatische Selbstladepistole und eine scharfe Handgranate.

Neben dem 56-Jährigen kamen vier weitere Tatverdächtige im Alter von 20 bis 60 Jahren in Untersuchungshaft, wie der Zoll am Dienstag bestätigte. Außerdem wird gegen zwei weitere Beschuldigte ermittelt. Insgesamt hatten die Ermittler elf Wohnungen und Gebäude durchsucht.

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