Mit riskanten Fahrmanövern ist ein Autofahrer am Samstag vor der Polizei geflohen - über insgesamt drei Autobahnen. Die Beamten konnten ihn erst nach fast 70 Kilometern stoppen.

Zeugen hatten den Mann, der ohne Kennzeichen und mit gefährlichen Manövern auf der A5 bei Zwingenberg (Bergstraße) unterwegs war, am Vormittag gemeldet. Er soll demnach andere Autos geschnitten und bedrängt haben.

Wie die Polizei weiter berichtet, forderte eine Streife der Autobahnpolizei den Mann auf, anzuhalten - ohne Erfolg. Mehrere Streifenwagen schlossen sich der Verfolgungsfahrt an, die weiter über die Autobahnen A67 und A3 führte. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.

Über Standstreifen gefahren

Erst bei Limburg - rund 70 Kilometer nach Beginn der Verfolgungsfahrt - konnte die Polizei den Fahrer stoppen. Wegen einer Baustelle hatte sich ein Stau gebildet, an dem der Mann dem Bericht zufolge mit hoher Geschwindigkeit auf dem Standstreifen vorbei fuhr.

Obwohl er gegen eine Leitplanke prallte, habe der 40-Jährige die Fahrt fortgesetzt - allerdings deutlich langsamer. Zwei Streifenwagen konnten ihn zum Anhalten zwingen. Er wurde festgenommen und medizinisch behandelt, da er sich leicht verletzt hatte.

Auch zwei der Polizisten verletzten sich bei dem Einsatz leicht. Den Schaden schätzt die Polizei auf mindestens 20.000 Euro.