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Tochter getötet: Mutter wegen Mordes aus Heimtücke angeklagt

Die Statue Justizia (dpa)

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt wirft einer Frau vor, ihre knapp zwei Jahre alte Tochter mit einem Schlafmittel getötet zu haben. Der Vorwurf lautet auf heimtückischen Mord.

Das knapp zwei Jahre alte Mädchen war im Dezember vergangenen Jahres in seinem Bett in der Wohnung der Eltern in Frankfurt-Bockenheim gestorben, wie die Frankfurter Oberstaatsanwältin Najda Niesen am Donnerstag mitteilte. Die Mutter soll die Tochter vergiftet haben.

Laut Anklage war das Kind lebhaft und weckte die Mutter nachts häufig auf. Deshalb soll sie dem Kind zwei Medikamente in ein Milchfläschchen gemischt haben, darunter ein stark abhängig machendes und gifthaltiges Beruhigungsmittel, das die 29-Jährige selbst regelmäßig einnahm. Als die Mutter morgens um 5 Uhr bemerkt habe, dass das Kind tot ist, soll sie es in eine Kommode gestellt und diese umgestoßen haben.

Todesursache monatelang unklar

Laut Anklage wollte sie so den Eindruck erwecken, als sei das Mädchen nachts selbst in die Kommode geklettert und dabei tödlich verunglückt. Danach soll sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten die Polizei benachrichtigt haben.

Erst fünf Monate nach der Tat konnten Rechtsmediziner im Blut des Kindes Spuren des Schlafmittels nachweisen. Im Mai dieses Jahres wurde die Frau festgenommen, sie bestreitet die Vorwürfe. Das zweite Kind, eine sechsjährige Tochter, lebt nun beim Vater.

Ein vorläufiges Gutachten brachte laut Niesen keine Hinweise auf psychische Auffälligkeiten bei der Mutter. Termine für den Prozess vor der Schwurgerichtskammer stehen noch nicht fest.

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