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Versuchter Mord - 21-Jähriger soll "Unfall" absichtlich verursacht haben

Unfallstelle

Aus Wut über die Trennung von seiner Freundin soll ein 21-Jähriger absichtlich einen Unfall verursacht haben, bei dem zwei Menschen schwer verletzt wurden. Jetzt steht er wegen versuchten Totschlags vor Gericht. Und auch der Vorwurf des versuchten Mordes ist nicht vom Tisch.

Die Staatsanwaltschaft legt dem 21-Jährigen unter anderem versuchten Totschlag, gefährliche Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs zur Last. Nach einem Hinweis der Jugendstrafkammer könnte auch eine Verurteilung wegen versuchten Mordes aus Heimtücke in Betracht kommen.

Angeklagter will sich erklären

Am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht Frankfurt wurde am Freitag nur die Anklageschrift verlesen. Der Angeklagte kündigte für die folgenden Prozesstage eine Aussage an.

Der Unfall ereignete sich im Dezember 2020 auf einer Bundesstraße zwischen Usingen (Hochtaunus) und Bad Homburg. Während die 17 Jahre alte Ex-Freundin auf dem Beifahrersitz saß, zog der Angeklagte den Angaben zufolge den Wagen plötzlich auf die Überholspur und prallte dort frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen.

Die junge Frau erlitt schwere Knochenverletzungen und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Auch die Fahrerin des anderen Autos wurde erheblich verletzt und musste für längere Zeit in eine Klinik. Der Fahrer trug dagegen nur leichte Verletzungen davon. Die Strafkammer hat für das Verfahren zunächst vier Verhandlungstage bis Mitte Mai vorgesehen.