Das Reifenlager in einem Gewerbegebiet in Bad Homburg brannte am Freitagabend.

In Bad Homburg ist ein Reifenlager in Flammen aufgegangen. 150 Feuerwehrleute bekämpften den Großbrand am Silvesterabend. Auch in Hanau brannte es in einem Industriegebiet.

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Pannen bei Kommunikation nach Großbrand

hs
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Das Feuer in einem Reifenlager in einem Gewerbegebiet in Bad Homburg brach am Freitagabend aus. Wie die Polizei mitteilte, brannte es im Erdgeschoss eines mehrstöckigen Hauses. Dort sollen über 1.000 Reifen gelagert worden sein.

Die Feuerwehr Bad Homburg warnte die Bevölkerung am Abend über Warn-Apps wie Katwarn und Nina vor dem Geruch und bat, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Es bestehe aber keine Gefahr. Gegen Mitternacht kam die Entwarnung der Feuerwehr, dass der Brand gelöscht sei.

⚠️ Bevölkerungsinformation ⚠️ Aufgrund eines Brandes in der Siemensstraße in #BadHomburg kommt zu Geruchsbelästigung und Großeinsatz der #Feuerwehr . Bitte Fenster und Türen geschlossen halten und anrückende Einsatzfahrzeuge achten. Wir sind vor Ort, es besteht keine Gefahr.

[zum Tweet mit Bild]

Für Verwirrung sorgte ein Tweet des Polizeipräsidiums Westhessen, wonach keine Gefahr bei der Bevölkerung bestehe - zu dem Zeitpunkt galt noch die Warnung der Feuerwehr. Die Polizei teilte mit, einem Beamten sei "in einer dynamischen Situation" eine Fehleinschätzung unterlaufen. Auch die Feuerwehr Frankfurt setzte widersprüchliche Meldungen ab, ob oder ob nicht die Bürger in den nördlichen Stadtteilen einer möglichen Gesundheitsgefahr ausgesetzt seien. Wie es dazu kam, war am Neujahrstag unklar.

Die Nachlöscharbeiten dauerten bis zum Nachmittag des Neujahrstages an, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Verletzt worden sei bei dem Brand niemand.

Feuerwehren aus Rhein-Main-Gebiet im Einsatz

Bis zu 150 Feuerwehrleute seien im Einsatz gewesen, hinzu kämen Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes und der Polizei. Um das Feuer zu bändigen, wurden zahlreiche Feuerwehren aus dem Rhein-Main-Gebiet angefordert, darunter die Feuerwehren aus Frankfurt, Oberursel und Kronberg (beide Hochtaunus) und Bad Nauheim (Wetterau).

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Mehrere Brände in der Silvesternacht in Hessen

Das Reifenlager in einem Gewerbegebiet in Bad Homburg brannte am Freitagabend.
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Brandursache und Schadenshöhe sind bislang unklar. Das Gebäude soll im Tagesverlauf von der Polizei untersucht werden. Die oberen Etagen des Hauses wurden als Wohnungen genutzt, unter anderem befand sich dort eine Unterkunft für Geflüchtete.

Das Gebäude war zunächst nicht mehr bewohnbar. Weil die eingelagerte Reifen Feuer gefangen hätten, seien sehr hohe Temperaturen entstanden, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Tobias Klotz. Die Bewohner kamen bei Bekannten oder Verwandten beziehungsweise in einer anderen Unterkunft für Geflüchtete in der Nähe unter, wie Polizei und Feuerwehr erläuterten.

Lagerhalle in Hanau in Brand

Im Industriehafen von Hanau brannte in der Neujahrsnacht eine Lagerhalle. Die Feuerwehr warnte die Bevölkerung per Twitter vor dem Großbrand: Die Menschen sollten Fenster und Türen geschlossen halten und das Gebiet weiträumig umfahren. Laut Polizei bestand aber keine akute Gefahr für die Öffentlichkeit. Man habe keine Kenntnis von Giftstoffen oder ähnlichem gefährlichen Material, hieß es am frühen Samstagmorgen.

Zu Spitzenzeiten waren rund 150 Einsatzkräfte vor Ort, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Löscharbeiten zogen sich über etliche Stunden hin. Die Brandursache war zunächst unklar, der entstandene Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf über eine Million Euro.

Die Lagerhalle in Hanau stand in der Silvesternacht in Flammen.

Zu einem weiteren Brand kam es im Bad Hersfelder Ortsteil Asbach. Am Samstagmorgen stand ein Bauernhof mit einem Stall und einem angrenzendem Wohnhaus in Flammen, wie die Polizei mitteilte. Die Wohnung des Besitzers sei nicht mehr bewohnbar. Verletzt worden sei aber niemand. Der Schaden wird auf circa 400.000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist bislang unklar.

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