Absperrband riegelt den Parkplatz des Supermarkts ab.

Nach den Schüssen in einem Supermarkt in Schwalmstadt mit zwei Toten hat ein Zeuge dem hr geschildert, wie er die Tat erlebt hat. Inzwischen hat die Polizei Hintergründe ermittelt.

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Ermittlungen nach tödlichen Schüssen in Schwalmstadt

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Wenig deutet am Mittwoch in Schwalmstadt-Treysa auf die schreckliche Tat hin, die sich dort am Vortag ereignet hat. Eine einsame Kerze haben Anwohner auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt aufgestellt. Sie soll an das Opfer erinnern, dass am Dienstagmittag gegen 13 Uhr in dem Aldi-Markt erschossen wurde.

Frau hatte sich vom Schützen getrennt

Polizei und Staatsanwaltschaft informierten am Mittwoch über Hintergründe zur Tat. Man gehe nach aktuellem Ermittlungsstand davon aus, dass ein 58 Jahre alter Mann aus Niedersachsen gezielt in dem Supermarkt auf eine 53-Jährige aus Schwalmstadt schoss und sich anschließend selbst erschoss.

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Schwalmstadt nach den Schüssen im Supermarkt: "Zutiefst betroffen"

Ein Grablicht steht vor einer Laterne auf dem Parkplatz des Supermarkts, der im Hintergrund noch zu erkennen ist.
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Beide hätten von Ende 2021 bis Anfang 2022 eine Beziehung geführt, die von der Frau beendet worden sei. Bereits am Vorabend der tödlichen Schüsse habe die Polizei den Mann aus der Wohnung der Frau verweisen müssen.

Zeuge berichtet von drei Schüssen

Ein Zeuge hatte dem hr berichtet, er habe am Dienstag vom Parkplatz aus gesehen, wie ein Mann mit einem leeren Einkaufswagen zum Eingang gerannt und den Wagen dort bei Seite gestoßen habe. Mit "starrem Blick und wütendem Gesichtsausdruck" sei der mutmaßliche Täter dann in den Markt gelaufen, so will es der Zeuge gesehen haben.

Anschließend seien drei Schüsse gefallen - zwei kurz hintereinander, einer wenig später. Als der Zeuge zum Eingang gelaufen sei, hätten Menschen gebückt an der Kasse gewartet. Daraufhin sei ihm klar gewesen, dass etwas Schreckliches passiert sein musste, und er habe die Polizei gerufen.

Bürgermeister: "Gesamte Stadt entsetzt"

Der Bürgermeister von Schwalmstadt, Stefan Pinhard (parteilos), sagte, die gesamte Stadt sei von der Tat "entsetzt und zutiefst betroffen". Die Stadt ordnete eine Trauerbeflaggung an. Der hessische Landtag hatte am Dienstag kurz seine Sitzung unterbrochen. Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) sprach den Angehörigen der Toten ihr Mitgefühl aus.

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Hilfe bei Gewalt gegen Frauen

Gewalt gegen Frauen und Mädchen - hier finden Sie Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige:

Bei akuter Gefährdung: Polizeinotruf 110

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist unter der bundeseinheitlichen Telefonnummer 08000 116 016 rund um die Uhr, kostenfrei, anonym, barrierefrei erreichbar - auch online.

Der Anruf und die Nummer erscheinen nicht auf der Telefonabrechnung. Die Beratung erfolgt vertraulich und auf Wunsch anonym. Eine Beratung ist in 18 Fremdsprachen möglich.

Die Beraterinnen leisten psychosoziale Erstberatung sowie Krisenintervention und vermitteln auf Wunsch an Unterstützungseinrichtungen vor Ort weiter, etwa an eine Frauenberatungsstelle oder ein Frauenhaus in der Nähe. Darüber hinaus können sich auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Gewaltbetroffenen an das Hilfetelefon wenden.

Weitere Informationen zu Hilfsangeboten bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen finden sich auf der Internetseite des hessischen Sozialministeriums.

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Hilfe bei Suizidgedanken

Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und auch geheilt werden. Hier finden Sie Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige.

Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr kostenfrei und anonym erreichbar unter der bundeseinheitlichen Telefonnummer: 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222.

Um die Anonymität der Anrufer zu wahren, ist die Übermittlung der Rufnummer gesperrt und wird somit in keinem Display der Telefonseelsorge angezeigt. Anrufe bei der Telefonseelsorge werden auch im Einzelverbindungsnachweis nicht aufgeführt.

Auch im Internet kann die Telefonseelsorge kontaktiert werden unter: telefonseelsorge.de

Weitere Informationen zu Hilfsangeboten - beispielsweise Selbsthilfegruppen - finden sich auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: suizidprophylaxe.de

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