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56-Jähriger nach Angriff auf Pflegerin verurteilt

Eingangsportal des Landgerichts Darmstadt

Weil er eine Pflegerin in einem Heim bis zur Bewusstlosigkeit würgte, ist ein 56-Jähriger vom Landgericht Darmstadt zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Opfer hatte nur durch Glück überlebt.

Sechs Jahre Freiheitsstrafe und Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Das ist das Urteil, das das Landgericht Darmstadt gegen einen 56-Jährigen verhängt hat. Verurteilt wurde er wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, wie ein Gerichtssprecher am Freitag sagte.

DNA-Spuren am Hals

Der Mann hatte laut Anklage im Juni 2021 in einem Pflegeheim in Grasellenbach (Bergstraße) eine Pflegerin attackiert und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Als er dachte, sie sei tot, habe er das Zimmer verlassen. Die Pflegerin kam kurz darauf wieder zu sich. An ihrem Hals fanden sich DNA-Spuren des Beschuldigten.

Der Angeklagte war in dem Heim untergebracht worden, weil er nach jahrelanger Alkoholsucht nicht mehr eigenständig leben konnte. Mit seinem Aufenthalt dort soll er aber so unzufrieden gewesen sein, dass er die Einrichtung unbedingt verlassen wollte. Dazu schmiedete er laut Staatsanwaltschaft den Plan, die Pflegerin zu töten.

Opfer per Video zugeschaltet

Begonnen hatte der Prozess am Mittwoch. Die Frau war der Verhandlung per Video zugeschaltet. Da sie seit dem Angriff traumatisiert ist, hatte man ihr nicht zumuten wollen, dem Angeklagten persönlich gegenüber zu treten. Dass sie die Attacke überlebt hat, sei wohl dem Umstand zu verdanken, dass sie der Angreifer für tot hielt, so die Staatsanwaltschaft.

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