Zettel mit Warnung vor Giftköder

Nach einer Giftköder-Attacke auf Hunde im Frankfurter Stadtteil Riedberg sucht die Polizei weiter nach den Tätern. Bis Montag stieg die Zahl der verendeten Tiere auf sieben.

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Im Fall der Giftköder-Attacke im Frankfurter Stadtteil Riedberg sind weiter viele Fragen offen. Mehrere Hunde litten seit Freitag unter den Folgen von gefressenen Giftködern. Der Polizei sind bislang elf Fälle bekannt, davon sind laut Polizei sieben Hunde gestorben. Eine solche Vielzahl von vergifteten Hunden sei sehr ungewöhnlich, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Üblicherweise gibt es immer mal wieder Einzelfälle."

Die Suche nach den Tätern dauere an. Allerdings sei diese ohne die Aussagen von Zeugen schwierig. Bislang habe sich auf den Aufruf niemand gemeldet. Die Polizeistreife in dem betroffenen Frankfurter Bonifatiuspark sei verstärkt worden. Zum Wochenstart hatten die Beamten erneut die Hundewiese nach möglichen Beweisen durchsucht.

Die Polizei schließt nicht aus, dass weitere Hunde an den Giftködern erkrankt sind. Ein Sprecher sagte, er gehe nicht davon aus, dass alle Besitzer Anzeige erstatten werden. Hundebesitzerinnen und -besitzer hatten am Wochenende zu Gedenkveranstaltungen am Tatort im Frankfurter Norden aufgerufen. Dort stehen seit Samstag Blumen und Kerzen.

Köder waren als Trockenfutter getarnt

Alle betroffenen Hunde waren zuvor am Freitag im Bonifatiuspark ausgeführt worden, wo es eine größere Hundewiese gibt, auf der die Tiere auch unangeleint laufen dürfen. In dem Park und im Umkreis des Parks waren zahlreiche Giftköder ausgelegt worden. Diese glichen Trockenfutter-Stückchen und waren meist versteckt positioniert, etwa unter einer Parkbank. Die Polizei konnte mehrere davon auffinden und sicherstellen.

Im Park in Frankfurt-Riedberg ausgelegt: Giftköder

Die Köder sollten anschließend in einem Labor untersucht werden. Wann das Ergebnis vorliegt, war der Polizei zunächst nicht bekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Tierschutzorganisation: 1.000 Euro Belohnung

Die Tierschutzorganisation Peta hat eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die den Täter überführen. "Die Person, die die präparierten Köder ausgelegt und den grausamen Tod so vieler Vierbeiner zu verantworten hat, muss gefunden und gestoppt werden, bevor weitere Vierbeiner getötet oder in Lebensgefahr gebracht werden", sagte Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta.

Bereits am Freitagmorgen waren mehrere Hunde mit Vergiftungserscheinungen in einer Tierklinik im Stadtteil Kalbach behandelt worden. Vier von ihnen starben nach Angaben der Tierklinik noch am selben Tag. Eine Tierärztin aus dem Stadtteil Kalbach berichtete, ihr seien mindestens drei weitere Todesfälle bekannt.

Es soll nicht die erste Giftattacke gegen Hunde in dem weitläufigen Bonifatiuspark sein. Bereits im vergangenen Winter sollen mehrere Giftköder auslegt worden sein, wie mehrere Hundebesitzer übereinstimmend berichteten.

Anm. d. Red.: In einer früheren Version hatten wir berichtet, dass bei einem Schnelltest in einer Tierklinik in den Ködern Heroin und Amphetamin nachgewiesen worden seien. Diese Information war falsch. Augenzeugen- und Medienberichte, wonach ein Schnelltest diese Substanzen nachgewiesen hätte, bestätigten sich offiziell bislang nicht.

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