Erste Hilfe Igel

Er quälte und tötete Igel und Kaninchen. Das Amtsgericht Friedberg hat einen Mann aus Ober-Mörlen zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Tierquäler muss fast drei Jahre ins Gefängnis.

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Igelquäler muss knapp drei Jahre ins Gefängnis

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Das Amtsgericht Friedberg hat am Dienstag einen Mann aus Ober-Mörlen (Wetterau) zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Er hatte vor Gericht gestanden, für zahlreiche Fälle von Tierquälerei verantwortlich zu sein.

Laut Staatsanwaltschaft fing der Mann 32 Igel, hielt sie über Tage in seiner Wohnung, quälte sie und ließ sie schließlich verhungern. Manche Tiere habe er auch in der Usa ertränkt. Die Kadaver legte er in Plastiktüten verpackt in Wiesen und Feldern rund um Ober-Mörlen ab. Die Taten hatten sich von Mai 2020 bis August 2021 ereignet. Noch im Jahr 2021 wurde der Mann festgenommen.

Außerdem beschuldigte ihn die Staatsanwaltschaft, vier Kaninchen bei Privatleuten gestohlen und ebenfalls zu Tode gequält zu haben. Der Mann sagte aus, er erinnere sich nur an zwei Kaninchen.

Hohes Urteil für Tierquälerei

Vor Gericht sagte der Täter weiter, er verstehe selbst nicht, was er da getan habe. Ein oder zwei Mal habe er Gewissensbisse gehabt - doch das hielt ihn offenkundig nicht davon ab, weitere Tiere zu quälen. Als Motiv gab der Mann ein Drogenproblem an. Er habe zum Zeitraum der Taten täglich Marihuana und Amphetamine konsumiert und außerdem unter einer Trennung gelitten.

Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Haftstrafe als "ungewöhnlich hoch" für Tierquälerei. Allerdings habe der Mann nachweislich in neun Fällen Wirbeltieren aus Rohheit erhebliche Schmerzen zugefügt und sie getötet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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