14 Brände im Kreis Limburg-Weilburg Polizei sucht nach einem Serienbrandstifter
Brennende Strohballen in Merenberg - mal wieder. Schon 14 Mal hat es in den letzten Wochen im Kreis Limburg-Weilburg gebrannt. Die Polizei sucht nach einem Serienbrandstifter, der an einem Tatort einen speziellen Benzinkanister hinterließ.
Insgesamt 14 Mal hat es seit Mitte August in der Region rund um die Gemeinden Mengerskirchen und Merenberg (Limburg-Weilburg) gebrannt. Von kleineren Bränden bis zu großen Einsätzen war nach Angaben der Polizei alles dabei. Zuletzt brannten in der Nacht zum Mittwoch fast 200 Strohballen und mehrere Paletten nahe dem Merenberger Stadtteil Rückershausen. Die Feuerwehr konnte den Brand zügig löschen.
Davor zündelte der Unbekannte mutmaßlich am Sportlerheim Mengerskirchen: Dachpappe brannte, Flammen schlugen aus dem Dach. Schon Mitte August brannten bei Merenberg-Rückershausen rund 150 Heuballen ab.
Hinweise auf Benzinkanister?
Die Kriminalpolizei ermittelt mit Hochdruck. "Im Moment sind es 'nur' Strohballen oder Holzunterstände, die brennen", sagte ein Sprecher dem hr am Mittwoch. "Unsere Hoffnung ist, dass der Täter oder die Täterin weiterhin Skrupel hat, etwas anzuzünden, was für Menschen wirklich gefährlich ist." Es sei oft so, dass sich Brandstifter langsam herantasteten an gefährlichere Brände - wobei bei der aktuellen Trockenheit auch Wiesenbrände für bewohnte Gebiete extrem gefährlich werden könnten, wie der Polizeisprecher betonte.
An einigen Tatorten sicherten die Beamten Spuren, die derzeit ausgewertet würden. Ein besonderes Fundstück stelle ein gelber Benzinkanister dar, der am Sportlerheim gefunden wurde. Besonders sei er, da er aus dem Jahr 1981 stamme: "Vielleicht hat irgendjemand diesen Kanister schon einmal irgendwo gesehen."
Gemeinden setzen Belohnung aus
Zudem rief die Polizei die Bevölkerung dazu auf, vor allem abends und nachts besonders aufmerksam sein. Das sei die Zeit, in der der offenbar zwangafte Täter aktiv sei.
Die Gemeinden Merenberg und Mengerskirchen haben zusammen mit einem ortsansässigen Unternehmen eine Belohnung von inzwischen 1.500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen.