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So richtig warm wird es die kommenden Tage nicht. Doch ein Atlantik-Hoch ist bereits in Sicht. Ab Dienstag bringt es heiße Luft nach Hessen. Mancherorts könnten die Temperaturen auf über 35 Grad steigen.

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alle wetter! vom 06.05.2022

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Der Main ist so warm, dass die Fische in ihm zu verenden drohen, Hessens Felder und Wälder sind so trocken, dass sie immer öfter in Flammen aufgehen - "und diese Situation droht sich hessenweit zu verschlimmern", sagt hr-Meteorologe Mark Eisenmann. Grund dafür ist eine sich anbahnende Hitzewelle.

Die aktuellen Aussichten auf das Wetter mögen noch eher durchwachsen sein, doch der Blick in die kommende Woche ist eindeutig: Heiß. "Ab Dienstag verschiebt sich ein Hoch über dem Ostatlantik, dann steigt das Temperaturniveau deutlich an", sagt Eisenmann. "Ab Mittwoch können die Temperaturen über die 30-Grad-Marke steigen."

Zwischen Bergstraße und Rhein-Main mehr als 35 Grad möglich

Wie weit sie steigen, lässt sich noch nicht genau sagen, "dafür sind die Modelle zu unterschiedlich", sagt Eisenmann. Er traut aber den für heiße Temperaturen bekannten Gebieten zwischen Bergstraße und Rhein-Main zu, auch die 35-Grad-Marke zu knacken. "Ob es eine ausgeprägte Hitzewelle geben wird, lässt sich vermutlich ab Wochenbeginn konkret bestimmen."

Klar ist aber schon jetzt: Der gebietsweise Niederschlag, der am Donnerstag eher im Norden und Osten Hessens fällt, bringt keinen nachhaltigen Effekt für die anhaltende Dürre. "Dafür fällt deutlich zu wenig Regen", sagt Eisenmann. "Und in den kommenden Tagen regnet es gar nicht mehr." Bedeutet: Dürre und Waldbrandgefahr werden sich weiter verschärfen.

Waldbrandgefahr und trocken liegende Flüsse

In Burghaun im Landkreis Fulda hatte diese Woche ein heißgelaufener Mähdrescher einen Acker angezündet, in Nentershausen im Kreis Hersfeld-Rotenburg stand ein großer Teil des Waldes in Flammen und in Heringen (Hersfeld-Rotenburg) brannte ein rund 15.000 Quadratmeter großes Stoppelfeld.

Auch die Flüsse dürften noch wärmer werden. Mitte der Woche überschritt der Main in Frankfurt die kritische 25-Grad-Marke, wegen der hohen Wassertemperatur drohen die Fische im Fluss zu verenden, da mit steigender Wärme des Wassers die darin enthaltene Sauerstoffmenge sinkt.

Hinzu kommt, dass die Wasserstände an Flüssen und Bächen kontinuierlich sinken. Man befinde sich in einem Bereich, der "vorkritisch" sei, hatte das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) auf hr-Anfrage mitgeteilt. Flüsse könnten also durch die Hitze bald - gerade in ihren Oberläufen - trocken liegen.

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