Seit mehr als einem halben Jahr wird in Frankfurt der Prozess im Mordfall Lübcke geführt. Für den hr sind Heike Borufka und Danijel Majić an jedem Verhandlungstag dabei. Hier sprechen sie über ihre teils sehr unterschiedlichen Eindrücke.
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Beim Prozess um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke sind Mikrofone und Kameras untersagt, wie immer, wenn deutsche Gerichte verhandeln. Augen und Ohren der Öffentlichkeit sind die Gerichtsreporter*innen: Heike Borufka und Danijel Majic sind seit Monaten für den hr im Saal, wenn Richter*innen in Frankfurt über Schuld oder Unschuld des Rechtsextremisten Stephan Ernst verhandelten.
In ihrem intensiven Zweier-Gespräch nehmen sie die Zuschauer*innen mit in die Verhandlung, ohne sie zu Schaulustigen zu machen. Sie teilen nach einem Großteil der Beweisaufnahme und vor Plädoyers und Urteil ihre Sicht auf Angeklagte, Richter*innen, Anwält*innen und Angehörige. Und sie besprechen, was sie an bald 40 Prozesstagen gemeinsam beobachtet haben und doch unterschiedlich bewerten.