Baustellenfahrzeug auf der Seite, Lastwagen dahinter

Bei Unfällen auf der A3 und der A7 sind mehrere Menschen verletzt worden. Während in Osthessen ein Unfallverursacher zu flüchten versuchte, reihten sich in Mittelhessen gleich mehrere Lkw-Unfälle aneinander. Die Folge: Langwierige Bergungsarbeiten und massive Behinderungen.

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Schwerer Lkw-Unfall auf A3

Unfall A3
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Ein Serie von Unfällen in der Nacht zum Dienstag sorgt auch am frühen Nachmittag für massive Verkehrsbehinderungen auf der A3 in Richtung Frankfurt. Am Vormittag staute sich infolge der Bergungsarbeiten der Verkehr zwischen Diez und Bad Camberg auf bis zu 19 Kilometern. Erst am Nachmittag konnte die Unfallstelle vollständig geräumt werden.

Unfall, Stau – noch mehr Unfälle

Auslöser für das Verkehrschaos war eine Serie mehrerer Unfälle. Zunächst krachte gegen Mitternacht ein Lkw nahezu ungebremst in einen Sicherungsanhänger einer Baustelle auf der A3 zwischen Bad Camberg (Limburg-Weilburg) und Idstein (Rheingau-Taunus).

Dabei riss laut Polizei ein Dieseltank auf, der Lkw verlor eine größere Menge Kraftstoff. Etwa 300 Liter konnten durch die eingesetzte Feuerwehr aufgefangen werden. Der Sattelzug war mit insgesamt vier Tonnen Stückgut beladen. Der Sicherungsanhänger kippte auf die Seite.

Der 53 Jahre alte Fahrer verletzte sich bei dem Unfall schwer und musste mit einem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik Gießen geflogen werden. Die A3 wurde für die Bergungsmaßnahmen etwa zweieinhalb Stunden voll gesperrt. Doch dies bildete nur den Auftakt für weitere Zusammenstöße.

Lkw-Fahrer über Stunden eingeklemmt

Denn im Stau hinter der Unglücksstelle kam es zu zwei weiteren Auffahrunfällen. Unter anderem stießen abermals zwei Lkw zusammen. Dabei wurde einer der Fahrer derart schwer eingeklemmt, dass sich die Bergung bis in die Mittagsstunden hinzog.

Während der Bergungsarbeiten staute sich der Verkehr noch bis zum Nachmittag weit über zehn Kilometer. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Die Polizei empfahl, den Stau ab Diez über die U51, U53 und U55 zu umfahren. Die Umleitung führte über Limburg zur Anschlussstelle Idstein.

Fahrer flüchtet nach Auffahrunfall auf A7

Bei einem Auffahrunfall auf der A7 nahe Niederaula (Hersfeld-Rotenburg) sind acht Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten waren am Montagabend auch vier Kinder, wie die Polizei in der Nacht zum Dienstag mitteilte.

Ein 29 Jahre alte Autofahrer hatte plötzlich sein Tempo verringert, um die Spur zu wechseln. Ein nachfolgender Van konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr ihm hinten auf. Alle acht Insassen, vier Erwachsene und vier Kinder, wurden mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ein dritter Wagen wurde durch Trümmerteile auf der Fahrbahn beschädigt.

Daraufhin flüchtete der 29-Jährige. Ein Zeuge folgte ihm und alarmierte die Polizei. Die Beamten stellten den Führerschein des Unfallverursachers sicher und führten einen Alkoholtest bei ihm durch, der positiv ausfiel. Nach Schätzungen der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf rund 30.000 Euro.