Eltern in Hessen haben ihren Neugeborenen im vergangenen Jahr am häufigsten die Namen Noah und Sophia gegeben. In den Top Ten gab es wenig Bewegung. Nach Angaben der Gesellschaft für deutsche Sprache sind viele beliebte Namen positiv besetzt.

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Emilia und Noah bundesweit häufigste Erstnamen

Zwei Babys schauen sich an.
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Die beliebtesten Vornamen für Neugeborene in Hessen waren 2020 Sophia/Sofia und Noah. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), die am Freitag vorgestellt wurde. Noah war bereits 2020 der beliebteste Erstname ist Hessen, Sophia stieß Emilia vom Thron.

Die Top Ten der Erstnamen 2021 für Hessen:

Mädchen:

  1. Sophia/Sofia
  2. Emilia
  3. Lina
  4. Hanna(h)
  5. Emma
  6. Mia
  7. Mila
  8. Ella
  9. Klara/Clara
  10. Lea(h)

Jungen:

  1. Noah
  2. Mat(h)eo/Matt(h)eo
  3. Leon
  4. Henri/Henry
  5. Luca/Luka
  6. Elias
  7. Paul (gleichauf mit Elias)
  8. Muhammed/Mohammad
  9. Theo
  10. Finn

Bei den beliebtesten Mädchennamen blieben alle Namen in den Top Ten, nur die Reihenfolge änderte sich etwas. Bei den Jungennamen tat sich zwar bei den ersten drei Namen der Top Ten nichts. Allerdings flogen die Namen Ben und Liam raus, dafür stiegen Luca/Luka und Theo in die Top Ten auf.

Mädchennamen meist auf -a

Bundesweit sind Noah und Emilia die beliebtesten Erstnamen. Bei den Jungen tauchen bundesweit auch Felix (Platz neun) und Louis/Luis (Platz zehn) auf, die in Hessen bei den am häufigsten vergebenen Erstnamen nicht vorkommen. Muhammed/Mohammad kam bundesweit anders als in Hessen nicht unter die ersten zehn. Bei den Mädchen finden sich in den deutschlandweiten Top Ten dieselben Namen wie in Hessen.

Der Trend zu weich klingenden Vornamen, die bei den Mädchen meist auf -a enden, ist ungebrochen. "Diese Namen haben eine akustische Ästhetik, sind besonders klangvoll", sagte die GfdS-Geschäftsführerin Andrea Ewels. Besonders viele der Namen seien "kurz, zeitlos, positiv".

Kurzformen von eigentlich längeren Namen

Unter den beliebtesten weiblichen Babynamen seien viele Kurzformen von eigentlich längeren Namen - beispielsweise Mia (statt Maria), Lina (statt Angelina) oder Mila (statt Ludmilla). "Hier hat sich die Kurzform zu einem eigenen Namen entwickelt", erklärte Ewels.

Auch seien viele altbekannte, auch traditionelle Namen unter den Top 10, wie etwa Hanna oder Clara. "Die beliebten weiblichen Namen sind außerdem alle mit einer positiven Botschaft verbunden", sagte Ewels. Emilia bedeute beispielsweise "die Fleißige", Mia stehe für "Gottesmutter" oder Clara sei "die Strahlende".

Jungennamen lautlich etwas unterschiedlicher

Viele der Jungennamen seien ebenfalls positiv besetzt, wie etwa Felix (der Glückliche), Mattheo (Geschenk Gottes) oder Luka (der Leuchtende). Zwei der männlichen Top-10-Namen hätten eher einen Bezug zu Kampf und Kraft, nämlich Leon (Löwe) und Louis (berühmter Kämpfer). Lautlich sind die Jungennamen etwas unterschiedlicher als die Mädchennamen, dennoch dominieren auch hier kurze, teils sogar einsilbige Namen, wie die GfdS erläuterte.

Fast 93 Prozent aller vergebenen Vornamen erfasst

Unter den Folgenamen finden sich bundesweit weiter viele traditionelle Namen. Bei den Mädchen sind das unter anderem Marie und Maria, Luise/Louise, Elisabeth, Charlotte, Johanna und Anna. Die beliebtesten Folgenamen für Jungen führen Alexander und Maximilian an. In den Top Ten vertreten sind außerdem Karl/Carl, Josef/Joseph, Johann, Michael und Emil.

Seit 1977 veröffentlichen die Experten jährlich eine Liste über die in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen. Die GfdS wertete für ihre Rangliste die Daten aus 700 deutschen Standesämtern aus. Es seien über eine Million Einzelnamen übermittelt worden, darunter 65.000 verschiedene. "Damit sind fast 93 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst", hieß es.

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