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hessenschauwetter vom 21.08.2022

Die vertrocknete Rasenfläche vor dem Biebricher Schloss. Angesichts des trockenen Sommers werden auch in den Parks und öffentlichen Gärten in Hessen nicht alle Pflanzen gewässert.

Der Sommer hat Hessen voll im Griff: Zwischen zwei Hochs kann kaum ein Regentropfen fallen. Erst zum Wochenende hin sind einzelne örtliche Schauer möglich.

Die Woche startet mit sattem Sonnenschein - so satt, dass jeder Tropfen Regen wünschenswert wäre. Doch der bleibt vorerst aus. "Bis Donnerstag bleibt es trocken", sagt hr-Meteorologe Michael Köckritz. Den Angaben zufolge verbindet sich ein Hochdruckgebiet aus Nord-West-Russland kommend mit einem, das gerade über den Azoren hängt. Wolken kann es dem hr-Wetterexperten zufolge daher zwar geben, aber Regen, der - anders als ein paar Tröpfchen vom Himmel - den Namen auch verdient? "Keine Chance!", sagt Köckritz.

Am Montag scheint die Sonne - Höchsttemperaturen schwanken von 25 Grad in Nordhessen und 31 Grad an der Bergstraße. Am Nachmittag können einzelne Quellwolken Schatten spenden. Kleine Schauer seien rechnerisch möglich, aber bleiben den Wettermodellen zufolge die große Ausnahme - am ehesten noch in den westlichen Mittelgebirgen.

Trocken-Trend könnte erst am Wochenende vorbei sein

In den kommenden Tagen verstärke sich der Einfluss der Hochdruckgebiete - dadurch stiegen die Temperaturen und es gibt der Wetterredaktion zufolge sonniges Spätsommerwetter. Der Dienstag bleibt bei Höchstwerten von 27 bis 32 Grad überwiegend sonnig - nur hier und da entstehen kompaktere Wolken. Ähnlich auch am Mittwoch und Donnerstag: Viel Sonnenschein, gelegentlich ein paar lockere Wolken und trocken, bis 34 Grad - an beiden Tagen.

Erst zum Freitag kann sich der Trocken-Trend etwas wandeln: Tiefs über Nord-West-Europa tragen dann feuchtere Luft nach Hessen. "Das könnte", betont hr-Meteorologe Köckritz, "für einzelne Schauer sorgen." Ganz sicher könne man aber noch nicht sein: Erst in einigen Tagen seien die Wettermodelle so weit, dass verlässlichere Aussagen fürs Wochenende getroffen werden könnten. Wenn die Schauer kommen, dann den Aussichten zufolge höchstens vereinzelt und örtlich. Auf lang anhaltenden, flächendeckenden Regen ist nicht zu hoffen.

Extremsommer: Hitze wird zum Normalzustand

Wie sehr die Natur Feuchtigkeit benötigt, lässt sich mittlerweile an festen Messwerten ablesen. Nach Zahlen des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) von Ende Juli wiesen 40 Prozent der Messstellen sehr niedrige Grundwasserstände auf. 23 Prozent waren unterdurchschnittlich.

Das HLNUG spricht von einem "Extremsommer", den es zwar auch früher vereinzelt gegeben habe, der nun aber im Zuge des Klimawandels zunehmend häufiger werde: "So ein Sommer wird in 30 Jahren normal sein. Heute empfinden wir das als extrem, aber, wenn wir nicht sehr energisch Klimaschutz betreiben, wird das Mitte dieses Jahrhunderts ein durchschnittliches Jahr sein", so HLNUG-Präsident Thomas Schmid.

Rheinpegel steigt kurzzeitig an

Nach Regenfällen in Süddeutschland fließt am Montag dennoch mehr Wasser im Rhein. Am westlich von Wiesbaden gelegenen Pegel Kaub, der für die Schifffahrt besonders wichtig ist, weil der Rhein dort besonders flach ist, stieg der Wasserstand am Montag auf 100 Zentimeter. Das seien nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) 40 Zentimeter mehr als noch am Sonntag.

Unklar ist noch, wie lange dieser Pegelstand hält. Laut WSV-Vorhersage könnte der Wasserstand noch bis Dienstagnacht auf weitere 50 Zentimeter steigen - danach sagen die Vorhersagemodelle wieder sinkende Werte voraus.

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