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Fahndung nach Unfall auf der A3 am Frankfurter Flughafen

Unfallstelle auf der A3

Ein Transporter prallte in eine Unfallstelle, ein Ersthelfer starb und elf Menschen wurden verletzt. Nach dem schweren Unfall auf der A3 in der Nähe des Frankfurter Flughafens rückt nun ein weiterer Wagen in den Fokus der Polizei.

Nach dem schweren Unfall am Sonntagmorgen auf der A3 in der Nähe des Frankfurter Flughafens sucht die Polizei jetzt ein unbekanntes Auto, das ebenfalls eine Rolle gespielt haben könnte, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Weiterer Ersthelfer von Kleinwagen erfasst

Erkenntnissen der Polizei zufolge war es gegen 4.30 Uhr zwischen dem Frankfurter Kreuz und Kelsterbach (Groß-Gerau) zunächst zu einem Auffahrunfall zwischen zwei Autos gekommen, der relativ glimpflich verlief. Ein weiteres Auto hielt daraufhin auf dem Standstreifen an. Die drei Insassen im Alter von 21, 28 und 33 Jahren stiegen aus und liefen auf die Fahrbahn, um den Unfallbeteiligten zu helfen.

In diesem Moment sei ein Transporter mit fünf Männern besetzt in die Unfallstelle gefahren und gegen die beschädigten Autos geprallt, berichtete die Polizei. Er traf dabei auch den 33 Jahre alten Ersthelfer, der noch an der Unfallstelle starb.

Ein weiterer Ersthelfer wurde bei dem Unfall auf den rechten Fahrstreifen geschleudert. Nach den neuen Erkenntnissen wurde der Mann dann von einem bislang unbekannten Kleinwagen erfasst, wenige Meter mitgeschleift und letztlich überfahren. Dieser Ersthelfer kam schwerverletzt in ein Krankenhaus.

Das Fahrzeug hielt kurz danach für einen Moment auf dem Standstreifen an, fuhr aber schließlich weiter - auf der Fahrspur, die zur A67 führt, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Fahrer des Transporter betrunken

Es werde davon ausgegangen, dass der Fahrer oder die Fahrerin die Situation bemerkt haben könnte, sich aber dennoch vom Unfallort entfernt habe. Es wird wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Insgesamt wurden bei den Unfällen elf Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Einige von ihnen seien lebensbedrohlich verletzt, wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte. Ersten Ermittlungen zufolge war der Fahrer des Transporters zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert. Während der Bergungsarbeiten war die A3 ab dem Frankfurter Kreuz in Richtung Köln voll gesperrt. Zeitweise bildete sich ein kilometerlanger Rückstau.

Autofahrer versucht Stau zu entkommen

Ein Autofahrer habe versucht, rückwärts durch die Rettungsgasse zu fahren, um dem Stau zu entkommen, sagte eine Polizeisprecherin. Er sei festgenommen worden. Erst nach Stunden konnte die A3 am Mittag wieder freigegeben werden.

Anm. d. Red.: In einer früheren Version dieses Berichts hieß es, dass der verstorbene Ersthelfer von dem weiteren Auto erfasst worden sei. Diese Information haben wir inzwischen korrigiert.

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