Ein Bagger hebt die in Plastikfolie eingepackte Bombe

Eine bei Bauarbeiten entdeckte 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Mittwoch in Weiterstadt erfolgreich entschärft worden. Mehr als 2.700 Anwohner Weiterstadts und des Darmstädter Westens hatten ihre Wohnungen verlassen müssen. Wegen des Einsatzes waren auch Straßen und Bahnstrecken gesperrt worden.

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Weltkriegsbombe in Weiterstadt entschärft

hs 22.03.2023
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Gegen 13 Uhr am Mittwoch meldeten die Behörden Entwarnung. Die 500-Kilo-Fliegerbombe, die am Montag bei Sondierungsarbeiten in Weiterstadt-Riedbahn (Darmstadt-Dieburg) gefunden worden war, sei erfolgreich entschärft worden.

"Wir sind glücklich, dass alles reibungslos über die Bühne gegangen ist. Die Bombe wird nun abtransportiert", teilte ein Sprecher des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit. Die Anwohner durften in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Auch der Nahverkehr konnte seinen Betrieb wieder aufnehmen.

47 Minuten bis zur Entschärfung

Der Einsatz ging fast ungewöhnlich schnell: Lediglich 47 Minuten hat der Kampfmittelräumdienst gebraucht, um den Sprengsatz aus der Bombe zu entfernen und unschädlich zu machen.

Die Entschärfung der Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatte für Teile Weiterstadts und den Westen Darmstadts größere Auswirkungen: In einem Radius von 1.000 Metern rund um den Fundort auf einer Baustelle für eine Solaranlage war das Gebiet am Morgen geräumt worden.

Nach Angaben der Stadt waren von der Evakuierung in Riedbahn rund 2.000 Bewohner und Bewohnerinnen sowie rund 750 in der Darmstädter Waldkolonie und der Siedlung Akazienweg betroffen.

Bundesstraßen und Bahnstrecke dicht

Die Entschärfung der Bombe hatte auch den Pkw- und Bahnverkehr beeinträchtigt. Die B3 und die B42 waren am Vormittag gesperrt worden, ebenso die Bahnstrecken Darmstadt – Wiesbaden/Mainz und Darmstadt – Frankfurt.

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Bombe in Weiterstadt wird am Mittwoch entschärft

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Die Stadt hatte nach dem Fund am Montag einen Krisenstab eingerichtet. Auch ein Hilfstelefon wurde geschaltet. Betroffene konnten in den Bürgerzentren Weiterstadt und Schneppenhausen sowie in Darmstadt in der Käthe-Kollwitz-Schule unterkommen.

Großevakuierungen wegen Bombenfunden in Hanau

Erst kürzlich waren in Hanau im Abstand weniger Tage zwei Fliegerbomben gefunden worden. Eine von ihnen konnte ebenfalls erfolgreich entschärft werden. Die andere musste kontrolliert gesprengt werden. Für die Einsätze mussten jeweils bis zu 17.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

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