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Gefahrgut-Lkw auf A45 umgekippt - Vollsperrung bei Herborn

Baustellen-Bereich auf Autobahn

Ein umgekippter Laster im Baustellenbereich hat den Verkehr auf der A45 bei Herborn für fast 17 Stunden lahmgelegt. Die Bergung des Gefahrgut-Transporters erwies sich als kompliziert.

Auf der Autobahn 45 bei Herborn (Lahn-Dill) rollt seit den frühen Morgenstunden am Mittwoch wieder der Verkehr. Die Fahrbahn war fast 17 Stunden lang gesperrt, nachdem dort am Dienstagmorgen ein Gefahrgut-Lastwagen in einer Baustelle umgekippt war. Nach Abschluss der Bergungs- und Aufräumarbeiten waren noch Reparaturen im Baustellenbereich nötig.

Gefahrgut musste abgepumpt werden

Eine Schwierigkeit stellte vor allem die Fracht des Lkw da: Weil er Gefahrgut geladen hatte, leitete die Polizei aus Sicherheitsgründen keine Autos an der Unfallstelle vorbei. Die A45 war daher die lange Zeit über vollgesperrt.

Ein Spezialfahrzeug pumpte den Gefahrstoff Methylmethacrylat aus dem Tank ab. Der Feuerwehr zufolge war kein Gefahrgut ausgelaufen. Bei dem Unfall riss auch der Tank des Lkw auf, Diesel verteilte sich auf der Fahrbahn und musste von der Feuerwehr gebunden werden. Bei rund 100 Litern gelang das nicht rechtzeitig, der Kraftstoff floss in die Kanalisation.

Bis zu acht Kilometer Stau

Am Dienstagnachmittag staute sich der Verkehr in beiden Richtungen zeitweise auf rund acht Kilometern Länge. Für den aus Richtung Hanau im Stau stehenden Verkehr wurde die Mittelleitplanke geöffnet, damit Autofahrerinnen und Autofahrer zurückfahren konnten.

Die Polizei leitete den Verkehr ab Dillenburg und Ehringshausen über die B277 ab. Um die Sperrung zu umfahren, wurden zwei Umleitungen eingerichtet.

Fahrer leicht verletzt

Der 51 Jahre alte Lkw-Fahrer aus Köln wurde bei dem Unfall nach Polizeiangaben leicht verletzt. Er musste von der Feuerwehr aus dem Führerhaus befreit werden und wurde nach der Erstversorgung durch die Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht.

Auch ein Autofahrer wurde in den Unfall entwickelt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der 25-Jährige konnte demnach nicht mehr ausweichen, als der Lkw die Mittelleitplanke durchbrach und in den Gegenverkehr geriet. Er prallte gegen die verschobene Leitplanke, blieb aber unverletzt.

Die Polizei schätzt den Sachschaden auf insgesamt mindestens 120.000 Euro.

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