Vier Demonstrierende, darunter zwei Menschen im Rollstuhl, haben sich am Bahnhof Frankfurt West abgeseilt. Es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen im Regional- und S-Bahnverkehr.

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Abseilaktion am Bahnhof Frankfurt West

Vier Personen hängen an Kletterseilen, zwei davon in Rollstühlen, am Bahnhof Frankfurt West
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Eine Abseilaktion der Gruppe "Fight Ableism" am Bahnhof Frankfurt West hat am Samstagvormittag zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr geführt. Unter den Demonstrierenden seien auch zwei Personen im Rollstuhl gewesen, teilte die Bundespolizei mit.

Bei der knapp dreistündigen Protestaktion mussten zwei Gleise vorübergehend gesperrt werden. Gegen 12.40 Uhr hätte die Gruppe die Aktion freiwillig abgebrochen.

Bahnhof nicht barrierefrei

Die vier Menschen zeigten ein Plakat mit der Aufschrift "Mobilitätswende für Alle". In einem Video des Twitter-Kanals "Ende Gelände" erklärte eine Demonstrantin, sie komme mit ihrem Rollstuhl nicht zu den Gleisen, da der Bahnhof nicht barrierefrei sei. "Deswegen haben wir unseren eigenen Flaschenzug, unseren eigenen Aufzug mitgebracht." Sie wollten "keine Fahrgäste dritter Klasse sein" und genauso mitfahren können wie andere Menschen.

Abseilaktion am Bahnhof Frankfurt West » Weil dieser Bahnhof nicht barrierefrei ist (...) haben wir unseren eigenen Flaschenzug mitgebracht. « #MobilitaetswendeFuerAlle #Barrierebahn #FightAbleism

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Die Polizei teilte mit, sie habe die Identitäten der Beteiligten festgestellt. Die Bundespolizei habe ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich eingeleitet. Durch die Aktionen waren nach Angaben der Bahn der Regional- und S-Bahn-Verkehr beeinträchtigt. Auswirkungen auf den Fernverkehr habe es nicht gegeben.