Ein Feuerwehrmann hält einen Schlauch und löscht das Feuer im Taunus.

Der großflächige Waldbrand im Taunus bei Königstein ist gelöscht. Vier Feuerwehrleute wurden bei den schwierigen Löscharbeiten verletzt. Eine Brandwache soll das Gebiet jetzt weiter im Blick behalten.

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Waldbrände in Hessen

hessenschau vom 11.08.2022
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Die Rauchwolken waren zeitweise bis in die Frankfurter Innenstadt sichtbar: An einem Hang des Taunus bei Königstein (Hochtaunus) stand am Donnerstag oberhalb der Burg Falkenstein ein Waldstück in Flammen. Das Feuer breitete sich auf sechs Hektar aus, erst am späten Donnerstagabend konnte es gelöscht werden, wie die Feuerwehr am Freitagmorgen mitteilte. Die Nachlöscharbeiten seien dann eingestellt worden.

Am Morgen habe man den Bereich dann nochmals kontrolliert. "Im Moment sieht alles gut aus. Trotzdem kann es passieren, dass durch Wind wieder Glutnester aufflammen." Eine Brandwache solle die Einsatzstelle deshalb weiter kontrollieren.

Zwei Feuerwehrleute im Krankenhaus

Bis zu 250 Einsatzkräfte waren bei den Löscharbeiten zeitweilig im Einsatz. Vier Feuerwehrleute wurden verletzt, zwei von ihnen mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.

Der Brand hatte sich am Donnerstagmorgen laut Feuerwehr "rasant ausgebreitet". Zwei Probleme erschwerten die Arbeit für die Einsatzkräfte: der sich drehende Wind und das schwer zugängliche steile Gelände. Außerdem war die Wasserversorgung schwierig, zum Einsatz kam auch ein Löschhubschrauber.

Mehrere verbrannte Bäume liegen auf dem Boden. Sie qualmen noch.

Ersten Erkenntnissen zufolge war das Feuer direkt an einem Weg und entstanden und hatte sich dann im Wald weiter ausgebreitet. Weil es sich laut Forstbehörde um ein Naturschutzgebiet handelt, lagen dort viele Bäume, die sich aufgrund der anhaltenden Dürre schnell entzündeten.

Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar, eine Brandstiftung sei nicht auszuschließen, erklärte die Polizei.

Von der Straße aus sind große graue Wolken über dem Wald bei Königstein zu sehen.

Waldstück bei Münster in Flammen

Gebrannt hat es in der Nacht zum Donnerstag auch in einem Wald bei Münster (Darmstadt-Dieburg). Gegen 3.40 Uhr wurden die ersten Einsatzkräfte wegen eines unklaren Brandgeruchs alarmiert, teilte die Feuerwehr Dieburg mit. 65 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz.

Mit Hilfe eines Hubschraubers identifizierten die Brandschützer ein Feuer im Bereich des ehemaligen Munitionslagers Muna zwischen Münster und Messel. Insgesamt brannte es hier den Angaben zufolge auf einer Fläche von etwa 2.500 Quadratmetern. Zunächst mussten sich die Einsatzkräfte mit Motorkettensägen den Zugang zur Brandstelle freischneiden. Nachdem Einsatzkräfte die Flammen abgelöscht hatten wurden sogenannte Regner eingesetzt, um das Gebiet großräumig zu wässern. Wieso das Feuer ausbrach, ist aktuell noch unklar.

Wegen der aktuellen Trockenheit warnen die Feuerwehren in Hessen immer wieder vor deutlich erhöhter Waldbrandgefahr. Dabei gilt aktuell die Warnstufe A in Hessen. Das Umweltministerium hat Tipps zum Verhalten in Wald herausgegeben.

Frankfurt erwägt Wald-Sperrung

Die Frankfurter Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) appellierte am Donnerstag: "Waldbrände werden fast immer von Menschen verursacht. Helfen Sie mit, seien Sie achtsam, dass es nicht zu Bränden kommt."  Es sei nicht auszuschließen, dass aus Vorsicht Teile des Frankfurter Waldes gesperrt würden. "Jeder Funke kann einen Brand entfachen. Nicht nur im Wald selbst, sondern auch entlang der Straßen und Wege im Wald."

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