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Keine Sperrungen für Motorräder am Feldberg

Motorradfahrer unscharf im Bildvordergrund, Straßenschild mit der Aufschrift "Feldberg" scharf im Bildhintergrund.

Im vergangenen Jahr waren mehrere Strecken am Feldberg zeitweise für Motorradfahrer gesperrt. In der aktuellen Saison soll es keine Sperrungen geben - zumindest vorerst.

Aus Lärmschutzgründen waren mehrere Strecken am Feldberg im vergangenen Jahr gesperrt worden. In diesem Jahr soll das zunächst nicht passieren. In Südhessen hingegen sollen laut Polizei am Wochenende und an Feiertagen drei Strecken im Odenwaldkreis und dem Landkreis Bergstraße gesperrt werden.

Die Sperrungen am Feldberg im vergangenen Jahr seien als Verkehrsversuch angelegt gewesen. Nun laufe die Auswertung dieses Versuchs, teilte der Hochtaunuskreis mit.

Es seien Daten zum Verkehrsaufkommen auf verschiedenen Strecken erhoben worden. Sobald das Gutachten vorliege, werde es geprüft. Bis eine Entscheidung getroffen sei, werde es keine weiteren Streckensperrungen geben.

Lärmschutz und Unfälle

Der Kreis hatte 2022 entschieden, jedes zweite Wochenende eines Monats mehrere Strecken für Motorräder zu sperren, auch, um Unfällen entgegenzuwirken. Das Gutachten solle den Einfluss der Lärmpausen auf den Verkehrslärm an den betroffenen Strecken sowie an Ausweichstrecken zeigen, hieß es.

Gegen die Sperrungen hatte der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) protestiert. Dessen Sprecher in Hessen, Rainald Mohr, sagte, sein Verband habe dem Landkreis geeignetere Alternativen gegen Motorradlärm vorgeschlagen. Dazu gehörten Temporeduzierungen, die engmaschig kontrolliert werden sollten.

Diese würden Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer am lärmintensiven Hoch- und Herunterschalten beispielsweise an Ein- und Ausgängen von Ortschaften hindern. "Leute, die zum Rasen herkommen, die bleiben dann weg", sagte Mohr. Dabei handele es sich um eine Minderheit.

Polizei kontrolliert verstärkt

Die Polizei plant in diesem Jahr verstärkte Kontrollen bei Motorradfahrern. Dabei geht es um die Sicherheit der Biker und um den Lärmschutz der Anwohnerinnen und Anwohner.

49 Menschen starben vergangenes Jahr landesweit bei Motorradunfällen. Nach Angaben der Straßenbehörde Hessen Mobil war das fast ein Viertel der Verkehrstoten in Hessen. Besonders viele Unfälle gebe es erfahrungsgemäß im Frühjahr, teilte das Polizeipräsidium Osthessen mit.

Zu schnell, zu gefährliche Überholmanöver

Zu hohe Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand und Überholmanöver trotz unklarer Verkehrslage seien häufig die Ursachen. Hinzu kämen fehlende Fahrpraxis nach der Winterpause und das unbeständige Frühlingswetter. Gefährdet seien zudem insbesondere Fahrer mit neuen Maschinen sowie Anfängerinnen und Anfänger auf den Motorrädern.

Im Kampf gegen Lärm sollen spezielle Displays Fahrer auf Fehlverhalten aufmerksam machen. Sie zeigen an, wenn ein Motorrad zu laut ist. Zum Einsatz kommen auch zivile Motorradstreifen, ausgestattet mit Videotechnik zur Dokumentation - so etwa auf den beliebten Strecken in Mittelhessen wie rund um den Aartalsee im Lahn-Dill-Kreis.

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