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Frankfurter Seebär Otti ist tot

Seebär im Wasser

Der Frankfurt Zoo trauert um seinen letzten Seebären: Bulle Otti ist mit knapp 20 Jahren gestorben. Als die Pfleger merkten, dass es ihm schlecht geht, war es für Hilfe schon zu spät.

Der letzte Südafrikanische Seebär im Frankfurter Zoo ist tot. Otti ist bereits am 3. Mai gestorben, wie der Zoo am Dienstag mitteilte. Seine Pflegerinnen und Pfleger hätten bereits einige Tage zuvor gemerkt, dass es dem knapp 20-jährigen Bullen nicht gutgehe. Er habe nicht fressen wollen und sei ausschließlich im großen Wasserbecken gewesen. "Auch mit Fisch und gutem Zureden war er nicht an Land zu bekommen", so der Zoo.

Anfang vergangener Woche sollte Otti untersucht werden, doch dazu kam es nicht mehr: Noch am selben Abend verstarb er. Grund dafür war Krebs, wie sich nun zeigte. "Bei der Obduktion im Landesbetrieb Hessisches Landeslabor wurden ein großflächiger Tumor, der sich von der Unterhaut tief in die Muskulatur erstreckte, sowie dessen Metastasen in der Lunge gefunden", erklärte Tierärztin Nicole Schauerte.

Seit Dezember allein

Bis Ende vergangenen Jahres hatten noch drei Seebären im Frankfurter Zoo gelebt. Doch Ottis Söhne, der sechsjährige Samu und der achtjährige Emil, hatten die Geschlechtsreife erreicht und mussten deswegen umziehen. Im Zoo Sao Paulo in Brasilien sollen die beiden nun für Nachwuchs sorgen.

Neben Samu und Emil hat Otti noch 15 weitere Nachkommen gezeugt, die laut dem Frankfurter Zoo inzwischen auf der ganzen Welt verteilt leben. Doch Otti sollte nicht auf Dauer allein bleiben: Zwei Mähnenrobben-Damen aus Valencia hätten ihm bald Gesellschaft leisten sollen.

Welche Robbenarten künftig in der Anlage leben werden, ist laut Frankfurter Zoo noch unklar. Man wolle auf jeden Fall wieder Ohrenrobben - zu denen auch Seebär Otti gezählt hat - halten. Aktuell werden die beiden Anlagen von den Seehunden genutzt, so der Zoo.

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